Giuseppe Sarti
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Giuseppe Sarti (* 28. Dezember 1729 in Faenza; † 28. Juli 1802 in Berlin), war ein italienischer Komponist, Kapellmeister und Musikpädagoge.
Er erhielt seine Ausbildung in Bologna, machte sich seit 1752 als Opernkomponist bekannt, war 1756-1765 Musiklehrer des dänischen Kronprinzen in Kopenhagen und ging dann nach Italien zurück, wo er 1770 Konservatoriumsdirektor in Venedig wurde. Im Jahr 1779 war Sarti Domkapellmeister in Mailand und folgte 1784 einem Ruf als Hofkapellmeister nach Sankt Petersburg. Er starb, als er seiner schlechten Gesundheit wegen wieder von dort nach Italien zurückkehren wollte.
Mozart verwendete im zweiten Finale des Don Giovanni (1787) eine Melodie von Giuseppe Sarti aus dessen komischer Oper Fra due litiganti il terzo gode.
Von seinen Opern sind erwähnenswert: Le gelosie villane, Giulio Sabino (1781) und Le nozze di Dorina.
Sarti war auch ein exzellenter Lehrer; zu seinen Schülern gehörte u.a. Luigi Cherubini.
Er erfand einen akustischen Apparat zur Zählung von Schwingungen, der ihm die Aufnahme in die Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg einbrachte.
Sartis Musik zeichnet sich durch großen Einfallsreichtum und federnde Schwungkraft aus. Seine oft zwar formelhaften, aber zündend melodischen Opern werden deshalb wohl zunehmend wiederentdeckt. Inzwischen sind einige seiner Werke, wie der oben erwähnte Giulio Sabino, wieder auf CD zu haben.
Personendaten | |
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NAME | Sarti, Giuseppe |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 28. Dezember 1729 |
GEBURTSORT | Faenza |
STERBEDATUM | 28. Juli 1802 |
STERBEORT | Berlin |