Grafen von Roden
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Die Grafen von Roden waren ein uraltes adliges Geschlecht um Hannover, die im Wappen 3 Lilien führten.
Mit den von Rutenberg sind sie nahe verwandt. Mit den Grafen von Rothen, die einen springenden Löwen im Wappen führen, werden sie verschiedentlich vermengt.
1120-27 wurden sie erstmalig urkundlich erwähnt.
Sie waren bedeutend für die Geschichte der Stadt Hannover. Hier besaßen sie die beiden Stadtmühlen, Brückmühle und Klickmühle und waren Castellani auf dem Schloss Lauenrode. Ihren Hof hatten sie auf dem Mühlenplatz und auf dem Ottenwerder (früher der südliche Teil der Insel, der häufig im Mittelalter unter Wasserstand; heute: Friederikenplatz, Leibnizufer, Flohmarkt). Ansehnliche Güter hatten sie bei Bemerode, Mißburg und in den Stadt-Feldmarken. Sie waren Vasallen der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg und Ministeriale vom Hochstift Hildesheim. Ihre Grabstelle war die Minoritenkirche beim Minoritenkloster.
Hildebold I., 1124-1140; war Herr auf Roden bei Minden, Graf von Wunstorf und Nienburg, Marstemgau und Seelzago, Vicegraf für das Herzogtum in Sachsen.
Um 1130/40 erbauten sie die Burg Roden bei Hessisch Oldendorf.
Gleichzeitig versuchten sich die Grafen von Holstein-Schaumburg Besitzungen im Wesertal zu sichern. Sie errichteten die nur wenige Kilometer entfernte Burg Schaumburg.
Beide Grafenfamilien gehörten zunächst zum Umkreis des Welfenherzogs Heinrichs des Löwen. Während Graf Adolph III. von Holstein-Schaumburg sich im Konflikt des Welfen mit Friedrich Barbarossa (seit 1155 Kaiser des HRR) auf die Seite des Kaisers schlugen, blieb Graf Konrad von Roden dem Welfenherzog treu.
Um 1170 errichteten die Grafen von Roden zum Erhalt der Vorherrschaft im Weserraum die Burg Hünenburg bei Hohenrode (nahe Rinteln), mit der die Schaumburger von Süden umfasst werden sollten.
1181 eroberten die Schaumburger mit einem Überraschungsangriff die Hünenburg. Daraufhin zogen sich die Grafen von Roden auf ihren Besitz im Raum Wunstorf-Limmer-Hannover zurück und gaben damit den Weserraum endgültig auf.
Mit der Rodenschen Erbteilung von 1215 waren die Mindener Lehen mit Wunstorf sowie die Burg Limmer und der Go Seelze, das spätere Amt Blumenau, mit der Vogtei Ahlem an Graf Hildebold II. von Roden gefallen, der als letzter seines Hauses den Beinamen von Limmer trug.
