1974
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Portal Geschichte | Portal Biografien | Aktuelle Ereignisse | Jahreskalender
◄ | 19. Jahrhundert | 20. Jahrhundert | 21. Jahrhundert
◄ | 1940er | 1950er | 1960er | 1970er | 1980er | 1990er | 2000er | ►
◄◄ | ◄ | 1970 | 1971 | 1972 | 1973 | 1974 | 1975 | 1976 | 1977 | 1978 | ► | ►►
1974 | |
---|---|
Richard Nixon tritt als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika zurück | Helmut Schmidt wird neuer deutscher Bundeskanzler |
In der Nähe von Xi'an wird die Terrakottaarmee entdeckt | |
Jahreswidmungen | |
Vereinte Nationen | „Weltbevölkerungsjahr“ |
Vogel des Jahres (Deutschland) | Mehlschwalbe |
1974 in anderen Kalendern | |
Chinesischer Kalender | Jahr des Holz-Tigers 甲寅 |
Islamischer Kalender | 1394 |
Japanischer Kalender | 昭和 Shōwa 49 |
Jüdischer Kalender | 5734/35 |
Malayalam-Kalender | 1149/50 |
Das Jahr 1974 war vor allem durch die Nachwirkungen der Ölkrise des Jahres 1973 beeinflusst. In diesem Jahr trat zudem der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Richard Nixon, aufgrund der Watergate-Affäre zurück.
Im Nahen Osten wurde der von Ägypten und Syrien begonnene Jom-Kippur-Krieg durch den Einmarsch amerikanischer Truppen entschärft. Die israelische Regierungschefin Golda Meïr musste wegen der hohen israelischen Verluste im April 1974 zurücktreten. Im Norden Zyperns begann mit dem Einmarsch und der Besetzung durch türkische Truppen der Zypernkrieg, in Portugal kam es zur so genannten Nelkenrevolution. Auch in Deutschland gab es durch den Rücktritt Willy Brandts aufgrund der Spionageaffäre um seinen persönlichen Referenten Günter Guillaume einen Regierungswechsel.
Sportlich wurde das Jahr vor allem durch die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland, bei der die deutsche Nationalelf den Titel holte sowie den Boxkampf zwischen Muhammed Ali und George Foreman in Zaire („Rumble in the Jungle“) dominiert.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Politik
Übersicht | |
---|---|
1. Januar |
Schweiz: Ernst Brugger wird Bundespräsident. Schweden: Die Elternversicherung tritt in Kraft. Finnland schließt ein Freihandelsabkommen mit der EG. Die Bundesrepublik Deutschland trifft mit Botsuana ein Rahmenabkommen über die Entwicklungshilfe. EG: Die Bundesrepublik übernimmt den Vorsitz im Rat der Europäischen Gemeinschaften. |
2. Januar | Spanien: Carlos Arias Navarro wird als Ministerpräsident vereidigt. |
18. Januar | Abkommen über eine Truppenentflechtung Ägyptens und Israels.
Bundesrepublik Deutschland: Der Bundestag verabschiedet das Bundesimmissionsschutzgesetz. |
23. Januar | Das österreichische Parlament verabschiedet ein neues Strafgesetzbuch, das zum 1. Januar 1975 in Kraft tritt. |
25. Januar | UN-Truppen rücken in die von den Israelis frei gemachten Stellungen am Sueskanal ein. |
31. Januar | Überfälle von Mitgliedern der PFLP auf die japanische Botschaft in Kuwait und der JRA auf eine Shell-Anlage in Singapur. Bei letzteren lassen sich mehrere Regierungsmitarbeiter Singapurs freiwillig gefangennehmen, darunter auch der spätere Präsident Sellapan Rama Nathan. Die Geiseln werden gegen Zahlung eines Lösegeldes und sicheren Flug mit einer japanischen Maschine in den Südjemen freigelassen. |
7. Februar | Grenada erhält seine Unabhängigkeit von Großbritannien. |
8. Februar | In Obervolta ereignet sich ein Militärputsch. |
20. Februar | Der Deutsche Bundestag ratifiziert den Atomwaffensperrvertrag |
21. Februar | Jugoslawien: Eine neue Verfassung wird erlassen. Tito wird zum Präsidenten auf Lebenszeit bestimmt. |
28. Februar | Großbritannien: Keine Mehrheit bei den Parlamentswahlen, Neuwahlen am 10. Oktober
Der äthiopische Premierminister Tsehafi Aklilu Habte-Wold, seit 1961 im Amt, wird von Kaiser Haile Selassie entlassen und durch Endelkachew Makonnen ersetzt. |
2. März | In Spanien wird das letzte Mal eine Hinrichtung durchgeführt. Getötet werden der Anarchist Puig Antich und der deutsche Flüchtling Georg Michael Welzel. |
3. März | Bei der Senatswahl in Hamburg verliert die SPD die absolute Mehrheit. |
7. März | Einigung über die Einrichtung ständiger Vertretungen in Bonn und Ostberlin |
10. März | Sieg der Christsozialen bei Wahlen in Belgien. |
12. März | In Venezuela tritt Carlos Andrés Pérez das Amt des Staatspräsidenten an. |
14. März | Der stellvertretende Außenminister der DDR, Kurt Nier, und der bundesdeutsche Staatssekretär Günter Gaus unterzeichnen in Bonn das Protokoll über die Errichtung „Ständiger Vertretungen“. |
22. März | Bundesrepublik Deutschland: Der Bundestag beschließt, das Alter für Volljährigkeit von 21 auf 18 zu senken und beschließt Rücktrittsmöglichkeit vom Teilzahlungskauf. |
26. März | Bundespräsident Gustav Heinemann auf dreitägigen Staatsbesuch in Belgien. |
27. März | US-Außenminister Henry Kissinger beendet mehrtägige Besprechungen in Moskau. |
28. März | Parteichef Nicolae Ceauşescu wird zum Präsidenten der Republik Rumänien gewählt. Das Amt wurde neu geschaffen. |
1. April | Burma: Eine neue Verfassung tritt in Kraft. |
2. April | Die Republik Niger wird Mitglied in der UMOA (Westafrikanische Währungsunion) und der BOAD (Westafrikanische Entwicklungsbank). |
11. April | Israel: Golda Meïr tritt als Premierministerin zurück, ihr Nachfolger wird Jitzchak Rabin.
Arabischer Terroranschlag auf die israelische Grenzstadt Kirjat Schmoneh, 18 Tote. |
16. April | Niger: Präsident Hamani Diori wird durch einen Armeeputsch gestürzt. |
19. April | Bundeskanzler Willy Brandt besucht als erster deutscher Regierungschef Algerien. |
21. April | Willy Brandt auf Besuch in Ägypten. |
24. April | Südafrika: Wahlen, die National Party behält ihre absolute Mehrheit.
Bundesrepublik Deutschland: Günter Guillaume, persönlicher Referent von Bundeskanzler Willy Brandt, wird als Spion der DDR entlarvt. |
25. April | Portugal: Sturz der Diktatur durch die „Nelkenrevolution“. Die Militärjunta „Bewegung der Streitkräfte“ übernimmt die Macht. |
30. April | Hinrichtung der 22-jährigen Leyla Kassim und vier weiterer Studenten nach schweren Folterungen wegen „Begünstigung und Gutheißung der separatistischen Bestrebungen“ in Südkurdistan |
6. Mai | Bundesrepublik Deutschland: Willy Brandt tritt als Bundeskanzler wegen der Spionage-Affäre um Günter Guillaume zurück. |
9. Mai | In Kanada wird Premierminister Pierre Trudeau durch ein Misstrauensvotum gestürzt. Bei den Wahlen, die daraufhin abgehalten werden, gewinnt Trudeaus Partei die absolute Mehrheit; Trudeau wird wieder Premierminister. |
13. Mai | Bei einer Volksabstimmung in Italien für die Beibehaltung oder Abschaffung der Scheidung stimmen 59,1% für die Beibehaltung. |
15. Mai | Bundesrepublik Deutschland: Walter Scheel wird zum deutschen Bundespräsidenten gewählt.
Portugal: General António Ribeiro de Spínola wird Staatspräsident. Nordirland: Das Ulster Workers Council ruft einen Generalstreik aus. |
16. Mai | Bundesrepublik Deutschland: Helmut Schmidt wird vom Bundestag zum Bundeskanzler gewählt.
Portugal: Adelino da Palma Carlos wird Ministerpräsident (bis 17. Juli). |
18. Mai | Indien führt den ersten Atomwaffentest durch („Smiling Buddha“). |
19. Mai | In Frankreich wird Valery Giscard d'Estaing (50,8 %) vor François Mitterrand (49,1 %) zum Staatspräsidenten gewählt. |
21. Mai | Die Regierung unter Sanya Thammasak in Thailand tritt zurück. |
26. Mai | Die Volksrepublik China kündigt öffentlich ein Militärhilfe-Abkommen mit den Roten Khmer an. |
2. Juni | Bhutan: Jigme Singye Wangchuk wird zum König gekrönt. |
3. Juni | Nach dem Wahlsieg der Arbeitspartei wird Jitzchak Rabin neuer Ministerpräsident Israels. |
8. Juni | Der Palästinensische Nationalrat (PNC) veröffentlicht auf seiner 12. Sitzung ein 10-Punkte-Programm. |
9. Juni | Landtagswahlen in Niedersachsen enden mit knappen Sieg der SPD/FDP-Koalition. |
11. Juni | Nach einem dreitägigen Streik im öffentlichen Dienst beschließt der Bundestag eine ab dem 1. Januar rückwirkende Erhöhung der Beamten- und Angestelltengehälter um 11 Prozent.
US-Präsident Richard Nixon auf Besuch in Österreich. |
12. Juni | Richard Nixon beginnt seine Nahostreise. |
18. Juni | Gaston Thorn wird Premierminister von Luxemburg |
19. Juni | Der Bundestag beschließt einstimmig die Errichtung eines Umweltbundesamtes in West-Berlin. Die DDR und UdSSR sehen darin eine Verletzung des Berlinabkommens. |
23. Juni | Österreich: Rudolf Kirchschläger wird zum Bundespräsidenten gewählt. |
24. Juni | Erster Staatsbesuch des jugoslawischen Staatschefs Josip Broz Tito in der Bundesrepublik Deutschland |
27. Juni | Richard Nixon auf Besuch in Moskau. |
29. Juni | Argentinien: Isabel Martínez de Perón wird als Staatspräsidentin vereidigt. |
1. Juli | EG: Frankreich übernimmt den Vorsitz im Rat der Europäischen Gemeinschaften. |
4. Juli | Erhard Eppler, Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, tritt aus Protest gegen Haushaltskürzungen bei der Entwicklungshilfe zurück. Nachfolger wird Egon Bahr. |
15. Juli | Zypern: Putsch griechischer Generäle. |
17. Juli | Portugal: Oberst Vasco dos Santos Gonçalves wird Ministerpräsident. Die „Bewegung der Streitkräfte“ schlägt einen radikal sozialistischen Kurs ein und gerät damit in Gegensatz zu Spínola. |
20. Juli | Türkische Invasion in Zypern. Beginn des Zypernkriegs. |
22. Juli | Der äthiopische Premierminister Endelkachew Makonnen wird durch Mikael Imru ersetzt. |
23. Juli | Zusammenbruch der Griechischen Militärdiktatur. |
27. Juli | In Washington D.C. beginnt das Impeachment-Verfahren gegen den amtierenden US-Präsidenten Richard Nixon wegen „Behinderung der Justiz“. |
30. Juli | Rhodesien: Wahlen, Sieg der weißen Minderheitspartei Rhodesian Front |
9. August | USA: US-Präsident Richard Nixon tritt im Rahmen der Watergate-Affäre zurück. |
15. August | Südkorea: Präsident Park Chung-hee entgeht bei einer öffentlichen Rede knapp einem Attentat. Seine Ehefrau jedoch stirbt bei den Anschlag. |
19. August | Der US-Botschafter John William Davies wird in Nikosia (Zypern) erschossen. |
20. August | Nelson Rockefeller wird Vizepräsident der USA. |
21. August | Die Genfer Abrüstungskonferenz wird auf 31 Teilnehmerländer erweitert. Aufgenommen werden zum 1. Januar 1975 die Bundesrepublik Deutschland, die DDR, Peru, Zaire und der Iran. |
28. August | Frankreich hebt das Waffenembargo gegen die Nahoststaaten auf. |
30. August | Karl Wienand tritt vom Amt des parlamentarischen Geschäftsführers der SPD-Fraktion aufgrund des Bestechungsverdachts in der Steiner-Wienand-Affäre zurück. |
4. September | Aufnahme diplomatischer Beziehungen USA-DDR. |
8. September | Eine Boeing 707 stürzt durch einen Bombenanschlag in das Ionisches Meer, 88 Menschen sterben. Als Drahtzieher des Anschlags wird die Terrororganisation Abu Nidals verdächtigt. |
10. September | Die Unabhängigkeit von Guinea-Bissau wird von Portugal anerkannt. |
11. September | Portugal wird wieder Mitglied in der UNESCO. |
12. September | Äthiopien: Kaiser Haile Selassie I. wird durch das Militär abgesetzt. |
13. September | Mitglieder der Japanischen Roten Armee überfallen die französische Botschaft in Den Haag und nehmen 11 Geiseln um Yatuka Fumiya freizupressen. Des Weiteren verlangen die Geiselnehmer 300.000 US-Dollar und ein Flugzeug, welches sie nach Aden bringen soll. Nach längeren Verhandlungen werden die Gefangenen in der Botschaft freigelassen. Ein Flugzeug fliegt die Geiselnehmer zuerst in den Südjemen, wo sie jedoch abgewiesen werden, dann nach Syrien. Die dortige Regierung zwingt sie, das Lösegeld aufzugeben. |
16. September | US-General Alexander Haig wird NATO-Oberbefehlshaber in Europa. |
17. September | Grenada, Guinea-Bissau und Bangladesch werden Mitglieder der Vereinten Nationen. |
18. September | Der türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit tritt von seinen Amt zurück. |
30. September | Portugal: Staatspräsident de Spínola tritt zurück. Sein Nachfolger wird General Francisco da Costa Gómes. |
1. Oktober | Hans-Dietrich Genscher wird zum FDP-Vorsitzenden gewählt, Hans Friderichs wird sein Stellvertreter. |
3. Oktober | Der italienische Ministerpräsident Mariano Rumor erklärt seinen Rücktritt. |
10. Oktober | Die Labour Party gewinnt die Neuwahlen in Großbritannien, Harold Wilson wird Premierminister. |
18. Oktober | Die Demokratische Volksrepublik Korea wird Mitglied in der UNESCO. |
19. Oktober | Unabhängigkeit von Niue, in freier Assoziierung mit Neuseeland |
20. Oktober | In der Schweiz wird die Ausweisung von ausländischen Arbeitnehmern per Volksabstimmung abgelehnt. |
27. Oktober | Landtagswahlen in Hessen und Bayern: In Hessen wird die CDU stärkste Kraft, SPD/FDP bilden eine Koalition. In Bayern erlangt die CSU mit 62,1% die absolute Mehrheit, die SPD erreicht 30,2%, die FDP 5,2%. |
30. Oktober | Bundeskanzler Helmut Schmidt trifft sich zu einen Gespräch unter vier Augen mit Leonid Breschnew in Moskau. |
1. November | Guinea-Bissau wird Mitglied in der UNESCO.
Hamburgs Innensenator Hans-Ulrich Klose wird Nachfolger zurückgetretenen Bürgermeisters Peter Schulz. |
12. November | San Marino wird Mitglied in der UNESCO. |
13. November | PLO-Anführer Yassir Arafat hält seine erste Ansprache vor der UNO-Vollversammlung. |
14. – 16. November | Welternährungskonferenz in Rom. |
17. November | Griechenland: Erste freie Wahlen nach der Militärdiktatur, Sieg der Nea Dimokratia unter Konstantinos Karamanlis.
In Irland stirbt Präsident Erskine Hamilton Childers an einen Herzinfarkt, den er inmitten einer Rede erleidet. |
22. November | Palästinenser entführen Britische Maschine nach Dubai und verlangen die Freilassung von Häftlingen aus Ägypten. |
24. November | Palästinenser lassen mehrere Geiseln und erschießen eine deutsche Geisel, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, Ägypten lässt 7 Häftlinge frei. Einen Tag später geben die Palästinenser die Britische Maschine auf.
