Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (Allgemeiner Deutscher Lehrer- und Lehrerinnen-Verband) - Gesamtverband der Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher (GEW) ist eine Gewerkschaft des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) mit Sitz in Frankfurt am Main und einem "Parlamentarischen Verbindungsbüro" in Berlin.
Die GEW ist die Bildungsgewerkschaft Deutschlands und ihr gehörten Ende 2005 rund 252.000 Mitglieder an. Diese arbeiten in pädagogischen und wissenschaftlichen Berufen an Schulen unterschiedlicher Schulart, in Kindertagesstätten und Jugendheimen, an Hochschulen, wissenschaftlichen Instituten und Forschungseinrichtungen, an Volkshochschulen und anderen Einrichtungen der Weiterbildung sowie an Goethe-Instituten.
Die GEW tritt für Chancengleichheit, Mitbestimmung sowie für soziale Sicherheit und Demokratie ein.
[Bearbeiten] Geschichte
Die GEW wurde 1948 gegründet. Bereits im August 1848 war in Dresden der Allgemeine Deutsche Lehrerverein gegründet worden, dessen Aktivität sich jedoch aufgrund der politischen Umstände ab 1849 weitgehend auf die Herausgabe der Allgemeinen deutschen Lehrerzeitung beschränkte. Ab 1871 gab es einen Deutschen Lehrerverein (DLV) in Berlin und ab 1919 eine Freie Lehrergewerkschaft Deutschlands, die in Gotha als sozialistische Alternative zum DLV gegründet worden war. 1933 wurden die Gewerkschaften verboten bzw. "gleichgeschaltet". 1947 wurde in Detmold der Allgemeine Deutsche Lehrer- und Lehrerinnenverband für die Britische Besatzungszone gegründet, der dann 1948 in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft aufging. Die Hamburger GEW feiert im November 2005 regional das 200-jährige Bestehen. Sie sieht sich dabei in der Folge der Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens.
Der deutsche Lehrerverein bzw. die GEW umfasste dabei niemals alle deutschen Lehrervereine. So gibt es daneben noch konfessionelle, regionale (z. B. Bayern) und schulbezogene Organisationen (z. B. der Gymnasiallehrer). Die größte deutsche Lehrerorganisation außerhalb der GEW ist der Deutsche Lehrerverband (DL). Angehörige von Hochschulen sind oft Mitglied von ver.di.
Ihre derzeit gültige Satzung nahm der Gewerkschaftstag der GEW am 4. Juni 1968 an. Die Satzung wurde inzwischen mehrfach geändert.
Die GEW hat zwei Jugendorganisationen:
- Die Junge GEW (Auszubildende und Berufstätige im pädagogischem und wissenschaftlichem Bereich allgemein, Referendare, junge Lehrer) und den
- Bundesausschuss der Studentinnen und Studenten (BASS) (Studierende, Promovierende).
Die Junge GEW ist, wie der BASS, Mitglied in der DGB-Jugend.
[Bearbeiten] Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
- 1947–1952: Max Traeger
- 1952–1958: Bernhard Plewe
- 1958–1960: Max Traeger
- 1960–1968: Heinrich Rodenstein
- 1968–1981: Erich Frister
- 1981–1997: Dieter Wunder
- 1997–2005: Eva-Maria Stange
- seit 2005: Ulrich Thöne