Großer Belchen
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Großer Belchen | |
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Gipfel mit Radarstation und Denkmal Diables bleus |
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Höhe | 1.424 m |
Lage | Elsass, Frankreich |
Gebirge | Vogesen |
Geografische Lage | Koordinaten: 47° 55′ N, 07° 08′ O47° 55′ N, 07° 08′ O |
Der Große Belchen oder, wie er offiziell auf französisch heißt, Grand Ballon ist mit 1424 Meter Höhe der höchste Berg der Vogesen. Der Berg ist auch bekannt unter den Namen Sulzer oder Gebweiler Belchen (frz. Ballon de Guebwiller) nach der nächstliegenden Stadt Guebwiller (dt. Gebweiler) acht Kilometer östlich.
Die berühmte Vogesenkammstraße Route des Crêtes führt im Osten um den Gipfel herum und überwindet in 1343 Meter Höhe den Pass zwischen dem Markstein und dem Hartmannswillerkopf (frz. Vieil Armand).
[Bearbeiten] Tourismus
Der Berg hat Skipisten für alpine Abfahrten sowie Langlaufloipen zu bieten. Auf 1100 Meter Höhe befindet sich ein Gasthaus, auf 1342 Meter ein Restaurant und auf 1351 Meter ein Hotel. Vom Gipfel aus hat man zuerst den Ausblick auf die Rheinebene mit Mulhouse, Basel, Freiburg im Breisgau und Colmar, darüber hinaus auf den Schwarzwald und den Jura, sowie bei günstigen Wetterbedingungen auf einen großen Teil der Alpen von Österreich und Liechtenstein bis zum Mont Blanc.
Der Gipfel des Grand Ballon ist von der Vogesenkammstraße aus über drei Wege mit einem Fußmarsch von ungefähr 15 Minuten zugänglich. Im Winter bei Hochdruck und Inversionswetterlage ist die Sicht bereits auf einer Höhe von 800 bis 900 Metern sehr gut.
[Bearbeiten] Klima
Der Grand Ballon ist der kälteste Ort des Elsass und hat die höchsten Windstärken. Die tiefste gemessene Temperatur betrug -30,2 °C am 10. Februar 1956, die höchste 27 °C am 13. August 2003. Die Schneehöhe im Winter beträgt meist über einen Meter, oft 1,50 m. Der Temperaturunterschied zur Rheinebene schwankt gemessen bei Mulhouse zwischen 7 °C und 10 °C, im Sommer auch darüber.
[Bearbeiten] Sonstiges
Im Jahr 1927 wurde ein Denkmal für die Blauen Teufel (frz. Diables bleus), ein Gebirgsjägerbataillon im Ersten Weltkrieg, errichtet und von Raymond Poincaré eingeweiht. Es wurde im September 1940 von den Deutschen zerstört und im Oktober 1960 durch den Bildhauer Bouret wieder hergestellt.
Auf dem Gipfel steht seit 1997 eine Radarstation, die der zivilen Luftfahrt beim Anflug auf die Flughäfen von Straßburg und Basel-Mulhouse dient. Die Station ist rundum von einer Aussichtsplattform mit Orientierungstafeln umgeben und wurde von Claude Vasconi entworfen. Die Mitte der Radarkuppel befindet sich auf 1435,5 m Höhe.