Grundbruch
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Grundbruch ist ein Versagen des Bodens unter dem Fundament eines Bauwerkes in der Weise, dass der Boden entlang einer Gleitfuge seitlich verdrängt wird. Er tritt ein, wenn die Scherfestigkeit des Bodens und damit die Belastbarkeit der Gründung überschritten wird. Ein Grundbruch kommt in der Regel nur bei Flachgründungen vor.
Die auf diesem Fundament stehenden Bauwerke wie Gebäude, Dämme, Deiche oder beliebige andere kippen dabei um oder sinken in den Boden ein und stürzen dabei oft zusammen.
Der Bruch entsteht in einer gewölbten Gleitfläche, der sogenannten Grundbruchfigur. Sie besteht aus logarithmischen Spiralen und Geradenstücken. Die Gleitfläche fängt unter dem Bauwerk an und endet ein beträchtliches Stück daneben.
Grundbruch wird von strömendem Grundwasser begünstigt. Dabei entsteht ein hydraulischer Grundbruch. Durch den Auftrieb des Wassers wird das Gewicht des Bodens vermindert und seine Scherfestigkeit nimmt ab.
Der Nachweis, dass ein Fundament sicher gegen Grundbruch ist, muss im Grundbau mit den Methoden der Erdstatik geführt werden. Es gibt für diese Berechnungen eine Norm, die DIN 4017. Die Berechnungen beruhen zu einem großen Teil auf Erfahrungswerten.
[Bearbeiten] Weblinks
- www.gbt.tu-harburg.de - Geotechnische Animationen des Instituts für Geotechnik und Baubetrieb der Technischen Universität Hamburg Harburg
- uibk.ac.at - Hydraulischer Grundbruch
- www.calice.igt.ethz.ch - Hydraulischer Grundbruch, Video eines Modellversuches
- Grundbruch von Flachgründungen nach E DIN 4017:2000 und numerischen Berechnungen – Einfluss der Lastneigung