Treffen zwischen US-Präsident Gerald Ford und sowjetischen Staats- und Parteichef Leonid Breschnew in Wladiwostok. |
25. November | Schusswechsel an der Grenze zwischen Mali und Burkina Faso |
26. November | Japan: Premierminister Tanaka Kakuei erklärt nach einem Immobilienskandal seinen Rücktritt. |
30. November | Manfred Rommel, Sohn des Feldmarschalls Erwin Rommel, wird Oberbürgermeister von Stuttgart. |
4. Dezember | Bundesrat Pierre Graber wird für 1975 zum Schweizer Bundespräsidenten gewählt. |
9. Dezember | Japan: Miki Takeo wird Premierminister.
EG: Gipfeltreffen in Paris. Gründung des Europäischen Rats. Beschluss zur Schaffung einer Wirtschafts- und Währungsunion. |
13. Dezember | Die unabhängige Republik Malta wird ausgerufen. |
17. Dezember | Die Schweiz und Nordkorea nehmen diplomatische Beziehungen auf. |
19. Dezember | Cearbhall Ó Dálaigh wird als fünfter Präsident Irlands vereidigt.
Österreich und die ČSSR unterzeichnen Vertrag über Entschädigungen für die Enteignung österreichischer Bürger 1945. |
|
|
Andauernde Ereignisse | |
|
Ein wesentlicher Faktor für die internationale politische und wirtschaftliche Entwicklung waren die Auswirkungen der Ölkrise des Vorjahres 1973, die sich vor allem in Europa und Amerika 1974 bemerkbar machten und die wirtschaftliche Macht aufzeigten, die die arabischen OPEC-Staaten ausüben konnten.
[Bearbeiten] Europa
Die europäische Wirtschaft war 1974 vor allem durch die stark anwachsende Inflation geprägt, die sich sowohl in den einzelnen Staaten als auch international bemerkbar machte. Die besonders durch das Engagement von Willy Brandt geprägte Entspannungspolitik zwischen den westlichen NATO-Staaten, allen voran die Bundesrepublik Deutschland, und ihren östlichen Nachbarn, welche die Vorjahre 1972 und 1973 beherrscht hatte, wurde verdrängt durch die internen wirtschaftlichen Probleme der europäischen Nationen. Die Europäische Wirtschaftsunion geriet zunehmend in die Kritik, die Probleme zu verschärfen, vorwiegend durch Vertreter Großbritanniens. Im Dezember wurde nach einer mehrtägigen Konferenz ein Finanzausgleich für ärmere Regionen wie Irland und Italien beschlossen.
Die Versuche, der Inflation durch Handelsbeschränkungen und Zollsenkungen zu begegnen, führten zu einem verminderten Wirtschaftswachstum der Nationen und zu einer Unzufriedenheit der Bevölkerung, die sich in einigen Staaten durch mehrere Regierungswechsel und nationale Streiks bemerkbar machte. In Italien ließ sich gar keine Regierungsmehrheit finden, die Regierungsbildung wurde unmöglich, in Großbritannien mussten zwei Wahlen durchgeführt werden, um eine neue Regierung zu bilden.
In Portugal und Griechenland wurden Diktatoren gestürzt.
[Bearbeiten] Bundesrepublik Deutschland
In der Bundesrepublik Deutschland spielten neben der Wirtschaftskrise vor allem die Weiterentwicklungen in der Ostpolitik und die Entwicklungen im Verhältnis zur Deutschen Demokratischen Republik eine zentrale Rolle. Am 25. April des Jahres wurde der persönliche Referent des bundesdeutschen Kanzlers Willy Brandt, Günter Guillaume, als Spion der DDR enttarnt und löste so die Spionage-Affäre aus, die am 6. Mai mit dem Rücktritt Brandts von seinem Amt endete, nur vier Tage nach der Eröffnung von ständigen Vertretungen in den beiden deutschen Hauptstädten Bonn und Ost-Berlin. Am 15. Mai wurde Walter Scheel zum neuen deutschen Bundespräsidenten gewählt, einen Tag später wählte der Bundestag Helmut Schmidt zum Nachfolger Willy Brandts.
Die „Bewegung 2. Juni“, die zur West-Berliner Stadtguerilla gehörte, ermordete am 5. Juli in West-Berlin Ulrich Schmücker, eines ihrer ehemaligen Mitglieder. In einem Bekennerschreiben wurde Schmücker als „Verräter und Konterrevolutionär“ bezeichnet, der nach einem Todesurteil hingerichtet worden sei. Dieselbe Gruppe wurde verdächtigt, am 10. November ebenfalls in West-Berlin den Kammergerichtspräsidenten Günter von Drenkmann ermordet zu haben. Derweil traten mehrere RAF-Gefangene gegen ihre Haftbedingungen in einen Hungerstreik. Dabei starb Holger Meins am 9. November. Am 29. November wurden Horst Mahler und Ulrike Meinhof wegen Mordversuchs bei der Befreiung von Andreas Baader zu 14 beziehungsweise 8 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
[Bearbeiten] Deutsche Demokratische Republik
Die internationale Anerkennung der DDR kam 1974 zu einem vorläufigen Abschluss. So wurden am 2. Mai die Ständigen Vertretungen der beiden deutschen Staaten in den Hauptstädten eingerichtet. Am 4. September nahmen die DDR und die USA diplomatische Beziehungen auf. Zwischen den beiden deutschen Staaten kam es zu einer Reihe bilateraler Vereinbarungen, beispielsweise über den Grenzverlauf in der Lübecker Bucht, über den Mülltransport aus West-Berlin und die Fortführung der Swing-Regelung im innerdeutschen Handel.
Parallel dazu wurden in der DDR Erinnerungen an Gesamtdeutsches aus der Öffentlichkeit getilgt. So galt ab 1. Januar das neue Autokennzeichen „DDR“, bei der Einführung neuer Banknoten am 14. September wurde die alte Währungsbezeichnung „Mark der Deutschen Notenbank“ durch „Mark der DDR“ ersetzt. In einer am 17. September verabschiedeten Verfassungsänderung schließlich verabschiedete sich die DDR vom Begriff der deutschen Nation und dem Ziel der Wiedervereinigung. Aus der Verfassung der DDR wurden alle entsprechenden Passagen gestrichen. Die 1971 auf dem VIII. Parteitag der SED beschlossene Hauptaufgabe in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft, die Erhöhung des materiellen und kulturellen Lebensniveaus des Volkes auf der Grundlage einer starken wirtschaftlichen Entwicklung, wurde Bestandteil der Verfassung. Außerdem wurde der Staatsrat der DDR zugunsten von Volkskammer und Ministerrat deutlich abgewertet.
[Bearbeiten] Österreich
Der österreichische Bundespräsident Franz Jonas (SPÖ) stirbt am 24. April im Alter von 74 Jahren in Wien. Sein Nachfolger wurde der parteilose Rudolf Kirchschläger, der zuvor in der Regierung von Bruno Kreisky Außenminister war. Kirchschläger blieb bis 1986 Bundespräsident.
[Bearbeiten] Frankreich
In Frankreich konnte sich der Republikaner Valéry Giscard d’Estaing im zweiten Wahlgang knapp gegen François Mitterrand durchsetzen und wurde damit Präsident seines Landes und Nachfolger von Georges Pompidou, der am 2. April des Jahres gestorben war. Dieses Amt behielt Giscard d’Estaing bis 1981.
Obwohl Valéry Giscard d’Estaing beim Volk beliebt war, sah er sich im Laufe des Jahres 1974 mit Streiks und Demonstrationen wegen der Wirtschaftslage Frankreichs und gegen seine Politik konfrontiert. Er hatte bei der Wahl versprochen, die soziale Kluft mit Hilfe von Schul- und Steuerreformen zu schließen. Als er allerdings im Dezember des Jahres der Wirtschaftskrise mit Kürzungen staatlicher Subventionen, Zuschüssen und Steuererhöhungen zu begegnen suchte, wurde ihm mit weitreichenden Streiks geantwortet.
[Bearbeiten] Portugal
In Portugal kam es am 24. und 25. April 1974 zur Nelkenrevolution gegen die im Land herrschende Diktatur unter Marcello Caetano. Auslöser war eine Veröffentlichung des Generals António de Spínola, in der er die portugiesische Kolonialpolitik kritisierte und eine Abwendung von der aktuellen politischen Situation unter Beteiligung des Volkes forderte. Die Revolution startete nach einer vereinbarten Radioeinspielung des Liedes Grândola, Vila Morena von José Afonso und ging insgesamt sehr unblutig vonstatten. Am Abend des 25. April übergab Caetano die Regierung an den provisorischen Staatschef Spínola. In der Folge wurden politische Gefangene befreit, und am 1. Mai eine umfassende Generalamnestie für Deserteure und Kriegsdienstverweigerer erlassen.
Am 8. September beschließt die portugiesische Regierung, ihre Kolonie Mosambik bis zum 25. Juni 1975 in die Unabhängigkeit zu entlassen. Dieser Wandel in der portugiesischen Politik war absehbar, nachdem António de Spínola nach dem Militärputsch Staatspräsident wurde. Spínola kritisierte die Kolonialpolitik seines Landes seit langem und erklärte, Portugal könne den Kolonialkrieg gegen die Unabhängigkeitsbewegung nicht gewinnen. Ende Juli proklamiert er in einer Rede die bedingungslose Freigabe der Kolonien. Bis Juli 1975 will Portugal auch die übrigen Kolonien in die Unabhängigkeit entlassen. Bereits am 20. September übernimmt die Befreiungsbewegung FRELIMO die Übergangsregierung in Mosambik. Portugals neue Politik ruft bei den weißen Siedlern Proteste und Panikreaktionen hervor.
António de Spínola trat am 30. September 1974 nach Streitigkeiten mit dem linken Flügel der neuen Regierung von seinem Amt als provisorischer Staatschef zurück und führte von nun an die konservative Opposition an. Sein Nachfolger wurde Francisco da Costa Gomes.
[Bearbeiten] Großbritannien
In Großbritannien führten die Wirtschaftskrise und die restriktive Politik des Premierministers Edward Heath bereits Ende 1973 zu massiven Streiks, vor allem in den Kohlebergwerken des Landes. Um diesen zu begegnen, begrenzte Heath die Arbeitszeit der Industrie auf eine Drei-Tage-Woche, anstatt mit den Minenarbeitern zu verhandeln. Im Februar 1974 verlor er daraufhin bei den Unterhauswahlen die Mehrheit im Parlament. Die Wahl hatte jedoch keinen klaren Sieger, und so übernahm eine Minderheitsregierung der Labour Party die Amtsgeschäfte bis zur Neuwahl im Oktober. Währenddessen wurde am 17. Juni der Palace of Westminster durch einen Bombenanschlag der IRA beschädigt. Die Labour Party gewann die Neuwahlen, und Harold Wilson wurde Premierminister. Trotz des Regierungswechsels kam es weiterhin zu wirtschaftlichen Unruhen, vor allem durch die Forderung der Regierung nach Verstaatlichung von Unternehmen.
In Nordirland rief das Ulster Workers Council am 15. Mai zum Generalstreik auf. Grund des Protestes war das Sunningdale Agreement, ein Versuch, durch die Machtteilung zwischen Unionisten und Nationalisten den Nordirlandkonflikt zu lösen. Nach zwei Wochen Barrikadenkämpfen gab Brian Faulkner am 28. Mai als Regierungschef auf. Damit waren sowohl der Streik als auch das Agreement beendet.
[Bearbeiten] Italien
Auch in Italien bestimmte die Finanzkrise die Politik des Landes. Die wirtschaftliche Krise führte hier zu starken Unruhen und zu einem wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch. Über Monate gab es keine Postzustellungen, und in den Großstädten wurden durch den Zuzug vom Land die Wohnungen knapp. In der Regierung häuften sich Korruptionsfälle, bei denen Regierungsmitglieder von Ölunternehmen bezahlt wurden. Die Christdemokratische Regierungspartei verlor zunehmend die Unterstützung. Dem Ministerpräsidenten Mariano Rumor wurde in diesem Jahr zweimal nahe gelegt, aufgrund von Problemen mit seinen Koalitionspartnern von seinem Amt zurückzutreten, was er im Oktober dann tat.
[Bearbeiten] Griechenland
Die Griechische Militärdiktatur war zu Beginn des Jahres 1974 durch den siebenjährigen Machtkampf zwischen Diktatur, Monarchie und Volk, aber auch Armee und Flotte und innerhalb der Armee zermürbt. Der Aufstand in der Nationalen Technischen Universität Athen im November des Vorjahres hatte die Diktatur weiter geschwächt, und der Coup von Dimitrios Ioannides am 25. November 1973 war der letzte Versuch, das Regime an der Macht zu halten. Dieser rief erneut den Ausnahmezustand aus. Als am 15. Juli 1974 der Zypernkonflikt offen ausbrach, waren die Obristen zu schwach, den am 20. Juli in Zypern einmarschierenden türkischen Truppen etwas entgegenzusetzen. Viele Militärs wandten sich von den Obristen ab, und die von ihnen eingesetzte Regierung unter Adamantios Androutsopoulos musste zurücktreten.
Konstantinos Karamanlis, bereits mehrfach griechischer Premierminister zwischen 1955 und 1963, kehrte daraufhin mit Unterstützung des französischen Präsidenten Valéry Giscard d'Estaing aus seinem Pariser Exil zurück und übernahm die Regierungsgewalt. Auf Grund der prekären Lage war er gezwungen, auf einer Yacht im Hafen zu wohnen, die von einem Zerstörer bewacht wurde. Er entfernte Kollaborateure der Diktatur aus der Verwaltung und entspannte das Verhältnis zur Türkei. Weiterhin legalisierte er die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE), ließ die Gründung der Panellínio Sossialistikó Kínima (PASOK) am 3. September zu und gründete die Nea Dimokratia (ND). Bei den ersten freien Wahlen am 17. November wurde mit dem Sieg der ND die Regierung von Karamanlis legitimiert. Eine Volksabstimmung ergab am 8. Dezember, dass die im Vorjahr von den Obristen abgeschaffte Monarchie nicht wieder eingeführt wurde.
[Bearbeiten] Zypern
Am 27. Januar starb Georgios Grivas, ehemaliger Kommandeur der griechischen Nationalgarde. Er war nach Zypern zurückgekehrt, um dort die EOKA-B aufzubauen, die im Untergrund gegen Präsident Makarios kämpfte, um die Enosis - die Vereinigung mit Griechenland - zu erreichen. Durch seinen Tod geriet die EOKA unter die direkte Kontrolle von Dimitrios Ioannides, dem Strippenzieher hinter den Kulissen der Militärdiktatur in Athen. Am 15. Juli 1974 putschte die EOKA-B mit Hilfe der griechischen Nationalgarde und machte Nikos Sampson zum Präsidenten von Zypern.
Die Türkei, neben Griechenland und Großbritannien Schutzmacht der Insel, reagierte, nachdem Großbritannien neutral blieb, mit einer Militärinvasion am 20. Juli und besetzte den Nordteil der Insel. Der drohende Krieg mit der Türkei führte zu politischem Chaos in Griechenland. Am 23. Juli brach die Diktatur mit dem Rücktritt der Obristen zusammen.
Am 25. Juli begannen Friedensgespräche in Genf zwischen den drei Schutzmächten. Die Türkei stoppte ihren Vormarsch. Am 8. August folgte eine zweite Gesprächsrunde, diesmal unter Beteiligung der griechischen und türkischen Zyprioten, doch die Gespräche endeten am 14. August ergebnislos. Es kam zu erneuten Kampfhandlungen, die in einem weiteren Waffenstillstand am 16. August endeten. Die türkischen Truppen kontrollieren zu diesem Zeitpunkt 34 % der Insel. Die UNO errichteten daraufhin auf der Demarkationslinie eine „Grüne Zone“, die bis heute (2006) die Grenze zwischen dem türkischem und dem griechischem Teil der Insel bildet.
200.000 Zyperngriechen wurden durch den Konflikt gezwungen, aus dem türkisch besetzten Teil zu fliehen, während 50.000 Zyperntürken aus dem Süden vertrieben wurden.
[Bearbeiten] Jugoslawien
Am 21. Februar wurde in Jugoslawien eine neue Verfassung erlassen, die Josip Broz Tito zum Präsidenten auf Lebenszeit erklärte. Das zu 2/3 aus Slowenen und Kroaten bestehende jugoslawische kommunistische Zentralkomitee sorgte gleichzeitig dafür, dass den einzelnen Teilrepubliken mehr Autonomie gewährt wurde, bis hin zum Recht zur Abspaltung von Jugoslawien. Das Bundesland Serbien wurde mit der Autonomieausrufung des Kosovos und der Vojvodina dreigeteilt. Grund hierfür war die Autonomiebestrebungen von Menschen albanischer und ungarischer Abstammung, die zum damaligen Zeitpunkt 50% bzw. 15% der dortigen Bevölkerung ausmachten. Ähnliche Autonomiebestrebungen der in der Teilrepublik Kroatien lebenden Serben wurden nicht akzeptiert.
[Bearbeiten] Sowjetunion
Am 12. Februar wird in der Sowjetunion mit dem Schriftsteller Alexander Solschenizyn einer der bekanntesten Kritiker des Regimes verhaftet und einen Tag später ausgewiesen. Der Literaturnobelpreisträger trifft sich in der Eifel mit seinem Freund und Kollegen Heinrich Böll, dort verbringt er die ersten Tage nach seiner Ausweisung. Solschenizyn zog nach kurzem Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland in die Schweiz, wohin ihm seine Familie, Frau und vier Söhne, im März folgten.
