Grützwurst
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Grützwurst, Grützewurst oder Wurstebrei ist eine in Deutschland weit verbreitete, ungeräucherte oder leicht geräucherte Kochwurst, die neben Fleisch auch Grütze (geschrotetes Getreide, meist Weizen oder Buchweizen) oder Paniermehl enthält.
Die verwendeten Zutaten sind regional unterschiedlich. Verbreitet ist die Zubereitung mit Schweinefleisch und Schwarten, die vorgekocht, durch den Fleischwolf gedreht, mit gekochter Grütze vermischt, kräftig gewürzt (z. B. mit Pfeffer, Piment und Majoran) und schließlich in große Därme gefüllt werden. Statt Därmen können auch Stoffservietten oder Alufolie verwendet werden, ähnlich wie bei Serviettenknödeln. Die entstandenen Würste werden etwa eine halbe Stunde in heißem, aber nicht kochendem Wasser zu Ende gegart.
Je nach Rezept hat Grützwurst eine mehr oder weniger feste Konsistenz. Sie wird entweder heiß als Brei („Frische Wurst“) oder in Scheiben aufgebraten zu deftigen Beilagen wie Sauerkraut und Salzkartoffeln oder Kartoffelbrei serviert, aber auch mit Apfelmus.
[Bearbeiten] Varianten
Rote Grützwurst oder Blutwurst enthält neben oder statt Fleisch frisches Schweineblut. Sie kann z. B. aus Hafergrütze, Blut und Rosinen bestehen und mit Nelkenpfeffer gewürzt sein. Wegen ihres Aussehens ist sie regional auch unter Spitznamen wie „Tote Oma“ oder „Verkehrsunfall“ bekannt.
Leberwurst enthält neben Fleisch auch einen Anteil Leber.
Blut- und Leberwurst werden häufig gemeinsam serviert.
Siehe auch: Knipp, Pinkel, Stippgrütze, Westfälische Rinderwurst