Gian Gastone
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf bitte mit ihn zu verbessern und entferne anschließend diese Markierung. |
Gian Gastone de’ Medici (* 1671; † 9. Juli 1737) war der letzte Großherzog der Toskana aus dem Haus Medici; er regierte von 1723 bis 1737 und war das letzte männliche Mitglied der jüngeren Linie der Familie.
Gian Gastone wurde 1697 mit Anna Maria von Sachsen-Lauenburg verheiratet, der Witwe eines deutschen Fürsten, mit der er in Reichstadt in Böhmen lebte. Von seiner Gattin und der Umgebung angewidert zog er schon im nächsten Jahr nach Frankreich. Er kehrte noch einmal zu ihr zurück, trennte sich dann aber endgültig von ihr. Da 1713 sein Bruder Ferdinando kinderlos starb, war die Dynastie der Medici zum Aussterben verurteilt.
Als Gian Gastone 1723 die Regierung übernahm, herrschte er über ein Großherzogtum im Abstieg. Obwohl er mit den dringend erforderlichen Reformen begann, verfiel er bald in Trägheit und Verderbtheit. Bei seinem Tod ging das Großherzogtum an Franz Stephan von Lothringen über, den Ehemann von Maria Theresia und späteren Kaiser Franz I., den die europäischen Mächte dazu auserkoren hatten, Gian Gastone zu ersetzen. Die Toskana wurde dadurch Teil des Herrschaftsbereichs der Habsburger, so wie Franz Stephans Herzogtum im Gegenzug Teil Frankreichs wurde.
Vorgänger |
Großherzog der Toskana 1723–1737 |
Nachfolger |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Gian Gastone de’ Medici |
KURZBESCHREIBUNG | Großherzog der Toskana |
GEBURTSDATUM | 1671 |
STERBEDATUM | 9. Juli 1737 |