Mit dem 1962 erschienenen Buch Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch beginnt die Geschichte der Verbote für den Autor. Weitere Werke von ihm, wie beispielsweise Der erste Kreis der Hölle oder Krebsstation, werden in der Sowjetunion gar nicht erst veröffentlicht. Für seine weitgehende Kritik an den Verhältnissen in der Sowjetunion wurde Solschenizyn 1969 aus dem Schriftstellerverband UdSSR ausgeschlossen. 1970 wurde der Schriftsteller mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt, welchen er jedoch nicht persönlich entgegennahm, da er befürchtete, die Staatsführung würde ihm die Wiedereinreise in die Sowjetunion verweigern.
[Bearbeiten] Amerika
[Bearbeiten] Argentinien
Präsident Juan Perón, der erst im Jahr davor wieder an die Macht gekommen war, starb am 1. Juli. Sein Amt übernahm Isabel Perón, seine dritte Ehefrau. Auf diese Weise wurde die Nachfolge in der Präsidentschaft ohne größere Diskussionen oder gar Neuwahlen geregelt. Isabel Perón war von dem Amt allerdings völlig überfordert. Weder hatte sie die Bildung noch das politische Talent, diese Aufgabe zum Vorteil ihres Landes auszufüllen. Sie war die Marionette der hinter ihr stehenden peronistischen Machthaber. Ihre Amtszeit wurde geprägt durch unregelmäßig wiederkehrende „wilde Streiks“ („huelgas“) und offiziell angeordnetem Stillstand des Lebens („paro general“). Ihre Regierungszeit war von wirtschaftlichem Niedergang und erneutem Terrorismus überschattet. Die schon unter Perón gegründete halbstaatliche Terrorbrigade Alianza Anticomunista Argentina (AAA) sorgte für die ersten so genannten Verschwundenen und ermordete zahlreiche Oppositionelle und Aktivisten der Linken. Isabel Perón wurde bereits zwei Jahre später, am 24. März 1976 von Militärs festgenommen und unter Hausarrest gestellt.
[Bearbeiten] Nicaragua
Nachdem das Land zwei Jahre von einem Militärdiktatur-Triumvirat unter Anastasio Somoza Debayle regiert worden war, ließ sich dieser im September zum zweiten Mal zum Präsidenten wählen. Während die amerikanische Unterstützung für sein Regime schwand, wurde die Opposition, geführt von den Sandinistas (FSLN), stärker. Im Dezember entführten Guerillas 13 Prominente aus der Politik, darunter mehrere Mitglieder der Familie Somoza. Die Gruppe sicherte sich ein Lösegeld von 1 Mio. US-Dollar und erreichte die Freilassung von 14 Gefangenen. Somoza reagierte, indem er das Kriegsrecht verhängte und die Nationalgarde einsetzte.
[Bearbeiten] Vereinigte Staaten
Präsident der Vereinigten Staaten Richard Nixon war durch die seit zwei Jahren die politische Bühne dominierende Watergate-Affäre stark geschwächt. Nachdem bereits zahlreiche Beteiligte zum Rücktritt gezwungen, angeklagt oder verurteilt worden waren, wurde schließlich am 27. Juli vom Rechtsausschuss des Repräsentantenhauses ein Impeachment-Verfahren gegen den Präsidenten eingeleitet. Nixon kam dem Verfahren, das sehr wahrscheinlich erfolgreich gewesen wäre, durch seinen Rücktritt am 9. August zuvor. Von seinem Nachfolger, Vizepräsident Gerald R. Ford, wurde er am 8. September im Voraus in allen Anklagepunkten begnadigt.
Durch die Watergate-Affäre erreichten die Demokraten im gleichen Jahr deutliche Siege bei den Wahlen zum Repräsentantenhaus (+49 Sitze) und zum Senat (+3 Sitze). Im Repräsentantenhaus stellten sie damit knapp über zwei Drittel der Abgeordneten.
Ebenfalls in diesem Jahr zog die USA die letzten Soldaten aus Vietnam ab und kürzte die Militärhilfe für das Regime in Südvietnam. Unter anderem führten diese Maßnahmen ein Jahr später zum Zusammenbruch des Regimes.
Im Oktober brechen in Boston Rassenunruhen zwischen Farbigen und Weißen aus. Ursache dafür ist ein Gerichtsbeschluss, der feststellt, dass entgegen den Bestimmungen der amerikanischen Verfassung in öffentlichen Schulen noch Rassentrennung herrscht. Um dies zu ändern, sollen zukünftig städtische Busse schwarze Kinder zu Schulen transportieren, die bisher durchgehend „weiß“ waren und umgekehrt. Diese Maßnahme ruft unerwartet heftige Proteste der weißen Eltern hervor. Schwarze, die ihre Kinder von Schulen abholen, werden verprügelt. Es kommt immer häufiger zu gewalttätigen Ausschreitungen gegenüber den Farbigen, die ihrerseits nach anfänglicher Zurückhaltung mit Gewalt antworten.
[Bearbeiten] Asien
[Bearbeiten] Vietnam
Nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags von Paris 1973 hatten sich die Amerikanischen Truppen vollständig aus Vietnam zurückgezogen. Die Regierung unter Nguyễn Văn Thiệu in Südvietnam stand kurz vor dem Zusammenbruch. Das von Korruption, Kriminalität und Vetternwirtschaft gezeichnete Saigoner Regime musste nun eine wirtschaftliche Krise verkraften, die durch den Wegfall des wichtigsten Arbeitgebers (US-Army) und durch die Ölkrise von 1973 verursacht worden waren. 1974 gestand der US-Kongress Saigon eine effektive Militärhilfe von lediglich 400 Millionen Dollar zu, was den Bedarf der noch weiter ausgebauten ARVN nicht deckte. Der durch die Watergate-Affäre angeschlagene und schließlich zum Rücktritt gezwungene Nixon konnte Thiệu nicht mehr die versprochene Hilfe zuteil werden lassen.
In den Städten herrschte eine Arbeitslosigkeit von ca. 40%. Die Oberschicht schaffte allmählich ihren Besitz außer Landes. 240.000 Deserteure kehrten 1974 der ARVN den Rücken. Dagegen gelang es den Kommunisten im Süden, die noch ca. 25% des Landes kontrollierten, mit Unterstützung aus Hanoi, eine strategische wie ökonomische Stabilität zu erzielen. Die zahlreichen Konflikte um die Einhaltung des Waffenstillstands und die Respektierung des „Nationalen Rates“ konnten ihre Position nicht erschüttern. Auch nach dem Pariser Abkommen warfen die USA zwar insgesamt 250.000 Tonnen Sprengstoff über Kambodscha ab, derer Kongress, der seine außenpolitischen Kompetenzen zu Lasten des Weißen Hauses neu definierte, verweigerte jedoch weitere Angriffe auf Südvietnam. Im darauf folgenden Jahr schließlich entschloss sich die Führung in Hanoi, eine Entscheidung herbeizuführen. Im März 1975 überschritten die Nordvietnamesen die Grenze. Die numerisch und materiell überlegene ARVN fiel quasi in sich zusammen. Ende des Monats gingen Hue und Đà Nẵng in kommunistische Herrschaft über. Damit war der Vietnamkrieg beendet.
[Bearbeiten] Kambodscha
In Kambodscha tobte seit 1970 ein Bürgerkrieg. Während die VR China ein Militärhilfeabkommen mit den Roten Khmer schloss, zogen sich die Bodentruppen der USA Schritt für Schritt zurück, bombardieren jedoch weiterhin das Land. Mehrere Versuche, Friedensverhandlungen zu initiieren, scheiterten.
[Bearbeiten] Burma
Am 4. Januar löste sich nach der Ausrufung der Sozialistischen Föderativen Republik Burma der Revolutionsrat auf. Der Diktator Ne Win wurde Staatspräsident. Die oberste legislative, exekutive und judikative Macht ging auf die neu geschaffene Volksversammlung (Pyithu Hluttaw) über. Am 1. April erhielt das Land unter der Losung „Burmesischer Weg zum Sozialismus“ eine neue Verfassung.
Am 25. November verstarb Sithu U Thant, bis 1971 Generalsekretär der Vereinten Nationen, in New York, (NY). Sein Leichnam wurde in seine Heimat Burma nach Rangun überführt, doch dort verweigerte ihm Ne Win ein ehrenhaftes Begräbnis. U Thant gehörte der demokratischen Regierung an, die Ne Win bei seinem Staatsstreich 1962 beseitigt hatte. Am 5. Dezember entführten Studenten den Leichnam kurz vor der offiziellen Beerdigung, begruben ihn auf dem Gelände der 1962 zerstörten Studentenunion der Universität Rangun (RUSU) und errichteten ihm ein Mausoleum. Am 11. Dezember wurde das Gelände vom burmesischen Militär gestürmt. Dabei wurden einige Studenten getötet. Der Leichnam wurde entfernt und am Fuß der Shwedagon-Pagode beerdigt. Diese Aktion führte zu Straßenprotesten in Rangun. Die Regierung verhängte den Ausnahmezustand.
[Bearbeiten] Japan
Das zentrale Ereignis 1974 in Japan war der Rücktritt des Premierministers Tanaka Kakuei im November des Jahres. Diesem ging bereits im Vorfeld ein massiver Vertrauensverlust während der Energiekrise 1973 voraus, bei der er etwa 30% seiner Wählerschaft einbüßte. Während seiner Regierungszeit stieg die Inflationsrate so stark an, dass Japan 1974 die höchste Rate aller Industrienationen aufwies. Das Wirtschaftswachstum lag zum Ende des ersten Quartals das erste Mal seit dem 2. Weltkrieg bei nahezu Null Prozent.
Im Oktober 1974 wies das Magazin Bungei Shunju Tanaka Kakuei zudem zahlreiche fragwürdige Immobiliengeschäfte aus den 1960er Jahren nach. Unter anderem hatte er eine Geisha dafür bezahlt, Geschäfte für ihn abzuschließen. Seine Rivalen innerhalb der Liberaldemokratischen Partei (LDP) nutzten die Gelegenheit, ihn einer öffentlichen Anhörung im Parlament auszusetzen. Er trat am 26. November zurück, um zu verhindern, dass die Geschäftsführerin der Etsuzankai (seiner Unterstützungsorganisation), mit der er ein Verhältnis hatte, vor dem Parlament aussagen musste. Neuer Premierminister wurde Miki Takeo, ebenfalls von der LDP, dem das Amt im Konsens der Regierungsmitglieder übertragen wurde.
Im letzten Monat seiner Regierungszeit empfing Tanaka Kakuei den US-Präsidenten Gerald Ford, der als erster Präsident der USA das Land besuchte. Die Gespräche in Tokio dienten vor allem dazu, die wirtschaftlichen Beziehungen der USA mit Japan zu verbessern. Überschattet wurden diese von den Affären um Tanaka Kukuei wie auch von einem Skandal um amerikanische Atomwaffentransporte: Admiral Gene LaRoque erklärte im Vorfeld vor dem US-Kongress, dass amerikanischen Schiffe, die Atomwaffen transportierten, in japanischen Häfen eingelaufen waren, ohne die Regierung Japans darüber zu informieren. Gegenüber Japan stellte die US-Regierung klar, dass dies nur die inoffiziellen Ansichten eines Militärs seien. Ein nachdrückliches Dementi erfolgte allerdings nicht.
Die Ostasiatische Antijapanische Bewaffnete Front verübte am 30. August einen Bombenanschlag auf die Firmenzentrale von Mitsubishi Heavy Industries.
[Bearbeiten] Volksrepublik China
Die Volksrepublik China befand sich in der letzten Phase der Kulturrevolution. Premierminister Zhou Enlai konnte wegen seines Krebsleidens die Amtsgeschäfte nicht mehr ausführen. Daher übernahm im August Deng Xiaoping, der erst im Vorjahr auf dem 10. Kongress der KP Chinas von Zhou Enlai rehabilitiert und zu seinem Stellvertreter erklärt worden war, kommissarisch die Amtsgeschäfte. Ebenfalls in diesem Jahr begann die Kampagne gegen den 1971 verstorbenen Lin Biao und die Antikonfuziuskampagne.
Die portugiesische Kolonie Macao erlangte nach der Nelkenrevolution die Unabhängigkeit. Die Volksrepublik wollte jedoch die Administration nicht übernehmen. Deswegen wurde Macao zu »chinesischem Territorium unter portugiesischer Verwaltung« .
[Bearbeiten] Indien
In Indien gelang am 18. Mai der erste Atomwaffentest („Smiling Buddha“). Damit wurde das Land zur sechsten Atommacht.
[Bearbeiten] Naher Osten
[Bearbeiten] Israel
Zu Beginn des Jahres 1974 befand sich Israel mitten im Jom-Kippur-Krieg gegen Syrien und Ägypten, die am 6. Oktober 1973 einen simultanen Überraschungs-Angriff auf Israel führten. Am 18. Januar 1974 wurde, von Henry Kissinger ausgehandelt, mit der ägyptischen Regierung ein Truppenentflechtungsabkommen geschlossen, und am 31. Mai eines mit der syrischen Regierung. International hatte der Krieg ein arabisches Öl-Embargo für die Staaten, die mit Israel handelten, zur Folge.
[Bearbeiten] Palästinenserbewegung
Die starke israelische Gegenwehr im Jom-Kippur-Krieg machte der Palästinenserbewegung klar, dass es den arabischen Staaten nicht gelingen würde, Israel militärisch zu besiegen. Stattdessen wurde ein Drei-Phasen-Plan entwickelt. Im bewaffneten Kampf sollte israelisches Territorium Schritt für Schritt erobert und auf den „befreiten“ Gebieten ein Staat als Basis für weitere Kämpfe errichtet werden, um dann einen finalen Entscheidungskrieg zu provozieren. Das Zehn-Punkte-Programm , das am 9. Juni auf dem 12. palästinensischen Nationalrat in Kairo erstellt worden ist, enthält diese Ziele.(Wikisource).
Gleichzeitig erreichte die PLO die internationale politische Anerkennung. Auf einer Konferenz arabischer Staatsoberhäupter im Oktober in Rabat wird die Organisation als alleinige Vertretung der Palästinenser anerkannt. Der Durchbruch gelingt einen Monat später bei den Vereinten Nationen. Am 13. November hielt Yassir Arafat eine Rede vor der UNO-Vollversammlung (Wikisource).
Am 22. November nahm die UNO-Vollversammlung Resolution 3236 (Wikisource) an, die das Recht des palästinensischen Volkes auf Selbstbestimmung und Eigenstaatlichkeit prinzipiell anerkennt. Die PLO wurde von der UNO als Vertreter des palästinensischen Volks anerkannt und erhielt Beobachterstatus.
Zahlreiche palästinensische Hardliner waren mit diesem Kurs nicht einverstanden und spalteten sich von der PLO ab, darunter die Abu Nidal Organisation.
[Bearbeiten] Irak
1974 brachen im Irak erneut Kämpfe zwischen der Zentralregierung und den Kurden aus. Das Nachbarland Iran unterstütze die Kurden, weshalb es zwischen beiden Ländern zu massiven Spannungen kam, die im Sommer 1974 sogar kurzzeitig in militärische Auseinandersetzungen an der gemeinsamen Grenze gipfelten.
[Bearbeiten] Afrika
Der Prozess der Entkolonisierung Afrikas war 1974 längst noch nicht abgeschlossen. Zahlreiche Staaten standen noch unter kolonialer Herrschaft, etwa Namibia. Einige befanden sich zu Anfang des Jahres noch im Unabhängigkeitskrieg, darunter Mosambik und Simbabwe. Einen Schub für die Entkolonisierung brachte die Nelkenrevolution, die in diesem Jahr die Unabhängigkeit für die portugiesischen Kolonien beschloss.
Andere afrikanische Staaten wurden von Diktatoren beherrscht, die den Kolonialmächten nachgefolgt waren und teilweise demokratische Regierungen aus dem Amt geputscht hatten, darunter Uganda unter Idi Amin, Zaire unter Mobuto und Äquatorialguinea unter Francisco Macías Nguema.
[Bearbeiten] Angola
In Angola wurde nach dem Ende des portugiesischen Kolonialreichs in Folge der Nelkenrevolution die Macht an eine Koalition aus drei Befreiungsbewegungen, der MPLA der FNLA und der UNITA abgegeben. Diese stürzten das Land in einen Bürgerkrieg, der bis 2002 andauerte.
[Bearbeiten] Äthiopien
Nach einer Dürrekatastrophe, der Ölkrise, Inflation, Studentenprotesten und Streikwellen im Jahr 1973 revoltieren zu Beginn des Jahres 1974 Teile der äthiopischen Armee. Vor allem die unteren Dienstgrade kamen größtenteils aus ländlichen Gebieten und kannten die Notlage der Landbevölkerung. Dies brachte die entscheidende Machtverschiebung. Kaiser Haile Selassie wurde am 12. September 1974 gestürzt.
