Gibli
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gibli (arabisch Ghibli, Südwind) bezeichnet um Tripolis (Libyen) und Tunesien eine Art von heißem Wüstenwind. In anderen Regionen sind dafür die Begriffe Chamsin, Scirocco oder Samum üblich.
In Nordafrika weht an der Warmfront atlantischer Tiefdruckgebiete häufig heiße Wüstenluft aus der Sahara nach Norden, das heißt Richtung Mittelmeerraum. Bei hohen Windstärken reichert sich die Luft mit Sand und Staub aus der Wüste an, so dass sich sogar Sand- und Staubstürme entwickeln können. In Nordafrika kommt es aufgrund der dortigen Gebirgsketten in deren Leebereich zusätzlich noch zu einer föhnigen Erwärmung der Luft auf 40 Grad Celsius und mehr, die für den Gibli charakteristisch ist.
Der Gibli bzw. Ghibli war Namensgeber zweier Sportwagen von Maserati, eines Laufrades für Bahnrennräder von Campagnolo, eines italienischen Kampfflugzeuges (AMX) und eines Animestudios (Studio Ghibli).
Siehe auch: Winde und Windsysteme.