Gianfredo Camesi

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Gianfredo Camesi (* 24. März 1940 in Cevio, im Schweizer Kanton Tessin) ist ein Schweizer Maler und Bildhauer.

Als Autodidakt entzieht er sich allen gängigen Strömungen der zeitgenössischen Kunst. Auf der Suche nach dem „Grundsatz des Lebens“ versucht er eigene Ausdrucksformen zu schaffen, indem er für seine Werke hauptsächlich natürliche, unbearbeitete Rohstoffe verwendet. Seine Kunst ist nicht nur auf rein visuelle Aspekte ausgerichtet: Sie hat auch einen philosophischen Anspruch und ist Ausdruck des Versuchs, eine zusammenhängende Gesamtheit entstehen zu lassen.

Camesi erlangte mit seiner Kunst rasch Anerkennung; so erhielt er beispielsweise mehrere Schweizer Bundesstipendien der schönen Künste und wurde zum „Botschafter“ der Schweizer Kunst im Ausland ernannt. Seine Produktion ist sowohl in ihrer Quantität als auch in ihrer Qualität beeindruckend; immer sucht er die Vollendung sowohl im Inhalt als auch in der Form.

Gianfredo Camesi beobachtet und durchschreitet die Welt, hinterfragt sie dabei, und gibt uns seine Vorstellung darüber zu sehen: „L’Univers est en nous, le Monde est son Miroir“ („Das Universum ist in uns, die Welt ist sein Spiegel“).

Sich auf diesen Grundsatz berufend, arbeitet er unermüdlich und bis ins kleinste Detail an jedem Zyklus seines Werkes.

[Bearbeiten] Sein Werk

[Bearbeiten] Chronologisch

Der Beginn
«D’après les Maîtres Classiques» (Nach den klassischen Meistern)	1957-1958	Malereien, Studien und Zeichnungen in Locarno.
«D’après Nature» (Nach der Natur)	1958-1962	Malereien, Studien und Zeichnungen . Sprache - Form - Material in Locarno und Genf.
«Peinture Sémantique» (Semantische Malerei)	1962-1963	Malereien und Zeichnungen in Genf.
«Expression Libre» (Freier Ausdruck)	1963-1964	Malereien und Zeichnungen.

Die Jugend, die sechziger Jahre
«Espace Habité» (Bewohnter Raum)	1964-1965	Malereien.	«détermination d'espace» (Raumbestimmung), 1969. Pfeil aus Holz. Der Pfeil bestimmt einen Ort in der Raum-Zeit: den „lebenswichtigen Punkt“. Dieser „lebenswichtige Punkt“ kann frei verschoben werden, um andere Orte mit diesem selben „Gegenstand-Pfeil“ zu bestimmen.
«Espace Habité» (Bewohnter Raum)	1965-1966	Reliefe, Zeichnungen und Studien.
«Espace Habité – Mécanisme spatial» (Bewohnter Raum – Räumlicher Mechanismus)	1966-1967	Skulpturen - Gegenstände, Hölzer, Metall in Genf.
«Espace Total» (Gesamtraum)	1967-1968	Punkt-Struktur, Raum-Strukturen – Skulpturen, Metall und Plexiglas in Genf.
«Point Vital» (Lebenswichtiger Punkt)	1968-1969	Raumbestimmung, lebenswichtiger Raum - Gegenstände und Umgebung Senklot und theoretische Schriften in Genf.
«Conditionnement d'Espace» (Raumaufmachung)	1969	Hinweis-Lage-Spannung - Gegenstände und Pfeilumgebung - Pfeil, Seil und theoretische Schriften in Genf.
«Visualisierte Denkprozesse»	1969-1970	Gegenstände und Materialumgebung, unterschiedliche Werkzeuge und theoretische Schriften.
«Objet – Action – Résultat – Devenir» (Gegenstand - Aktion - Ergebnis – Entstehung) Aktion-Identifikation- Elemente «Feu, Terre, Eau, Air» (Feuer, Erde, Wasser, Luft)	1970-1971	Photos und Photomontagen, Aufkleben, Zeichnungen und Reibungen von Gräsern und von Erde.
«Transmutation Forme de Terre» (Formumwandlung der Erde)	1971-1972	Skulpturen-Gegenstand, Malereien und Zeichnungen.