Das Militär bemächtigte sich schnell der Revolution, die studentische Bewegung spaltete sich in eine ethnische und eine sozialistische Opposition, ging teilweise in den Untergrund und führte einen bewaffneten Widerstand. Innerhalb des Militärs konnten sich die gemäßigten Vertreter, größtenteils höhere Dienstgrade, nicht durchsetzen. Ein provisorischer Militärverwaltungsrat (amharisch: Derg) übernahm, unter Führung von Major Mengistu Haile Mariam, die Macht. 1975 wurde die Monarchie abgeschafft und das ehemalige Kaiserreich eine sozialistische Volksrepublik.
[Bearbeiten] Südafrika
Die Regierung von Südafrika erließ im Rahmen der Apartheid-Politik den Afrikaans Medium Decree, der alle weiterführenden Schulen dazu zwang, Unterricht für schwarze Schüler in den Fächern Mathematik, Sozialwissenschaften, Geographie und Geschichte je zur Hälfte auf Englisch und auf Afrikaans zu halten. Dieses Gesetz wurde ein Auslöser für Schülerdemonstrationen zwei Jahre später, die blutig endeten. Die Organisationen ANC und PAC führten ihren Kampf gegen das Apartheidsregime fort.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Wirtschaft | |
---|---|
1. Januar | Die Bundesrepublik Deutschland hebt die Preisbindung für Markenartikel auf.
Die Bundesregierung gewährt Italien einen Kredit von 5 Milliarden DM. |
10. Januar | Wegen Verkaufsrückgangs beschließt BMW 14 Tage Arbeitspause im Februar. |
19. Januar | Frankreich tritt aus dem europäischen Wechselkurssystem aus. |
20. Februar | Die Beschäftigten der Metallindustrie in der BRD erhalten 11% Lohnerhöhung |
8. März | Bei Paris wird der Großflughafen Charles de Gaulle eröffnet. |
18. März | Ölkrise: Die meisten OPEC-Nationen beenden das fünfmonatige Öl-Embargo gegen die USA, Japan, die Bundesrepublik und andere europäische Staaten. |
18. April | 6.000 italienische Bauern blockieren den Grenzübergang Brenner aus Protest gegen zu hohe Fleisch- und Milchexporte. |
23. April | Konkurs des Berliner Bauprojekts Steglitzer Kreisel. Die Kommandantisten verlieren 80 Millionen DM an Einlagen. |
2. Mai | Italien beschließt Importbeschränkungen. |
3. Mai | Mannesmann erwirbt Aktien der DEMAG. |
8. Mai | Dänemark erhöht die Importabgaben, um die Importe zu beschränken. |
26. Juni | Die Herstatt-Bank in Köln wird geschlossen. |
5. Juli | Deutschland schließt Investitionsschutz und -förderungsabkommen mit Ägypten |
10. Juli | Arabischer Ölboykott gegen die Niederlande nach neun Monaten aufgehoben. |
16. Juli | In Hessen geht das Kernkraftwerk Biblis, der damals größte Kernreaktor der Welt, ans Netz. |
17. Juli | Der Iran erwirbt 25,04% des Grundkapitals der Bochumer Tochtergesellschaft Krupp Hüttenwerke AG. |
25. Juli | In Uruguay wird das staatseigene Telekommunikationsunternehmen ANTEL (Administración Nacional de Telecomunicaciones) mit Sitz in Montevideo gegründet. |
16. August | Die Bundesbank senkt die Mindestreserve um 10%. |
14. September | Die Staatsbank der DDR ersetzt ihre Banknoten. Die „Mark der Deutschen Notenbank“ wird in „Mark der DDR“ umbenannt. |
18. September | Die größte deutsche Privatbank, Trinkaus & Burckhardt wird mehrheitlich von der First National City Bank (USA) kontrolliert. |
25. September | Die BRD verweigert in Brüssel höhere Agrarpreise. |
2. Oktober | Die Klöckner-Humboldt-Deutz-Werke liefern 9.000 Magirus-Deutz Lkw in die Sowjetunion, die in Sibirien zur Erschließung von Ölfeldern und beim Bau der Baikal-Amur-Magistrale eingesetzt wurden (sog. Delta-Projekt). Der Wert der Lieferung beträgt über 1 Milliarde DM.
Die BRD zieht Veto gegen fünf Prozent EG-Agrarpreiserhöhung zurück. |
8. Oktober | US-Präsident Gerald Ford hält unter dem Slogan „Whip inflation now“ eine Rede vor dem Kongress. |
24. Oktober | Die Bundesbank senkt den Diskontsatz auf 6,5% und den Lombardsatz auf 8,5%. |
20. November | Das US-Justizministerium eröffnet das Kartellverfahren gegen AT&T. |
2. Dezember | Ein größeres Aktienpaket der Stuttgarter Daimler-Benz AG wird vom Emirat Kuwait gekauft. |
[Bearbeiten] Ölkrise
Prägend für das Wirtschaftsgeschehen 1974 war die (erste) Ölkrise, die bereits im Herbst 1973 begann, als die OPEC-Staaten Algerien, Irak, Katar, Kuwait, Libyen, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate die Öl-Fördermenge um etwa 5% drosselten, die Preise erhöhten und ein Embargo gegen westliche Staaten verhängten. Besonders betroffen waren die USA, Japan, das für seine Energieversorgung zu über 70% von Öl aus dem Nahen Osten abhängig war, und die Niederlande, Zentrum der Ölverarbeitung in Europa.
Mit dem Embargo wurde der Ölboom der vorangegangenen Jahrzehnte, mit Wachstumsraten der Förderung über 7%, abrupt beendet. Schon 1973 war der Ölpreis um ca.70 % erhöht worden. Im Verlauf des Jahres 1974 stieg der Weltölpreis auf über zwölf Dollar.
Vorrangig zielten diese Maßnahmen auf Israel und seine Unterstützer im Jom-Kippur-Krieg. Vorbehalte der erdölfördernden Länder, vor allem gegen die USA, gab es bereits seit 1971, als Richard Nixon die Bindung des US-Dollars an den Goldstandard aufhob. Die folgende Abwertung des Dollars führte zu einem sinkenden Ölpreis, und die rohstoffreichen Länder sahen nunmehr den Wert ihrer Ressourcen in Gefahr.
Die Ölkrise von 1973/74 demonstrierte die Störanfälligkeit moderner Industriestaaten gegenüber einer Vielzahl von Einflussfaktoren sowie deren Abhängigkeit von fossiler Energie.
In der Bundesrepublik Deutschland wurde als direkte Reaktion auf die Krise an vier Sonntagen im November und Dezember 1973 ein Sonntagsfahrverbot verhängt. Darüber hinaus wurde die Geschwindigkeit auf vielen Strassen- und Autobahnabschnitten begrenzt. Diese Politik hatte zwar kaum einen wirtschaftlichen Effekt, gab der Bevölkerung aber das Gefühl, aktiv etwas zur Bewältigung der Krise beitragen zu können. Deutschland musste 1974 für seine Ölimporte rund 17 Milliarden DM mehr bezahlen als im Jahr zuvor (Ölpreisschock). Dies hatte eine Konjunkturkrise zur Folge. Jedoch stieg die Inflationsrate, anders als in anderen Nationen, nur geringfügig auf sieben Prozent. Die Ölkrise markierte damit das Ende des Wirtschaftswunders. In der Folge traten bisher weitgehend unbekannte Erscheinungen auf, etwa Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, steigende Sozialausgaben, verstärkte Inflation (besser: Stagflation), steigende Staatsverschuldung, Rationalisierung, Streiks, Unternehmenspleiten.
Aufgrund der Ölkrise wurden Initiativen ergriffen, die eine größere Unabhängigkeit vom Öl zum Ziel hatten. So rückten etwa alternative Treibstoffe wie Pflanzenöl und Biodiesel ins öffentliche Interesse. Es wurde vermehrt in Kernenergie, regenerative Energiequellen, die Wärmedämmung von Gebäuden und in die Effizienzsteigerung von Motoren und Heizgeräten investiert. Auch mit dem Abklingen der Ölkrise blieb ein gestiegenes Bewusstsein zum energiesparenden Verhalten in der Bevölkerung erhalten. Zudem wurde der Anteil des aus OPEC-Staaten bezogenen Öls durch Erschließung unterseeischer Ölfelder in der Nordsee sowie eine Diversifikation der Handelspartner gesenkt.
Zum Ausgleich der Preissteigerungen wurde in einigen Industrieländern durch die Zentralbanken vermehrt Geld in Umlauf gebracht. Dieses führte jedoch, wie nach der Quantitätstheorie zu erwarten ist, zu einer erhöhten Inflationsrate in den folgenden Jahren, die erst durch eine rigidere Finanz- und Geldpolitik während der 1980er beendet werden konnte.
[Bearbeiten] Deutsche Investitionen in China und der UdSSR
Bundesdeutsche Unternehmen schlossen im März 1974 zwei große Geschäfte mit östlichen Ländern. In der sowjetischen Industriestadt Kursk am oberen Sejm bauten die Firmen Krupp, Korf Stahl und die Salzgitter AG ein Hüttenkombinat; die UdSSR zahlte in bar dafür.
Wenige Tage später meldeten andere Firmen den Abschluss des bisher größten Einzelgeschäftes mit der Volksrepublik China. Unter der Federführung der DEMAG und der Schloemann–Siemag errichteten sie ein Kaltwalzwerk in der Nähe der Stadt Wuhan, der Hauptstadt der mittelchinesischen Provinz Hubei.
Diese Abkommen brachten der immer wieder krisengeschüttelten Metall– und Stahlindustrie Sicherheit für ihre Arbeitsplätze. So bedeutete etwa der Auftrag der Sowjetunion für den Konzern Krupp das umfangreichste Projekt seit Langem.
[Bearbeiten] Schließung der Herstatt-Bank
Das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen entzog am 26. Juni dem Kölner Bankhaus Herstatt die Erlaubnis zur Fortführung seines Geschäftes. Als die Nachricht bekannt wurde, versammeln sich Kunden und Sparer der Bank vor den geschlossenen Türen der zweitgrößten deutschen Privatbank. In Mitleidenschaft gezogen wurden auch andere Banken und die Städte Köln und Bonn, die bei der Bank Einlagen hatten. An der Bank von Iwan David Herstatt war der Versicherungskonzern Gerling mit 81,4% beteiligt. Ursache für den Zusammenbruch ist ein Defizit von 480 Millionen DM, welches durch die Spekulationen mit Devisentermingeschäften hervorgerufen wurde. Allein die Forderungen der Bankkunden beliefen sich auf über 300 Millionen DM. Die Bundesregierung bemühte sich in Zusammenarbeit mit anderen Banken, wenigstens den kleinen Sparern zu einem Ersatz zu verhelfen.
[Bearbeiten] Iran beteiligt sich an Krupp
Ein für die Öffentlichkeit und auch große Teile der Wirtschaft überraschendes Abkommen wurde am 17. Juli bekanntgegeben: Der Iran beteiligt sich an der wichtigsten Krupp-Tochtergesellschaft, der Friedrich-Krupp-Hüttenwerke-AG. Für einen nicht genannten Betrag -wahrscheinlich zwischen 200 und 300 Millionen DM- kaufte der iranische Wirtschafts- und Finanzminister Hushang Ansari im Auftrag des Schah von Persien 25,04% des Kapitals der Hüttenwerke. Zugleich gründeten beide Partner eine Investitionsgesellschaft.
[Bearbeiten] VW–Chef Leiding tritt zurück
Rudolf Leiding, Vorstandsvorsitzender bei Volkswagen, tritt am 20. Dezember von seinen Posten zurück. Der gelernte Mechaniker trat zurück, obwohl unter seiner Regie VW seine Marktposition ausbauen kann. Erfolglose Modelle wie den VW 1600 und den VW 412 setzte Leiding ab und nahm stattdessen Modelle wie den Passat, Scirocco, Golf und Audi 50 ins Programm. Obwohl diese Autos Verkauferfolge wurden, steckte Volkswagen, wie die gesamte Autobranche in der Krise und erlitt 1974 Verluste von mindestens 400 Millionen DM.
[Bearbeiten] Kultur
Kultur | |
---|---|
|
|
5. Januar | Die erste Auflage des Fantasy-Rollenspiels Dungeons & Dragons erscheint. |
13. Februar | Der russische Schriftsteller Alexander Solschenizyn wird aus der Sowjetunion ausgewiesen und nach Frankfurt am Main ausgeflogen. |
16. Februar | Die Oper Einstein von Paul Dessau wird an der Deutschen Oper Berlin uraufgeführt. |
23. Februar | In Essen wird Rolf Hochhuths Werk Lysistrate uraufgeführt. |
28. Februar | Im New Yorker Museum of Modern Art wird Pablo Picassos berühmtes Werk „Guernica“ mit einem Text besprüht. |
4. März | Das Römisch-Germanische Museum in Köln wird eröffnet.
Die TV-Oper La Cubana oder Ein Leben für die Kunst von Hans Werner Henze wird in New York uraufgeführt. |
5. März | Der Film „Angst essen Seele auf“ von Rainer Werner Fassbinder hat Premiere. Er handelt von der Liebe zwischen einer 60jährigen Putzfrau und einem jungen Marokkaner, die am gesellschaftlichen Umfeld scheitert. |
6. April | ABBA gewinnen mit dem Titel Waterloo den Grand Prix d'Eurovision de la Chanson. |
26. Mai | Der russische Cellist und Dirigent Mstislaw Leopoldowitsch Rostropowitsch verlässt nach schweren Konflikten mit der sowjetischen Regierung das Land und wird Chefdirigent in Washington (D.C.). |
7. Juni | Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels an Frère Roger. |
10. Oktober | Das erste Volkskonzert von Mikis Theodorakis findet nach dem Sturz der griechisches Militärjunta vor mehreren zehntausend begeisterten Menschen im Karaiskakis-Stadion in Athen statt. |
29. November | Die Band Yes veröffentlicht das Album Relayer. |
Academy Awards | |
Bester Film | Der Clou von George Roy Hill |
Bester Hauptdarsteller | Jack Lemmon in Save the Tiger |
Beste Hauptdarstellerin | Glenda Jackson in A Touch of Class |
Bester Regisseur | George Roy Hill für Der Clou |
[Bearbeiten] Musik
1974 war der Glam Rock auf dem Höhepunkt. Künstler wie Gary Glitter und die Rubettes mit Sugar Baby Love hatten Nummer-1-Hits. Zur Glam-Rock-Geschichte gehörte auch einer der größten Flops der Musikgeschichte. Das zweite Album des amerikanischen Sängers Jobriath, Creatures of The Street, wurde trotz Riesenwerbung nur wenig verkauft. Der Künstler geriet in Vergessenheit und starb 1983 unbeachtet an AIDS.
Die Gegenbewegung zum Glam Rock war der Progressive Rock oder Art Rock. Die zu dieser Richtung gezählte Band Genesis veröffentlichte das Album The Lamb Lies Down On Broadway, bevor Peter Gabriel noch im selben Jahr die Band verließ.
Der Disco-Sound bildete 1974 den Mainstream. Die ersten Hits waren Rock Your Baby von George McCrae, 1974 die meist verkaufte Single in Deutschland, Kung Fu Fighting von Carl Douglas, und Waterloo von ABBA, mit dem die schwedische Gruppe den Grand Prix d'Eurovision de la Chanson gewann und ihren Siegeszug um die Welt begann.
Seasons in the Sun von Terry Jacks wurde derweil zum Abgesang auf die Flower-Power-Ära. Die Hippie-Zeit ging zu Ende.
Eine andere Jugendbewegung, der Punk, war dagegen gerade im Entstehen. Im Januar 1974 gründeten sich in New York die Ramones, und Patti Smith veröffentlichte ihre erste Single, Hey Joe, die als erste Punk-Rock-Single überhaupt angesehen wird.
Auch der deutsche Schlager war noch „in“, Michael Holm landete mit Tränen lügen nicht einen Hit, der sich vier Wochen lang an der Spitze der deutschen Charts hielt. Zum „Sommerhit“ des Jahres 1974 erklärte die westdeutsche Musikindustrie Vicky Leandros' Song „Theo, wir fahr'n nach Lodz“, der in gewissem Sinne den Kommentar des deutschen Schlagers zu Willy Brandts Ostpolitik darstellt.
[Bearbeiten] Film
- Angst essen Seele auf
- Angst essen Seele auf ist ein Melodrama von Rainer Werner Fassbinder und gilt als einer der wichtigsten und besten Filme im umfangreichen Werk des Regisseurs. Im Film lernt Emmi Kurowski, eine verwitwete Putzfrau jenseits der 60, Ali, einen etwa zwanzig Jahre jüngeren Marokkaner mit mäßig guten Deutschkenntnissen kennen. Die beiden werden ein Paar und haben mit der Ablehnung und den Vorurteilen ihrer Mitmenschen zu kämpfen. Angst essen Seele auf führt in Fassbinders Werk seine Adaptionen von den Douglas-Sirk-Filmen weiter, wie sie zwei Jahre zuvor schon von dem Film Händler der vier Jahreszeiten eingeleitet wurden. Der Film gewann unter anderem Kritikerpreise auf dem Filmfestival von Cannes sowie den Deutschen Filmpreis in Gold für Brigitte Mira als beste Hauptdarstellerin.
