GTO-Transferbahn
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Ein GTO, also Geostationary Transfer Orbit, ist ein Orbit, auf dem Satelliten von Raketen ausgesetzt werden, um kurz darauf auf einer geostationären Umlaufbahn endgültig positioniert zu werden. Der GTO besitzt jedoch in den seltesten Fällen wie die endgültige GEO Bahn eine Inklination von 0°.
Der Orbit hat die Form einer lang gestreckten Ellipse. Ein Brennpunkt der Ellipse stellt die Erde dar. Der am weitesten von der Erde entfernte Punkt – das Apogäum – liegt auf dem geostationären Orbit in 36.000 km Höhe über dem Äquator. Normalerweise setzt eine Rakete den Satelliten am erdnächsten Punkt (dem Perigäum) der Ellipsenbahn aus. Nachdem der Satellit eine halbe Ellipsenbahn ohne Antrieb zurückgelegt hat, feuert er sein Triebwerk (den Apogäumsmotor) und macht aus dem GTO eine kreisförmige Bahn, den geostationären Orbit. Dabei wird auch die Inklination des GTO auf die 0° Inklination des GEO reduziert. Der Treibstoffverbrauch zum einschwenken in den GEO ist deshalb umso geringer je geringer die Inklination des GTO ist.
Im einfachsten Fall ist die GTO-Transferbahn ein Teil eines Hohmann-Transfers, der einen energetisch sehr günstigen Übergang zwischen zwei kreisförmigen Orbits mit unterschiedlichem Radien beschreibt.
Seit Einführung der Ionentriebwerke geht man auf sogenannte GTO+ („plus“) Transferbahnen über. In diesem Fall ist die Übergangsellipse noch viel stärker gestreckt – der Satellit schießt quasi über sein Ziel hinaus. Durch ein gezieltes Feuern der Ionentriebwerke wird aus der langgestreckten Ellipse der geostationäre, kreisförmige Orbit.
[Bearbeiten] Weblinks
Schrittweise Erklärung der Manöver um einen Eutelsat II Satelliten vom GTO in einen GEO zu bringen