Gewista
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Das Werbeunternehmen Gewista ist der Marktführer im Bereich Außenwerbung in Österreich.
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[Bearbeiten] Besitzverhältnisse
Die Gewista wurde im Jahre 1921 als Magistratsabteilung der Stadt Wien zur Vermarktung von Verkehrsmittelwerbung gegründet. Erst im Jahr 1974 wurde die Gewista aus dem Städtischen Magistrat ausgegliedert. Mehrheitsbesitzer war nunmehr die gemeindeeigene Wiener Holding, die restlichen 49 Prozent hielten die Progress Werbung und die IWG. Nach der Ostöffnung gründet die die Gewista im Jahr 1990 Tochterunternehmen in Prag und Bratislava und übernimmt gemeinsam mit Mahir und der städtischen Vermögensverwaltung Budapest das ungarische Unternehmen Europlakat. Aus diesen Investments wurde seither der größte Außenwerbekonzern Osteuropas. 1993 übernimmt die Bank Austria die Mehrheitsanteile und überträgt diese im Jahr 2000 an die Stiftungstochter B&C Holding. Eine Phase der Umstrukturierung beginnt, in welcher der französische Außenwerbekonzern JCDecaux an Einfluss gewinnt. Zum Stand 2005 gehören 67 Prozent der Gewista der JCDecaux Central and Eastern Europe Holding (an der auch die B&C Holding beteiligt ist). 33 Prozent der Gewista hält die Progress Beteiligungsgesellschaft (Mehrheitsgesellschafter Wiener Städtische Versicherung).
Der derzeite Geschäftsführer der Gewista ist Helmut Laska. Er ist der Ehemann der Wiener Vizebürgermeisterin Grete Laska (SPÖ). [1]
[Bearbeiten] Geschäftsfeld
Als klassisches Außenwerbungs - Unternehmen vermarktet die Gewista 40.000 Plakatflächen, 1.500 Litfaßsäulen und über 4.000 City Light-Flächen (von hinten beleuchtet Plakate bei Wartehäuschen) sowie 330 so genannte Rolling Boards. Das 1998 gegründete Tochterunternehmen Infoscreen Austria GmbH betreibt in einigen Wiener U-Bahnstationen (und sogar in einem U-Bahn- Zug) Großbildprojektionen, auf denen ein Programmix aus Veranstaltungstipps, Nachrichtenmeldungen (z. T. mit kurzen Filmausschnitten), Cartoons und Werbeeinschaltungen (sogenannte "elektronischen Außenwerbung") zu sehen ist. Seit dem Jahr 2003 betreibt die Gewista auch das Radverleihsystem Citybike Wien.
[Bearbeiten] Marktposition
Die Gewista sieht sich selbst als fünftgrößtes Medienunternehmen Österreichs mit einem Marktanteil von 65 Prozent in der Außenwerbung. Im Jahr 2003 erwirtschafte sie 111 Millionen Euro Umsatz mit 462 Mitarbeitern (inklusive der internationalen Tochterunternehmen).
Vor den Nationalraswahlen 2006 warfen Die Grünen – Die grüne Alternative der von politischen Beobachtern und Medien als SPÖ nahe eingeschätzten Gewista massive Preisnachlässe für die SPÖ vor, da ihrer Meinung nach die beanschlagten Wahlkampfkosten gemessen an der Menge an Werbeeinschaltungen zu niedrig angesetzt worden wären. [2]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Heißer Wahlkampf:"Freunderlwirtschaft mit Plakatfirmen?". In: Online-Presse vom 20.07.2006
- ↑ Heißer Wahlkampf:"Freunderlwirtschaft mit Plakatfirmen?". In: Online-Presse vom 20.07.2006