- Mord im Orient-Express
Sidney Lumet drehte die Verfilmung des Agatha-Christie-Romans Mord im Orient-Express (im englischen Original: Murder on the Orient Express) um den Meisterdetektiv Hercule Poirot mit einem beeindruckenden Aufgebot an Stars. Selbst in kleineren Rollen traten Schauspieler aus Hollywoods erster Garde auf, darunter Ingrid Bergman, Lauren Bacall, Sean Connery und viele andere. Lumets Werk wurde im folgenden Jahr für sechs Oscars nominiert und gilt bis heute als eine der gelungensten filmischen Umsetzungen eines Christie-Stoffes.
- Der Exorzist
- Nach einen Buch von William Peter Blatty, der den Film auch produzierte, drehte der Regisseur William Friedkin den Film Der Exorzist ((im englischen Original: The Exorcist). Im Film beschreibt er, wie die vom Teufel besessene Tochter einer Schauspielerin durch religiöse Exerzitien geheilt wird. Bereits kurze Zeit nach seiner Uraufführung in den USA war der Film einer der größten Kinoerfolge des Landes. Mit der zwölfjährigen Linda Blair in der Hauptrolle war er der Höhepunkt einer Okkultismuswelle im amerikanischen Kino. Der Film zeigt ein solches Ausmaß von Brutalität, dass Psychologen junge Leute vor einem Besuch des Films warnen.
[Bearbeiten] Fernsehen
In Paris begannen ORTF und ARD mit der Produktion des Sprachkurses Les Gammas! Les Gammas!, der als Beitrag des Fernsehens zum zwanzig Jahre vorher abgeschlossenen deutsch-französischen Kulturabkommen konzipiert war. Aufgrund ihrer unkonventionellen Machart wurde die Serie ein Überraschungserfolg und später in vielen Ländern Europas, Afrikas und Amerikas ausgestrahlt.
Das ZDF strahlte zwischen dem 31. Januar und dem 8. August erstmals die Anime-Serie Wickie und die starken Männer aus.
Am 20. Oktober wird die erste Folge der Krimiserie Derrick beim ZDF ausgestrahlt. Die Serie, eine Gemeinschaftsproduktion des ZDF, ORF und SF DRS, hatte insgesamt 281 Folgen und ist die meistverkaufte deutsche Serie aller Zeiten. Drehbuchautor Herbert Reinecker schrieb alle 281 Folgen, Produzent war Helmut Ringelmann mit seiner Firma Telenova-Fernsehproduktion. Die Serie wurde bis zum 16. Oktober 1998 im ZDF ausgestrahlt.
[Bearbeiten] Theater und Oper
[Bearbeiten] Theater
Am 2. Dezember wurde in Bochum mit großen Erfolg Heinrich Manns Professor Unrat aufgeführt. Als Peter Zadek daran geht, den Professor Unrat zu inszenieren, den er zusammen mit Gottfried Greiffenhagen zur Komödie mit Musik dialogisiert hat, befürchtet man, dass sich dieses Stück vergeblich versuchen wird, sich mit den Film Der blaue Engel von Joseph von Sternberg zu messen. Doch die Inszenierung wurde einer der großen Höhepunkte der Theatersaison. 44 Jahre nach dem Blauen Engel mit Marlene Dietrich und Emil Jannings inszenierte Zadek Manns Roman Professor Unrat oder das Ende eines Tyrannen mit Hannelore Hoger und Günther Lüders in den Hauptrollen. Dabei hielt sich die Bochumer Aufführung genauer an den Roman, der eine Satire auf das wilhelminische Deutschland ist. Die aggressiven Übersteigerungen des Romans gingen in das Bühnenbild von Daniel Spoerri ein. Die Leistungen der beiden Hauptdarsteller wurden von Kritikern zum Besten gezählt, was in dieser Saison auf deutschen Bühnen zu sehen war.
In Berlin konnte Peter Stein an der Berliner Schaubühne mit der Inszenierung von Maxim Gorkis Sommergäste einen Triumph feiern. das 1904 uraufgeführte Stück siedelt Stein zusammen mit den Dramaturgen Botho Strauß und dem Bühnenbildner Karl–Ernst Herrmann in einer Birkenlandschaft an, in der sich mit Hilfe einer Überblendungstechnik die einzelnen Szenen abspielen. Dabei blieb das Gesamtbild immer erhalten. Die Vielfalt der Figuren aus einer morbiden bürgerlichen Gesellschaft erlaubte dem Ensemble der Schaubühne brillante Leistungen. Stein und Strauß nahmen jedoch eine Reihe kleinerer Veränderungen an dem Stück vor, um die verwirrende Fülle der Personen, die Gorki auftreten lässt, durchschaubar zu machen.
[Bearbeiten] Bildende Kunst
Der Maler der deutschen Innerlichkeit, Caspar David Friedrich, erfährt zu seinen 200. Geburtstag (5. September 1974) Aufmerksamkeit wie seit langem nicht mehr. Die Hamburger Kunsthalle widmet ihm eine Ausstellung, in der 95 von 140 erhaltenen Gemälden gezeigt werden sowie 137 Zeichnungen und Grafiken. Die 51 Tage dauernde Ausstellung verzeichnet einen Besucherrekord: Insgesamt 220.000 Menschen stehen auch bei kaltem und regnerischen Wetter Schlange vor dem Eingang der Kunsthalle. In den 1970er hatten die Bilder Friedrichs allerorten Hochkonjunktur. Auch in London hatte eine Ausstellung großen Erfolg. Das Freisinger Dombergmuseum macht seine Sammlung öffentlich.
[Bearbeiten] Mode
In der High Society trug man 1974 die Modelle von Christian Dior, Ted Lapidus, Nina Ricci, Yves St. Laurent und dem Modehaus Chanel in beige, caramel und lavendel. Vor allem Dior spielte dabei auch mit farbigen Pelzen in Pastell. Der jugendliche Stil wurde abgelöst durch einen damenhaften. Selbst junge Frauen wollten reifer wirken und drückten dies in ondulierten Frisuren, zartem Make-up und entsprechenden Accessoires aus. Kombiniert wurden vor allem Mäntel mit Kleidern und Hosen und unterschiedlichste Stoffarten - teilweise zur so genannten „Zwiebelmode“ kombiniert, bei der Schicht auf Schicht getragen wurde.
Auf der Straße war dagegen der Minirock weiterhin sehr beliebt, hinzu kam der Trend zum Minikleid und den Overalls in verschiedensten Formen. Allerdings setzte sich auch der längere Rock, dessen Saum unterhalb der Kniekehlen lag, in weiten Teilen der Damenwelt wieder durch. Auch Strickmode war wieder sehr im Kommen. In der Popkultur und im Farbfernsehen erreichten die „Schockfarben“ der Damenmode fast die Schmerzgrenze der Augen. Schlagersänger wie Rex Gildo und Jürgen Marcus machten es jedoch auch den Herren vor: Der Schlag der Hose wurde weiter, die Kragen der Hemden wuchsen zu wahren Segeln. Und die Krawatten der Herren erinnerten mehr und mehr an das Kinderlätzchen. Fast obligatorisch wurde die gefönte Dauerwelle. Sehr in Mode waren auch bis in die Backen reichende Koteletten.
Die letzten der Hippiebewegung experimentierte mit ethnischen Stilen, wie Kaftans mit afrikanischen Motiven, Maohemden oder Zottelmänteln und -jacken im Schafdesign. Es zeigten sich aber auch bereits die Richtungen auf, in denen sich die Mode den kommenden Musikstilen anzupassen suchte. Auf der einen Seite der Glam Rock mit seinem Glitter und die Discobewegung mit Hotpants, Plateauschuhen, knappen und immer durchsichtigeren Blusen, hautengen Einteilern (als Vorläufer der späteren Leggins) und dem gewagten Afrolook (zum Beispiel Paul Breitner). Auf der anderen Seite standen die dem Hardrock Zugeneigten, mit langen Haaren, Cowboystiefeln, Jeans, T-Shirt und Lederjacken.
Auch die alternative Szene prägte langsam ihren eigenen Stil mit Latzhose und Rollkragenpullover, aber auch dem Bundeswehrparka. Als Accessoires wurden Halstücher in allen Farben und Stilrichtungen getragen, seien es indische Halstücher oder das Palästinensertuch.
[Bearbeiten] Literatur
In Paris erscheint das Buch Der Archipel Gulag von Alexander Solschenizyn. Solschenizyn arbeitete ab April 1958 über zehn Jahre lang am Archipel Gulag, hielt aber seine Veröffentlichung zurück und versteckte das Manuskript. Eine Publikation des Archipel Gulag und die danach mögliche Verhaftung hätten die Arbeit daran unmöglich gemacht, die er erst 1975 abzuschließen dachte. Im August 1973 entdeckte der KGB (Solschenizyn stand seit 1965 unter Beobachtung des Geheimdienstes) das Manuskript zum Archipel Gulag. Dadurch hatte es für Solschenizyn keinen Sinn mehr, das Werk weiterhin geheim zu halten. Ein russischer Emigrantenverlag, der über eine Kopie des Manuskriptes verfügte, wurde von ihm angewiesen, das Buch sofort zu drucken. Anfang Januar 1974 erschien es in Paris und kurz darauf in Übersetzungen vieler westlicher Länder.
Unter dem Titel Carrie erschien der erste Roman von Stephen King. 1976 wurde das Buch von Brian De Palma mit Sissy Spacek und John Travolta unter dem Titel Carrie – Des Satans jüngste Tochter erstmalig verfilmt.
Die Journalisten Carl Bernstein und Bob Woodward veröffentlichten All the President's Men, ihr Buch über die Watergate-Affäre. Zwei Jahre später wurde das Buch unter der Regie von Alan J. Pakula und mit Dustin Hoffman und Robert Redford in den Hauptrollen verfilmt.
[Bearbeiten] Religion
Um Mitternacht des 24./25. Dezember eröffnet Papst Paul VI. mit der Eröffnung der Heiligen Pforte das Heilige Jahr. Nach Ablauf des Jahres wird das Jubeltor am Weihnachtsfest 1975 wieder zugemauert. Das Heilige Jahr oder Jubiläumsjahr der katholischen Kirche soll der inneren Erneuerung der Gläubigen dienen. Es wird seit 1300 in Abständen von 50 oder 33 Jahren begangen, seit 1475 alle 25 Jahre. das Jahr ist durch einen umfassenden Ablass gekennzeichnet, der nur in Rom gewonnen werden kann und dessen Einzelheiten die jeweilige Jubiläumsbulle regelt.
[Bearbeiten] Wissenschaft, Technik und Raumfahrt
[Bearbeiten] Computertechnik
Während die großen Mainframes die Computertechnik weiter dominierten, zeigten sich die Anfänge einer Verkleinerung und Personalisierung. 1974 stellte Intel den 8080 vor, eine Weiterentwicklung des 8008 und der erste „vollwertige“ 8-Bit-Mikroprozessor. Gleichzeitig stellte der Konkurrent Motorola den 6800 vor. Auf dem Intel-Chip basierte der Altair 8800, der erste kommerziell erfolgreiche Heimcomputer. Gary Kildall begann mit der Entwicklung von CP/M, dem ersten plattformunabhängigen Betriebssystem für den Einsatz auf Heimcomputern.
Auch die Taschenrechner wurden mit der Marktreife des ersten programmierbaren Modells, des HP-65 von Hewlett-Packard, zu kleinen Computern.
[Bearbeiten] Automobil
Volkswagen brachte im Jahr 1974 den VW Golf auf den Markt, den Nachfolger des legendären VW Käfer. Der VW Golf, im eckigen Design von Giorgetto Giugiaro, wurde zum Symbol für die neue Kompaktklasse, die den Nerv der Zeit (Ölkrise) traf.
[Bearbeiten] Raumfahrt
Das Raumfahrtjahr 1974 begann am 8. Februar mit der Rückkehr der Besatzung der amerikanischen Raumstation Skylab 4. Das Team aus Gerald Carr, William Pogue und Edward Gibson stellte zugleich die letzte Besatzung des Skylab dar, die erst 1978/1979 durch ihre Außerbetriebnahme durch die NASA wieder in das öffentliche Interesse rückte.
Die Sowjetunion startete in diesem Jahr gleich drei Missionen. Die Sojus 14 wurde am 3. Juli gestartet. Sie koppelte an die Saljut 3-Raumstation an, wo die Kosmonauten zwei Wochen blieben, bevor sie zur Erde zurückkehrten. Die Sojus 15 folgte am 26. August. Nach zwei Tagen wurde die Mission abgebrochen. Sojus 16, gestartet am 2. Dezember, diente der Vorbereitung des ersten gemeinsamen sowjetisch-amerikanischen Raumfahrtprogramms, des Apollo-Sojus-Projektes (17. Juli 1975).
Für die Europäer startete am 19. Dezember erstmalig eine Rakete ins All, die den ersten deutsch-französischen Nachrichtensatelliten Symphonie an Bord hatte. Der Start erfolgte von der amerikanischen Cape Canaveral Air Force Station. Der Satellit wurde in einer Höhe von 36.000 Kilometern in seine Umlaufbahn gebracht. Er sollte zwei Farbfernseh- und zwei Rundfunkprogramme sowie 600 Telefongespräche gleichzeitig übermitteln. Dabei durfte er allerdings dem amerikanischen Satelliten Intelsat keine Konkurrenz machen.
[Bearbeiten] Architektur
Der 1974 fertig gestellte Sears Tower in Chicago wurde der höchste Wolkenkratzer der Welt und hielt diesen Titel bis zu Errichtung der Petronas Towers 1997.
Am 22. Juli 1974 wurde auch das höchste bis heute errichtete Bauwerk der Welt, der 646 Meter hohe Sendemast Radio Warschau in Gabin-Konstantynów, Polen fertiggestellt, welcher allerdings am 8. August 1991 bei Wartungsarbeiten (Austausch von Pardunen) einstürzte.
In Dallas wird der der Renaissance Tower fertiggestellt. Mit 216 Metern war das Hochhaus seinerzeit das höchste Gebäuse in Dallas und blieb es bis 1985. 1986 wurde der Tower umfassend renoviert und erreichte nun dank diverser Aufbauten eine Höhe von 270 Metern und stellt damit aktuell das zweithöchste Gebäude in der texanischen Metropole dar.
In London wird der 34-stöckige Guy's Tower fertiggestellt. Damit wird das Guy's Hospital in London mit 143 Metern zum höchsten Krankenhaus der Welt und zum 11-höchsten Gebäude in ganz London.
[Bearbeiten] Psychologie
1974 werden die Ergebnisse des Milgram-Experiments in einem Artikel mit dem Titel: Behavioral study of obedience veröffentlicht, der in dem renommierten Journal of abnormal and social psychology (Bd. 67, 1963 S. 371-378) erschien. Milgram publizierte später ein eigenes Buch, in dem er die Ergebnisse in einen breiteren Kontext einordnete (Obedience to Authority: An Experimental View, dt. Das Milgram-Experiment. Zur Gehorsamsbereitschaft gegenüber Autorität, 1974).
Das Milgram-Experiment ist ein wissenschaftliches Experiment, das von dem Psychologen Stanley Milgram entwickelt wurde, um die Bereitschaft durchschnittlicher Personen zu testen, autoritären Anweisungen auch dann Folge zu leisten, wenn sie in direktem Widerspruch zu ihrem Gewissen stehen.
[Bearbeiten] Archäologie
[Bearbeiten] Lucy
In Hadar, Äthiopien entdeckt Donald Johanson am 30. November das Skelett eines frühen Vormenschen, das später nach dem Beatles-Song Lucy in the sky with diamonds Lucy genannt wurde. Aufgrund dieses Fundes wird im Jahr 1978 von Johanson, Yves Coppens und Tim White die neue Art Australopithecus afarensis wissenschaftlich benannt.
Lucy (die wissenschaftliche Bezeichnung des Fossils ist AL 288-1) war wohl eine erwachsene Frau von etwa 25 Jahren Alter (obwohl einige Forscher den Fund für männlich halten). Ihr Skelett zählt zu den besterhaltenen Skeletten der frühen Echten Menschen. Etwa 40 Prozent des Skeletts wurden gefunden, darunter Oberschenkel und Schienbein, Teile des Beckens, der Wirbelsäule, des Schädels und des Armskeletts. Lucy starb vor etwa 3,2 Millionen Jahren. Der Skelettbau zeigt eindeutige Anpassungen an den aufrechten Gang. Das sensationelle am „Lucy“-Fund war, dass er ein Anzeichen für einen Stillstand der Evolution für über 900.000 Jahre bedeutet (Punctuated equilibrium). Diese Theorie wird unter anderem von Stephen Jay Gould in seinem Essay Lucy on the Earth in Stasis unterstützt.
[Bearbeiten] Terrakottaarmee
Die Terrakotta-Armee, Teil des Mausoleums des Kaisers Qin, wird im März 1974 in der Nähe von Xi'an, Provinz Shaanxi, China, entdeckt.
Es handelt sich um die Darstellung einer vollständigen Armee der damaligen Zeit, bestehend aus mehr als 7.000 lebensgroßen Tonfiguren, die auf mehrere unterirdische Kammern verteilt sind. Aufgestellt sind Fußsoldaten, Reiter, Pferde und Kriegswagen, denen echte Waffen (Schwerter, Pfeilspitzen, Armbrüste) beigegeben sind. Die verschiedenen Ränge sind an unterschiedlichen Uniformen erkennbar. Die Armee bildet die Grabbeigabe des ersten Kaisers des Kaiserreich Chinas aus den Jahren 210 v. Chr. – 209 v. Chr., der mit Hilfe von Armeen wie dieser, China zu einem Reich einte. Bemerkenswert ist, dass alle diese Figuren individuell gestaltet sind, also keine zwei in Haltung, Gesichtszügen oder Ausstattungsdetails identisch sind. Offen ist die Frage, ob tatsächliche Soldaten von damals nachgebildet wurden oder ob die Erschaffer die unterschiedlichen Figuren frei gestalteten.
Seit 1987 sind die Grabanlagen auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.
[Bearbeiten] Katastrophen
|
|
[Bearbeiten] Sport
Sport | |
---|---|
Weltsportler des Jahres | Eddie Merckx |
Ballon d'Or | Johan Cruyff |
Großveranstaltungen | |
[Bearbeiten] Fußball
Sportlicher Höhepunkt des Jahres aus deutscher Sicht war die Fußball-Weltmeisterschaft, in der die Bundesrepublik nicht nur als Gastgeber fungierte, sondern auch den Weltmeistertitel errang.
Denkwürdige Spiele waren dabei das Finale gegen die Niederlande (2:1), in dem mehrere umstrittene Schiedsrichterentscheidungen fielen, weiterhin das Zwischenrundenspiel Bundesrepublik Deutschland–Polen (1:0), das als „Wasserschlacht von Frankfurt“ in die Geschichte einging sowie die klaren Siege der Niederländer über die Mannschaften aus Argentinien und Brasilien. In der Vorrunde trafen zum einzigen Mal die Nationalmannschaften der DDR und der Bundesrepublik aufeinander. Durch ein Tor von Jürgen Sparwasser gewann die DDR das Spiel 1:0.
In der Bundesliga dominierte weiterhin der FC Bayern München, der zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister wurde und dem damit der erste Hattrick der Bundesligageschichte gelang. Im selben Jahr gewann der FC Bayern zudem den Europapokal der Landesmeister. Insgesamt sieben Spieler des FC Bayern gehörten darüber hinaus dem Weltmeister-Kader an.
In Düsseldorf gewinnt Eintracht Frankfurt durch ein 3:1 über den Hamburger Sportverein den DFB-Pokal.
In der DDR-Oberliga holte der 1. FC Magdeburg den Titel. Außerdem gewann der 1.FC Magdeburg als erste und einzige Mannschaft der DDR einen Titel im Fußball-Europapokal. Am 8. Mai besiegte der Verein im Stadion De Kuip in Rotterdam vor 5000 Zuschauern den AC Mailand mit einem 2:0 und gewann den Europapokal der Pokalsieger.
Durch ein 3:1 n. V. über Dynamo Dresden gewann der FC Carl Zeiss Jena den FDGB-Pokal.
Den UEFA-Pokal gewann Feyenoord Rotterdam am 29. Mai mit einem 2:0 gegen die Tottenham Hotspurs im De Kuip-Stadion, nachdem das Hinspiel am 21. Mai im White Hart Lane-Stadion 2:2 endete.
In Österreich holte in der Nationalliga der SK VÖEST Linz den Titel. Schweizer Meister wurde der FC Zürich.
Deutschlands Fußballer des Jahres wird zum drittenmal nach 1966 und 1968 Franz Beckenbauer.
Am 16. August wird bekannt, dass Paul Breitner von Bayern München nach Real Madrid wechselt.
In São Paulo beendet Pelé am 3. Oktober seine Karriere. Pelé, der mit bürgerlichen Namen Edson Arantes do Nascimento heißt, wurde mit der brasilianischen Nationalmannschaft dreimal Weltmeister (1958, 1962 und 1970).
[Bearbeiten] Boxen
Am 26. März gewann George Foreman seinen Kampf und Weltmeistertitel im Schwergewicht gegen Ken Norton im El Poliedro, Caracas, Venezuela, durch technischen K.O. Bereits am 28. Januar besiegte die Boxlegende Muhammad Ali Joe Frazier. Das Highlight des Jahres war jedoch der „Rumble in the Jungle“, der Schwergewichtskampf Muhammad Alis gegen George Foreman, am 30. Oktober im 20th of May Stadium in Kinshasa, Zaire, in dem Muhammad Ali den Weltmeistertitel durch K.O erlangte.
Auch im Halbschwergewicht gab es einen Wechsel an der Spitze. Hier holte sich Bob Foster aus Albuquerque am 16. September 1973 den Weltmeistertitel und erkämpfte dann am 17. Juni 1974 gegen Jorge Ahumada ein Unentschieden. Durch einen Sieg über Ahumada am 1. Oktober bekam der Engländer John Conteh den Titel. Als weiterer Boxweltmeister ging am 7. September der aus Nicaragua stammende Alexis Arguello gegen den Mexikaner Ruben Olivares im Federgewicht hervor.
[Bearbeiten] Basketball
Nate Thurmond erzielte am 8. Oktober gegen die Atlanta Hawks das erste Quadruple Double der Geschichte der National Basketball Association (USA). Die NBA Finals gewinnen die Boston Celtics nach sieben Spielen gegen die Milwaukee Bucks mit MVP Kareem Abdul-Jabbar. In der ABA holen die New York Nets mit Julius Erving ihre erste Meisterschaft.
[Bearbeiten] Radsport
Die Radsportlegende Eddy Merckx gewann sowohl die Tour de France als auch den Giro d'Italia, beide Rennen zum fünften Mal, und holte zum dritten Mal Gold in der Straßen-Radweltmeisterschaft. Er wurde zum dritten Mal zum Weltsportler des Jahres gewählt.
[Bearbeiten] Motorsport
Der Brasilianer Emerson Fittipaldi wurde Formel-1-Weltmeister, nachdem er drei Grand-Prix-Rennen für sich entscheiden konnte. Als zweiter folgte der Schweizer Clay Regazzoni mit drei Punkten Abstand. Im gleichen Jahr starben auf der Formel-1-Rennstrecke die Rennfahrer Peter Revson und Helmut Koinigg. Der Amerikaner Revson verunglückte am 28. März in Johannesburg (Südafrika), der Österreicher bei seinem zweiten Grand-Prix-Rennen in Watkins Glen (USA) am 6. Oktober.
[Bearbeiten] Springreiten
Hartwig Steenken wurde am 21. Juli auf der Stute Simona in Hickstead Weltmeister im Springreiten.
[Bearbeiten] Sonstiges
- Um Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung besser kontrollieren zu können, begann das Kraftfahrtbundesamt in Flensburg ab dem 1. Mai, in der „Verkehrssünderkartei“ Strafpunkte aufzuzeichnen.
- Der japanische Nachrichtenoffizier Onoda Hirō wurde am 10. März auf der philippinischen Insel Lubang entdeckt. Er hatte sich 29 Jahre lang versteckt gehalten, weil er sich weigerte, die Kapitulation Japans anzuerkennen.
- Die Weinernte des Jahres 1974 fiel schlecht aus. In vielen namhaften Weinbaugebieten wurden nur dünne, kurz haltbare Weine erzeugt, die mittlerweile untrinkbar sein dürften. Lediglich kalifornische Weine gelten 2006 noch als Geheimtipp.
- Die wohl aufsehenerregendste Trennung des Jahres war die Scheidung von Sonny Bono und Cher nach zehn Ehejahren.
- In Berlin fand das erste Lesben-Frühlings-Treffen (damals noch unter dem Namen Lesben-Pfingsttreffen) statt.
- Am 15. März wird in der BRD das infolge des Ölboykotts der arabischen Staaten eingeführte Tempolimit wieder aufgehoben.
- Am 4. März wird die amerikanische Verlegerstochter Patricia Hearst von der sozialutopischen Gruppe SLA (Symbionese Liberation Army) entführt. Die Gruppe will ein Lösegeld erpressen, um damit Lebensmittel für arme und bedürftige Menschen in Kalifornien zu kaufen. Am 4. April erklärt Patricia Hearst, das sie sich ihren Entführern anschließt.
- Am 4. August wird wegen Wasserverschmutzung in mehreren Teilen des Gardasees (Italien) Badeverbot ausgerufen.
- Am 24. Mai wird Willi Weyer neuer Präsident des Deutschen Sportbundes
- Am 2. Oktober untersagt das Berliner Verwaltungsgericht wegen Lärmbelästigung den Rennbetrieb auf der AVUS.
[Bearbeiten] Geboren
[Bearbeiten] Januar
- 1. Januar: Zabine, österreichische Musikerin
- 2. Januar: Deborah Sengl, österreichische Künstlerin
- 3. Januar: Alessandro Petacchi, italienischer Radrennfahrer
- 4. Januar: Danilo Hondo, deutscher Radrennfahrer
- 4. Januar: Paolo Bettini, italienischer Radrennfahrer
- 4. Januar: Armin Zöggeler, italienischer Rodler
- 6. Januar: Nicole DeHuff, US-amerikanische Schauspielerin († 2005)
- 8. Januar: Jürg Grünenfelder, Schweizer Skirennläufer
- 10. Januar: Steve Marlet, französischer Fußballspieler
- 10. Januar: Sabrina Setlur, deutsche Rapperin
- 10. Januar: Hrithik Roshan, indischer Bollywood-Schauspieler
- 11. Januar: Eva Klemt, deutsche Schauspielerin
- 11. Januar: Jens Nowotny, deutscher Fußballspieler
- 12. Januar: Melanie Chisholm, britische Sängerin
- 12. Januar: Tor Arne Hetland, norwegischer Skilangläufer
- 16. Januar: Kati Winkler, deutsche Eiskunstläuferin
- 20. Januar: Alvin Harrison, US-amerikanischer Leichtathlet und Olympiasieger
- 21. Januar: Kim Schmitz, Hacker und Unternehmer
- 22. Januar: Annette Frier, deutsche Schauspielerin und Komikerin
- 22. Januar: Jörg Böhme, deutscher Fußballspieler
- 23. Januar: Tiffani-Amber Thiessen, US-amerikanische Schauspielerin
- 24. Januar: Rokia Traoré, Sängerin
- 25. Januar: Marek Mastič, slowakischer Eishockeyspieler
- 26. Januar: Tanja Hart, deutsche Volleyballspielerin
- 27. Januar: Ole Einar Bjørndalen, norwegischer Biathlet und Olympiasieger
- 30. Januar: Christian Bale, britischer Schauspieler
[Bearbeiten] Februar
- 1. Februar: Roberto Heras, spanischer Profi-Radrennfahrer
- 3. Februar: Florian Rousseau, Radrennfahrer
- 5. Februar: Nadine Ernsting-Krienke, deutsche Feldhockeyspielerin
- 6. Februar: Jan Thomas Lauritzen, norwegischer Handballspieler
- 7. Februar: Steve Nash, kanadischer Basketballspieler
- 8. Februar: Seth Green, US-amerikanischer Schauspieler
- 9. Februar: Amber Valletta, US-amerikanisches Fotomodell und Filmschauspielerin
- 11. Februar: Sébastien Hinault, französischer Radrennfahrer
- 13. Februar: Robbie Williams, britischer Musiker und Entertainer
- 15. Februar: Alexander Wurz, Formel-1-Pilot
- 15. Februar: Lordi, Gründer der nach im benannten finnischen Hard-Rock Band.
- 16. Februar: José Manuel Dominguez, portugiesischer Fußballspieler
- 17. Februar: Bryan White, US-amerikanischer Country-Sänger
- 17. Februar: Jerry O'Connell, US-amerikanischer Schauspieler
- 18. Februar: Mark Tavassol, Bassist
- 18. Februar: Jewgeni Alexandrowitsch Kafelnikow, russischer Tennisspieler und Olympiasieger
- 19. Februar: Minh-Khai Phan-Thi, deutsche Schauspielerin, Moderatorin und Regisseurin
- 22. Februar: Markus Schopp, österreichischer Profifußballspieler
- 26. Februar: Martina Zellner, ehemalige deutsche Biathletin
- 26. Februar: Sébastien Loeb, französischer Rallye-Fahrer
- 28. Februar: Alexander Zickler, deutscher Fußballspieler
[Bearbeiten] März
- 2. März: Marcel Jenni, Schweizer Profi-Eishockey-Spieler
- 3. März: DJ Noise, DJ und Produzent
- 3. März: David Faustino, US-amerikanischer Schauspieler und Sänger
- 4. März: Ariel Ortega, argentinischer Fußballspieler
- 5. März: Barbara Schöneberger, deutsche Fernsehmoderatorin
- 5. März: Eva Mendes, US-amerikanische Schauspielerin
- 5. März: Martin A. Hainz, österreichischer Germanist und Kulturwissenschafter
- 8. März: Christiane Paul, deutsche Schauspielerin
- 10. März: Keren Ann, französische Sängerin
- 12. März: Charles Akonnor, ghanaischer und deutscher Fußballspieler
- 13. März: Franziska Schenk, ehemalige deutsche Eischnellläuferin, Moderatorin
- 14. März: Ahmad Chalfan al-Ghailani, mutmaßliches al-Qaida-Mitglied
- 16. März: Anthony Tieku, ghanaischer Fußballspieler
- 16. März: Zoë Jenny, Schweizer Schriftstellerin
- 18. März: Nik Berger, österreichischer Beach-Volleyball-Spieler
- 19. März: Hanka Kupfernagel, deutsche Radsportlerin
- 20. März: Sabine Fischmann, deutsche Chansonsängerin
- 20. März: Carsten Ramelow, deutscher Fußballspieler
- 21. März: Regina Schleicher, deutsche Radsportlerin
- 21. März: Klaus Lederer, deutscher Politiker
- 23. März: Anna Schudt, deutsche Schauspielerin
- 24. März: Alyson Hannigan, US-amerikanische Schauspielerin
- 26. März: Mike Rietpietsch, deutscher Fußballspieler
- 27. März: Gaizka Mendieta, spanischer Profifußballspieler
- 28. März: Matthias Koeberlin, deutscher Schauspieler
- 28. März: Mark King (Snookerspieler), englischer Snookerspieler
[Bearbeiten] April
- 1. April: Sandra Völker, deutsche Schwimmerin
- 1. April: René Andrle, tschechischer Radrennfahrer
- 3. April: Mounir al Motassadeq, marokkanischer Staatsbürger
- 4. April: Daniel Stendel, deutscher Fußballspieler
- 5. April: Josef Philip Winkler, deutscher Politiker
- 8. April: Elvir Baljić, bosnischer Fußballspieler der Nationalmannschaft
- 9. April: Jenna Jameson, US-amerikanische Pornodarstellerin
- 11. April: Mario Cantaluppi, Schweizer Profifußballspieler
- 11. April: Thomas Häberli, Schweizer Profifußballspieler
- 11. April: Álex Corretja, spanischer Tennisspieler
- 12. April: Belinda Emmett, australische Schauspielerin und Moderatorin
- 12. April: Sylvinho, brasilianischer Fußballspieler.
- 13. April: David Zdrilic, australischer Fußballspieler
- 13. April: Martin Höllwarth, österreichischer Skispringer
- 13. April: Sergei Gonchar, russischer Eishockey-Spieler
- 14. April: Laura Tonke, deutsche Schauspielerin
- 16. April: Zali Steggall, australische Skiläuferin
- 16. April: Andrejs Vlascenko, Eiskunstläufer
- 17. April: Victoria Beckham, britische Popsängerin
- 19. April: Marcus Ehning, deutscher Springreiter
- 19. April: David Szlezak, österreichischer Handballspieler
- 22. April: Chetan Bhagat, indischer Schriftsteller
- 22. April: Shavo Odadjian, Bassist
- 23. April: Barry Watson, Schauspieler
- 28. April: Penélope Cruz Sánchez, spanische Schauspielerin
[Bearbeiten] Mai
- 1. Mai: Marc Seliger, deutscher Eishockeytorhüter
- 2. Mai: Laura Dünnwald, Fernsehmoderatorin der ARD
- 3. Mai: Jukka Hentunen, finnischer Eishockeyspieler
- 10. Mai: Sylvain Wiltord, französischer Fußballspieler
- 14. Mai: Marko Mühlstein, deutscher Politiker und MdB
- 16. Mai: Laura Pausini, italienische Sängerin
- 18. Mai: Chantal Kreviazuk, kanadische Sängerin und Songwriterin
- 23. Mai: Mellow Mark, Musiker
- 23. Mai: Jewel (Sängerin), US-amerikanische Sängerin und Schauspielerin
- 25. Mai: Oka Nikolov, mazedonischer Fußballspieler
- 25. Mai: Frank Klepacki, US-amerikanischer Computerspiel-Komponist
- 28. Mai: Hans-Jörg Butt, deutscher Fußballspieler
- 30. Mai: Peter Wrolich, Radrennfahrer
- 30. Mai: Big L, Rapper († 1999)
- 30. Mai: Cee-Lo Green, US-amerikanischer Hip Hop-, Funk-, Soul- und R&B-Musiker
[Bearbeiten] Juni
- 1. Juni: Michael Rasmussen, dänischer Radrennfahrer
- 1. Juni: Alanis Morissette, kanadische Sängerin und Musikerin
- 2. Juni: Gata Kamsky, Schachspieler
- 3. Juni: Serhij Rebrow, ukrainischer Fußballspieler
- 6. Juni: Barbara Niedernhuber, deutsche Rodlerin
- 6. Juni: Robert Kovač, kroatischer Fußballspieler
- 7. Juni: Mahesh Bhupathi, indischer Tennisspieler
- 13. Juni: Kati Bellowitsch, österreichische Fernseh- und Radiomoderatorin
- 13. Juni: Steve-O, US-amerikanischer Aktionskünstler
- 18. Juni: König Boris, deutscher Rapper
- 18. Juni: Vincenzo Montella, italienischer Fußballspieler
- 22. Juni: Christian Montillon, Science-Fiction-Autor
- 26. Juni: Dieter Kalt, österreichischer Eishockeyspieler
- 28. Juni: Kirsty Mitchell, schottische Schauspielerin
- 30. Juni: Juli Zeh, deutsche Schriftstellerin und Juristin
- 30. Juni: Hezekiel Sepeng, südafrikanischer Leichtathlet
[Bearbeiten] Juli
- 1. Juli: Jefferson Pérez, ecuadorianischer Leichtathlet und Olympiasieger
- 2. Juli: Matthew Reilly, Schriftsteller
- 3. Juli: Gabor Schablitzki, deutscher DJ, Musiker und Musikproduzent
- 5. Juli: Marcio Amoroso, brasilianischer Fußballspieler
- 5. Juli: Moritz Freise, deutscher Filmmusikkomponist
- 5. Juli: Joseph „Joey“ Murray, neuseeländischer Sänger der Band ATC
- 6. Juli: Zé Roberto, brasilianischer Fußballspieler
- 7. Juli: Liv Grete Poirée, norwegische Biathletin
- 8. Juli: Lady Dana, In den Niederlanden DJs
- 10. Juli: Daniele Adani, italienischer Fußballnationalspieler
- 10. Juli: Andrea Nuyt, niederländische Eisschnellläuferin
- 11. Juli: Michael Hartmann (Fußballspieler), deutscher Fußball-Nationalspieler
- 13. Juli: Patrick Armbruster, Schweizer Schriftsteller
- 16. Juli: Jens Scharping, deutscher Fußballspieler
- 19. Juli: Francisco Copado, spanischer Fußballspieler
- 21. Juli: Rajko Tavčar, slowenischer Fußballspieler
- 22. Juli: Franka Potente, deutsche Schauspielerin
- 23. Juli: Rik Verbrugghe, belgischer Radsportler
- 23. Juli: Doktor Renz, deutscher Rapper
- 23. Juli: Martin Amerhauser, österreichischer Profifußballspieler
- 23. Juli: Frode Hagen, norwegischer Handballspieler
- 29. Juli: Viktoria Tolstoy, schwedische Jazzsängerin
- 30. Juli: Jacek Dukaj, polnischer Science Fiction- und Fantasy-Schriftsteller
- 30. Juli: Hilary Swank, US-amerikanische Schauspielerin
- 31. Juli: Maurice Greene, Leichtathlet aus den USA
- 31. Juli: Emilia Fox, britische Schauspielerin
[Bearbeiten] August
- 1. August: Enie van de Meiklokjes, eine deutsche Fernseh-Moderatorin
- 9. August: Raphaël Poirée, französischer Biathlet
- 14. August: Joe Perry, englischer Snookerspieler
- 14. August: Christopher Koskei, kenianischer Läufer
- 15. August: Birgit Wiedel-Weidinger, deutsche Schauspielerin
- 15. August: Natasha Henstridge, kanadische Schauspielerin
- 15. August: Maxim Vengerov, russischer Geiger
- 16. August: Iván Hurtado, ecuadorianischer Fußballspieler
- 16. August: Didier Cuche, Schweizer Skirennläufer
- 16. August: Krisztina Egerszegi, ungarische Schwimmerin
- 17. August: Niclas Jensen, dänischer Fußballspieler
- 17. August: Daniel Schröteler, deutscher Jazzschlagzeuger
- 20. August: Amy Adams, US-amerikanische Schauspielerin
- 24. August: Jennifer Lien, US-amerikanische Schauspielerin
- 25. August: Mario Jeckle, deutscher Informatiker († 2004)
- 27. August: Christian Bärthel, deutsche Politikerin
- 27. August: Hakan Haslaman, türkischer Stuntman, Regisseur und Filmproduzent
- 28. August: Carsten Jancker, deutscher Fußballspieler
- 28. August: Tyree Washington, US-amerikanischer Leichtathlet
- 30. August: Dennis Weiland, deutscher Fußballspieler
- 31. August: Andrei Medvedev, ukrainischer Tennisspieler
- 31. August: Raimund Hedl, österreichischer Profifußballspieler
[Bearbeiten] September
- 1. September: Jhonen Vasquez, Comic-Zeichner
- 2. September: Inari Vachs, US-amerikanische Pornodarstellerin
- 3. September: Martin Gerber, Schweizer Eishockey-Torhüter
- 4. September: Sören Bartol, deutscher Politiker
- 6. September: Tim Henman, britischer Tennisspieler
- 7. September: Mario Frick (Fußballspieler), Fußballspieler aus Liechtenstein
- 10. September: Markus Bähr, deutscher Fußballspieler
- 10. September: Ryan Phillippe, US-amerikanischer Schauspieler
- 12. September: Nuno Valente, portugiesischer Fußballspieler
- 14. September: Hicham El Guerrouj, marokkanischer Leichtathlet
- 14. September: Sunday Oliseh, nigerianischer Fußballspieler
- 15. September: Murat Yakin, Schweizer Fußballspieler türkischer Herkunft
- 16. September: Loretta Stern, deutsche Sängerin und Schauspielerin
- 17. September: Rasheed Wallace, US-amerikanischer Basketballspieler
- 18. September: Xzibit, US-amerikanischer Hip-Hop-Künstler
- 19. September: Janosch Dziwior, deutscher Fußballspieler
- 21. September: Katharine Merry, britische Leichtathletin und Olympionikin
- 21. September: Henning Fritz, deutscher Handballer
- 21. September: Daniel Bogusz, polnischer Fußballspieler
- 22. September: Thomas Hengen, deutscher Fußballspieler
- 23. September: Felix Mantilla, spanischer Tennisspieler
- 25. September: André Wiesler, deutscher Autor von Fantasy- und Science Fiction-Romanen
- 26. September: Andreas Scheuer, deutscher Politiker und MdB
[Bearbeiten] Oktober
- 1. Oktober: Keith Duffy, irischer Musiker und Schauspieler
- 2. Oktober: René Sommerfeldt, deutscher Skilangläufer
- 3. Oktober: Martin Scholz, Dt. Sänger und Fernsehmoderator
- 6. Oktober: Jeremy Sisto, US-amerikanischer Schauspieler und Filmproduzent
- 7. Oktober: Charlotte Perrelli, schwedische Sängerin
- 8. Oktober: Koji Murofushi, japanischer Leichtathlet
- 8. Oktober: DJ Q-Ball, US-amerikanischer Discjockey und zweiter Sänger der Bloodhound Gang
- 9. Oktober: Mauro Gerosa, italienischer Radrennfahrer
- 10. Oktober: Naike Rivelli, italienische Schauspielerin und Model
- 10. Oktober: Chris Pronger, kanadischer Eishockeyspieler der National Hockey League
- 11. Oktober: Valerie Niehaus, deutsche Schauspielerin
- 11. Oktober: Jamie Thomas, professioneller Skateboarder
- 12. Oktober: René Frank, deutscher Komponist und Autor
- 12. Oktober: Stephen Lee, englischer Snookerspieler
- 12. Oktober: Ebru Gündeş, türkische Sängerin
- 14. Oktober: Christina Benecke, deutsche Volleyball-Nationalspielerin
- 14. Oktober: Jessica Drake, US-amerikanische Pornodarstellerin
- 14. Oktober: Savanna Samson, US-amerikanische Pornodarstellerin
- 16. Oktober: Paul Kariya, kanadischer Eishockeyspieler
- 17. Oktober: Sevatheda Fynes, bahamaische Leichtathletin und Olympiasiegerin
- 19. Oktober: Paulo Sérgio de Oliveira Silva, Fußballspieler († 2004)
- 24. Oktober: Marco Remus, Techno-DJ
- 27. Oktober: Torben Hoffmann, deutscher Fußballspieler
- 28. Oktober: Joaquin Phoenix, US-amerikanischer Schauspieler
- 30. Oktober: Marie Bierstedt, deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin
- 30. Oktober: Stipe Erceg, Schauspieler
- 31. Oktober: Stefanie Kloß, deutsche Sängerin (Silbermond)
[Bearbeiten] November
- 1. November: Emma George, australische Stabhochspringerin
- 2. November: August Wöginger, österreichischer Politiker
- 2. November: Nelly, US-amerikanischer Rapper
- 5. November: Jane Saville, australische Leichtathletin, Olympionikin
- 5. November: Dado Pršo, kroatischer Fußballer
- 5. November: Ryan Adams, US-amerikanischer Musiker
- 5. November: Jerry Stackhouse, US-amerikanischer Basketballspieler
- 8. November: Herbert Hindringer, deutscher Schriftsteller
- 8. November: Masashi Kishimoto, japanischer Mangaka
- 9. November: Sven Hannawald, deutscher Skispringer
- 9. November: Alessandro Del Piero, italienischer Profi-Fußballer
- 9. November: Giovanna Mezzogiorno, Schauspielerin
- 10. November: Giulia Siegel, deutsche Schauspielerin, Fernsehmoderatorin und Fotomodell
- 11. November: Matthias Knop, deutscher Radio-Moderator, TV-Showmaster, Comedian und Schauspieler
- 11. November: Leonardo DiCaprio, US-amerikanischer Schauspieler
- 13. November: Christian Gimenez, argentinischer Fußballspieler
- 13. November: Mark Poepping, deutscher Filmemacher
- 15. November: Roland Schmaltz, deutscher Schachspieler
- 17. November: Eunice Barber, französische Leichtathletin
- 18. November: Petter Solberg, norwegischer Autosportler und professioneller Rallyefahrer
- 20. November: Daniela Anschütz, deutsche Eisschnellläuferin
- 20. November: Kurt Krömer, deutscher Kabarettist und Comedian
- 22. November: Meike Babel, deutsche Tennisspielerin
- 22. November: Finian Maynard, irischer Profi Windsurfer
- 23. November: Saku Koivu, finnischer Eishockeyspieler
- 23. November: Susanna Wellenbrink, deutsche Schauspielerin
- 24. November: Stephen Merchant, britischer Drehbuchautor und Regisseur
- 25. November: Kaspar Singer, Schweizer Cellist
- 26. November: Roman Šebrle, tschechischer Leichtathlet
[Bearbeiten] Dezember
- 1. Dezember: Costinha, portugiesischer Fußballspieler
- 2. Dezember: Dario Cioni, italienischer Radsportler
- 3. Dezember: Albena Denkowa, bulgarische Eiskunstläuferin
- 4. Dezember: Anke Huber, deutsche Profi-Tennisspielerin
- 4. Dezember: Manuela Henkel, deutsche Skilangläuferin
- 6. Dezember: Stéphane Augé, französischer Radrennfahrer
- 8. Dezember: Irina Nikultschina, bulgarische Biathletin
- 10. Dezember: Tadahiro Nomura, japanischen Judoka, Olympiasiegerin
- 11. Dezember: Gete Wami, äthiopische Leichtathletin und Olympionikin
- 11. Dezember: Julien Robert, französischer Biathlet
- 11. Dezember: Christian Peitz, Autor und Hörspiel-Produzent
- 11. Dezember: Rey Mysterio, Profi-Wrestler
- 12. Dezember: Tomas Behrend, brasilianisch-deutscher Tennisspieler
- 12. Dezember: Bernard Lagat, kenianischer Leichtathlet und Olympiateilnehmer
- 17. Dezember: Christian Ahlmann, deutscher Springreiter
- 17. Dezember: Giovanni Ribisi, US-amerikanischer Schauspieler
- 20. Dezember: Carlos da Cruz, französischer Radrennfahrer
- 20. Dezember: Pietro Piller Cottrer, italienischer Skilangläufer
- 22. Dezember: Christian Hoffmann, österreichischer Skilangläufer
- 23. Dezember: Agustín Delgado, Ecuadorianischer Fußballspieler
- 24. Dezember: Mekhi Phifer, afroamerikanischer Schauspieler
- 29. Dezember: Andrine Flemmen, norwegische Skirennläuferin
- 29. Dezember: Enrico Kulovits, österreichischer Fußballspieler
- 30. Dezember: Alex Alves, brasilianischer Fußballspieler
- 31. Dezember: Mario Aerts, belgischer Radrennfahrer
- 31. Dezember: Bastian Böttcher, erster deutschsprachiger Rap-Poet
[Bearbeiten] Gestorben
[Bearbeiten] Erstes Quartal
- 2. Januar: Tex Ritter, Countrysänger und Schauspieler (* 1905)
- 2. Januar: Heinrich Glasmeyer, deutscher Politiker
- 2. Januar: Alex Willenberg, Politiker, MdB
- 3. Januar: Gino Cervi, italienischer Filmschauspieler (* 1901)
- 8. Januar: Konrat Ziegler, klassischer Philologe (* 1884)
- 9. Januar: David Alfaro Siqueiros, Malerund Grafiker (* 1896)
- 12. Januar: Heinrich Schneider, deutscher Politiker (* 1907)
- 19. Januar: Franz Nabl, österreichischer Schriftsteller (* 1883)
- 26. Januar: Siegfried von Vegesack, deutscher Schriftsteller (* 1888)
- 26. Januar: Julius Patzak, österreichischer Opern- und Liedsänger (Tenor) (* 1898)
- 27. Januar: Leo Geyr von Schweppenburg, deutscher Panzergeneral im Zweiten Weltkrieg (* 1886)
- 27. Januar: Georgios Grivas, zypriotischer Patriot (* 1898)
- 29. Januar: Klaus Dieter Arndt, deutscher Politiker (* 1927)
- 30. Januar: Frida Hockauf, Weberin im VEB Mechanische Weberei Zittau (* 1903)
- 31. Januar: Samuel Goldwyn, US-amerikanischer Filmproduzent (* 1882)
- 31. Januar: August Sonnefeld, Leiter der Abteilung Astrooptik bei Carl Zeiss (* 1886)
- 1. Februar: Rudolf Dassler, Gründer des Sportartikelherstellers Puma (* 1898)
- 2. Februar: Jean Absil, belgischer Komponist und Professor (* 1893)
- 2. Februar: Imre Lakatos, Mathematiker, Physiker und Wissenschaftphilosoph (* 1922)
- 3. Februar: Erhart Kästner, deutscher Schriftsteller und Bibliothekar (* 1904)
- 4. Februar: Satyendra Nath Bose, Physiker (* 1894)
- 4. Februar: Max zu Schaumburg-Lippe, Autorennfahrer (* 1898)
- 8. Februar: Fern Andra, Schauspielerin, Artistin, Regiseurin, Drehbuchautorin (* 1894)
- 9. Februar: Wilhelm Groß, Künstler und Prediger (* 1883)
- 11. Februar: Wladimir Iwanowitsch Smirnow, russisch-sowjetischer Mathematiker (* 1887)
- 13. Februar: Adolf Arndt, deutscher Politiker (* 1904)
- 13. Februar: Leslie Munro, neuseeländischer Politiker, Botschafter von Neuseeland in den USA (* 1901)
- 15. Februar: Kurt Atterberg, schwedischer Komponist, Dirigent und Musikkritiker (* 1887)
- 15. Februar: Hugh O'Donel Alexander, irischer Schachmeister (* 1909)
- 18. Februar: Manuel Apolinario Odría Amoretti, Militärherrscher Perus von 1948 bis 1956 (* 1897)
- 23. Februar: Hans Bernd Gisevius, Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 (* 1904)
- 23. Februar: Harry Ruby, US-amerikanischer Komiker (* 1895)
- 28. Februar: Carlos Keller Rueff, Chefideologe der Nationalsozialistischen Bewegung Chiles (* 1897)
- 2. März: Georg Michael Welzel, DDR-Staatsbürger und eines der letzten Opfer der Todesstrafe in Spanien (* 1944)
- 2. März: Salvador Puig Antich, spanischer Anarchist (* 1950)
- 3. März: Carl Jacob Burckhardt, Schweizer Diplomat, Essayist und Historiker (* 1891)
- 3. März: Ludwig Grote, deutscher Kunsthistoriker (* 1893)
- 4. März: Adolph Gottlieb, US-amerikanischer Maler (* 1903)
- 7. März: Graham Bond, englischer Jazz- und Blues-Musiker
- 9. März: Earl Wilbur Sutherland, US-amerikanischer Physiologe (* 1915)
- 10. März: Bolesław Kominek, Erzbischof von Wroclaw und Kardinal der römisch-katholischen Kirche (* 1903)
- 17. März: Louis I. Kahn, US-amerikanischer Architekt und Stadtplaner (* 1901)
- 18. März: Hans Döllgast, deutscher Architekt und Graphiker (* 1891)
- 21. März: Candy Darling, US-amerikanischer Transvestit und Filmschauspieler
- 22. März: Roland Rohlfs, Testpilot (* 1892)
- 22. März: Edward Molyneux, französischer Modedesigner (* 1891)
- 25. März: Ludwig Claussen, deutscher Politiker (* 1906)
- 26. März: Werner Kohlmeyer, deutscher Fußballspieler (* 1924)
- 26. März: Edward U. Condon, US-amerikanischer Physiker (* 1902)
- 28. März: Arthur Crudup, US-amerikanischer Blues-Musiker (* 1905)
- 31. März: Karl Hohmann, deutscher Fußballspieler (* 1908)
[Bearbeiten] Zweites Quartal
- 2. April: Josef Lokvenc, österreichischer Schachspieler (* 1899)
- 2. April: Georges Pompidou, französischer Politiker (* 1911)
- 6. April: Stepán Trochta, Bischof von Litomerice und Kardinal der römisch-katholischen Kirche (* 1905)
- 6. April: James Charles McGuigan, Erzbischof von Toronto und Kardinal (* 1894)
- 6. April: Willem Marinus Dudok, Architekt aus den Niederlanden (* 1884)
- 17. April: Heinrich Greinacher, Schweizer Physiker (* 1880)
- 18. April: Marcel Pagnol, französischer Schriftsteller, Dramaturg und Regisseur (* 1895)
- 20. April: Richard Huelsenbeck, deutscher Schriftsteller, Lyriker, Dramatiker, Arzt und Psychoanalytiker (* 1892)
- 24. April: Bud Abbott, berühmter US-amerikanischer Schauspieler, Produzent und Comedian (* 1895)
- 24. April: Franz Jonas, Wiener Bürgermeister und österreichischer Bundespräsident (* 1899)
- 25. April: Guus Lutjens, niederländischer Fußballspieler (* 1884)
- 30. April: Agnes Moorehead, US-amerikanische Schauspielerin (* 1900)
- 4. Mai: Maurice Ewing, US-amerikanischer Physiker (* 1906)
- 4. Mai: Otton Marcin Nikodym, polnischer Mathematiker (* 1887)
- 4. Mai: Gerhard Lamprecht, deutscher Regisseur (* 1897)
- 14. Mai: Jakob Levy Moreno, Begründer des Psychodramas (* 1889)
- 15. Mai: Adolf Jobst, Restaurator und Maler (* 1900)
- 15. Mai: Fritz Baade, deutscher Wirtschaftswissenschaftler, Politiker der SPD und Reichstagsabgeordneter (* 1893)
- 16. Mai: Götz Briefs, katholischer Sozialethiker, Sozialphilosoph und Nationalökonom (* 1889)
- 20. Mai: Jean Daniélou, Jesuit und Kardinal der römisch-katholischen Kirche (* 1905)
- 24. Mai: Duke Ellington, US-amerikanischer Jazz-Komponist, -Pianist und -Bandleader (* 1899)
- 25. Mai: Donald Crisp, britischer Schauspieler und Regisseur (* 1880)
- 27. Mai: Alfred Führer, deutscher Orgelbauer (* 1905)
- 28. Mai: Hans Georg Wunderlich, deutscher Geologe (* 1928)
- 2. Juni: Arnold Lunn, britischer Skipionier, Bergsteiger und Schriftsteller (* 1888)
- 3. Juni: Klara Maria Faßbinder, Aktivistin der deutschen Frauen- und Friedensbewegung (* 1890)
- 5. Juni: Bruno Brehm, österreichischer Schriftsteller sudetendeutscher Herkunft (* 1892)
- 10. Juni: Heinrich Wilhelm, Herzog von Gloucester, britischer Prinz und Generalgouverneur von Australien (* 1900)
- 11. Juni: Julius Evola, italienischer Kulturphilosoph (* 1898)
- 15. Juni: Fritz Johlitz, deutscher Politiker der NSDAP und Reichstagsabgeordneter (* 1893)
- 18. Juni: Georgi Konstantinowitsch Schukow, sowjetischer General und vierfacher Held der Sowjetunion (* 1896)
- 22. Juni: Darius Milhaud, französischer Komponist (* 1892)
- 25. Juni: Cornelius Lanczos, ungarischer Mathematiker und Physiker (* 1893)
- 29. Juni: Immanuel Baumann, Bessarabiendeutscher Geistlicher (* 1900)
- 30. Juni: Vannevar Bush, US-amerikanischer Wissenschaftler (* 1890)
[Bearbeiten] Drittes Quartal
- 1. Juli: Juan Perón, argentinischer Soldat, Politiker und zweimaliger Präsident (* 1895)
- 5. Juli: Georgette Heyer, englische Schriftstellerin (* 1902)
- 5. Juli: Henry Grob, Schweizer Schachmeister (* 1904)
- 5. Juli: Erik Charell, deutscher Regisseur und Schauspieler (* 1894)
- 9. Juli: Earl Warren, Gouverneur von Kalifornien und Oberster Richter der USA (* 1891)
- 11. Juli: Pär Lagerkvist, schwedischer Schriftsteller und Dichter (* 1891)
- 12. Juli: Karl Sesta, österreichischer Fußballspieler (* 1906)
- 13. Juli: Patrick Maynard Stuart Blackett, englischer Physiker und Nobelpreisträger (* 1897)
- 18. Juli: Andreas Predöhl, deutscher Ökonom (* 1893)
- 23. Juli: Matthias Gelzer, Schweizer Althistoriker (* 1886)
- 24. Juli: James Chadwick, englischer Physiker (* 1891)
- 27. Juli: Lightnin' Slim, US-amerikanischer Blues-Musiker (* 1913)
- 29. Juli: Cass Elliot, US-amerikanische Sängerin und Mitglied der Band The Mamas and the Papas (* 1941)
- 29. Juli: Erich Kästner, deutscher Schriftsteller, Drehbuchautor und Kabarettist (* 1899)
- 29. Juli: Georg Klaus, deutscher Philosoph, Schachspieler und Schachfunktionär. (* 1912)
- 30. Juli: Lew Konstantinowitsch Knipper, russischer Komponist (* 1898)
- 1. August: Alois Hundhammer, bayerischer Minister und stellvertretender Ministerpräsident (* 1900)
- 1. August: Ildebrando Antoniutti, Kardinal der römisch-katholischen Kirche (* 1898)
- 3. August: Joachim Ritter, deutscher Philosoph (* 1903)
- 6. August: Gene Ammons, US-amerikanischer Tenorsaxophonist (* 1925)
- 8. August: Elisabeth Abegg, deutschee Widerstandskämpferin (* 1882)
- 8. August: Baldur von Schirach, deutscher Politiker und Reichsjugendführer (* 1907)
- 11. August: Jan Tschichold, Kalligraf, Typograf, Autor und Lehrer (* 1902)
- 13. August: Ernst Forsthoff, deutscher Staatsrechtler (* 1902)
- 13. August: Kate O'Brien, irische Schriftstellerin (* 1897)
- 14. August: Arnulf Klett, von 1945 bis 1974 Oberbürgermeister von Stuttgart (* 1905)
- 15. August: Otto Braun, deutscher Schriftsteller, KPD-Funktionär und 1. Sekretär des Schriftstellerverbandes der DDR
- 24. August: Alexander Procofieff De Seversky, US-amerikanischer Luftfahrtingenieur russischer Herkunft (* 1894)
- 26. August: Charles Lindbergh, US-amerikanischer Pilot (* 1902)
- 27. August: Otto Strasser, nationalsozialistischer Politiker (* 1897)
- 27. August: Erwin Jürgens, deutscher Politiker (* 1895)
- 28. August: Franz Baumann, Architekt (* 1892)
- 4. September: Lewi Pethrus, Pastor, Initiator und Leiter der Pfingstbewegung in Schweden (* 1884)
- 6. September: Benno Gellenbeck, deutscher Schauspieler (* 1910)
- 8. September: Wolfgang Windgassen, deutscher Tenor (* 1914)
- 14. September: René A. Spitz, Psychoanalytiker (* 1887)
- 16. September: Phog Allen, US-amerikanischer Basketballtrainer (* 1885)
- 17. September: René Graetz, deutscher Bildhauer und Grafiker (* 1908)
- 21. September: Walter Brennan, US-amerikanischer Schauspieler (* 1894)
- 24. September: Hans-Joachim Fricke, deutscher Politiker (* 1904)
- 24. September: Konrad Pöhner, bayerischer Unternehmer, Verbandspräsident und Staatsminster der Finanzen (* 1901)
- 28. September: Arnold Fanck, deutscher Filmregisseur (* 1889)
[Bearbeiten] Viertes Quartal
- 1. Oktober: Fritz Berendsen, deutscher Politiker (* 1904)
- 1. Oktober: Spyridon Marinatos, griechischer Archäologe (* 1901)
- 2. Oktober: Franz Weiß, deutscher Politiker
- 2. Oktober: Nurul Amin, pakistanischer Politiker (* 1893)
- 3. Oktober: Ina Seidel, deutsche Schriftstellerin (* 1885)
- 4. Oktober: Anne Sexton, US-amerikanische Dichterin (* 1928)
- 5. Oktober: Salman Schasar, Israelischer Politiker und dritte Präsident Israels (* 1889)
- 6. Oktober: Helmut Koinigg, österreichischer Rennfahrer (* 1948)
- 9. Oktober: Franz Neumann, deutscher Politiker (* 1904)
- 9. Oktober: Oskar Schindler, sudetendeutscher Industrieller, der etwa 1.200 Juden vor dem Tod bewahrte (* 1908)
- 9. Oktober: Karl Gengler, deutscher Politiker (* 1886)
- 10. Oktober: Marie Luise Kaschnitz, deutsche Lyrikerin und Autorin von Erzählungen (* 1901)
- 12. Oktober: Pink Anderson, US-amerikanischer Blues-Musiker (* 1900)
- 12. Oktober: Felix Hurdes, österreichischer Politiker, Mitbegründer der ÖVP (* 1901)
- 13. Oktober: Ed Sullivan, US-amerikanischer Entertainer und Moderator (* 1902)
- 20. Oktober: Ernst Egli, österreichischer Architekt und Stadtplaner (* 1893)
- 20. Oktober: Margarete Wittkowski, deutsche Kommunistin, Wirtschaftswissenschaftlerin und Politikerin (* 1910)
- 21. Oktober: Frederik Jacobus Johannes Buytendijk, Biologe, Anthropologe und Psychologe (* 1887)
- 24. Oktober: David Fjodorowitsch Oistrach, russischer Geiger (* 1908)
- 25. Oktober: José López Alavés, mexikanischer Komponist (* 1889)
- 30. Oktober: Hanns Otto Münsterer, deutscher Mediziner, Schriftsteller und Volkskundler (* 1900)
- 31. Oktober: Micheil Tschiaureli, georgischer Filmregisseur (* 1894)
- 7. November: Eric Linklater, schottischer Schriftsteller (* 1899)
- 9. November: Gitta Lind, deutsche Schlagersängerin (* 1925)
- 9. November: Egon Wellesz, österreichischer Komponist und Musikwissenschaftler (* 1885)
- 9. November: Holger Meins, deutscher Terrorist und Mitglied der Rote Armee Fraktion (* 1941)
- 10. November: Günter von Drenkmann, deutscher Jurist und Präsident des Kammergerichts Berlin (* 1910)
- 12. November: Karl Ebert, Weihbischof des Apostolischen Administrators in Erfurt und Meiningen (* 1916)
- 13. November: Karen Silkwood, Gewerkschafts-Aktivistin und Chemie-Technikerin (* 1946)
- 13. November: Vittorio De Sica, italienischer Filmregisseur des Neorealismus und Schauspieler (* 1902)
- 15. November: Walther Meißner, deutscher Physiker (* 1882)
- 17. November: Erskine Hamilton Childers, vierter Präsident von Irland (* 1905)
- 17. November: Ursula Herking, Schauspielerin (* 1912)
- 21. November: Frank Martin, Schweizer Komponist (* 1890)
- 22. November: Boris Rajewsky, deutscher Biophysiker und Strahlenforscher russischer Herkunft (* 1893)
- 24. November: Endelkachew Makonnen, äthiopischer Politiker (* 1927)
- 24. November: Adolf Süsterhenn, Politiker, Minister, Rechtsanwalt (* 1905)
- 25. November: Nick Drake, britischer Gitarrist und Liedermacher (* 1948)
- 25. November: Sithu U Thant, birmanischer Politiker, Generalsekretär der UN (1961–1971) (* 1909)
- 26. November: Hilary Minc, polnischer Ökonom und Politiker (* 1905)
- 27. November: Roman Chwalek, Minister für Arbeit der DDR (* 1898)
- 28. November: Konstantin Stepanowitsch Melnikow, russischer Architekt (* 1890)
- 29. November: Ludwig Preller, deutscher Politiker (* 1897)
- 29. November: Haroldson Hunt, US-amerikanischer Ölmillliardär (* 1889)
- 29. November: Jim Braddock, Boxer (* 1905)
- 2. Dezember: Max Weber, Schweizer Politiker (* 1897)
- 3. Dezember: Hans Leibelt, deutscher Schauspieler (* 1885)
- 12. Dezember: Else Weecks, deutsche Krankenschwester, Trägerin der Florence-Nightingale-Mediale, des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (* 1897)
- 14. Dezember: Fritz Szepan, deutscher Fußballspieler (* 1907)
- 14. Dezember: Walter Lippmann, US-amerikanischer Schriftsteller (* 1889)
- 14. Dezember: Kurt Hahn, Pädagoge (* 1886)
- 14. Dezember: Wilhelm Pleyer, deutscher Autor (* 1901)
- 15. Dezember: Anatole Litvak, aus der Ukraine stammender Filmemacher (* 1902)
- 15. Dezember: Heinz-Joachim Heydorn, deutscher Pädagoge (* 1916)
- 22. Dezember: Sterling North, US-amerikanischer Schriftsteller (* 1906)
- 26. Dezember: Farid el Atrache, syrisch-ägyptischer Sänger, Komponist und Schauspieler (* 1915)
- 26. Dezember: Jack Benny, US-amerikanischer Schauspieler und Radiomoderator (* 1894)
- 27. Dezember: Wladimir Alexandrowitsch Fock, russischer Physiker (* 1898)
- 31. Dezember: Robert Margulies, deutscher Politiker (* 1908)
- 31. Dezember: Charles E. Bohlen, US-amerikanischer Diplomat (* 1904)
[Bearbeiten] Siehe auch
- Kategorie:Geboren 1974
- Kategorie:Gestorben 1974
- Liste der Staatsoberhäupter 1974
- Country-Musik 1974
- Liste der Nummer-Eins-Hits 1974 in Deutschland, Österreich und der Schweiz
- Filmjahr 1974
[Bearbeiten] Literatur
- The American Peoples Encyclopedia 1975 Yearbook – Events of 1974, Grolier Incorporated 1975, ISBN 0-7172-0406-5.
- Britannica - Book of the Year 1975, Encyclopaedia Britannica Ltd. 1975
- Weltpanorama 1974 – Eine Chronik des Zeitgeschehens, Faunus-Verlag AG, Basel.
- Britta Kruse, Christiane Lege: Chronik 1974, Bertelsmann Lexikon Institut, Gütersloh 1991, ISBN 3577140747.
- Archiv der Gegenwart – 1974, Siegler & Co. Verlag für Zeitarchive GmbH 1986, ISBN 3877480403.
- Archiv der Gegenwart – Deutschland 1945 bis 1999, Directmedia Publishing, Berlin 2004, ISBN 3898531783 (CD-ROM).
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: 1974 – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Deutsches Historisches Museum – Chronik
- Geschichte der Europäischen Union – 1974
- World Press Photo Award - Gewinner 1974
- Asiatisches Kino 1974
Dieser Artikel wurde in die Liste der Lesenswerten Artikel aufgenommen. |