Gustav Peichl
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Gustav Peichl (* 18. März 1928 in Wien, Österreich) ist ein österreichischer Architekt und Autor. Unter dem Pseudonym Ironimus zeichnet er Karikaturen für Die Presse, die Süddeutsche Zeitung und den ORF.
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[Bearbeiten] Leben
Gustav Peichl studierte bis 1953 Architektur an der Akademie der bildenden Künste in Wien; er war Schüler von Clemens Holzmeister. 1955 eröffnete er ein eigenes Architekturbüro; 1991 Gründung des Ateliers Peichl & Partner; 2002 Neugründung Peichl & Partner ZT GmbH mit Prof. Rudolf F. Weber. Von 1973 bis 1996 war er Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien und Leiter der Meisterschule sowie auch einige Jahre lang als Rektor tätig war.
Als Architekt wurde er durch den Bau von sechs Studios für den ORF bekannt, die alle nach dem gleichen architektonischen Prinzip gebaut sind. In Deutschland sind die Bundeskunsthalle in Bonn und die Kindertagesstätte in Berlin nahe dem Reichstagsgebäude seine prominentesten Werke. Charakteristisch für Peichls Bauten ist die Verwendung von Sichtbeton.
Als politischer Karikaturist tritt Peichl unter dem Pseudonym Ironimus 1954 erstmalig in der Tageszeitung "Die Presse": "Julius Raab träumt vom Staatsvertrag" auf. Seit 1964 zeichnet Peichl unter diesem Pseudonym auch für die Süddeutsche Zeitung. Jedes Jahr zu Silvester gestaltet er mit spitzer Feder im ORF einen Jahresrückblick. Er hat eine permanente Ausstellung gemeinsam mit Manfred Deix im Karikaturmuseum in Krems an der Donau.
Peichl wohnt in einem von ihm selbst entworfenen Haus im 19. Bezirk (Himmelstraße) in Wien. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne - Markus (früher Journalist, heute Redaktionsleiter der Talkshow von Reinhold Beckmann), Sebastian (Diplomkommunikationswirt, Vorstand der Designagentur ART+COM AG, Berlin)- sowie eine Tochter Ina, die als Bühnenbildnerin und Kostümbildnerin tätig ist..
[Bearbeiten] Werke (als Architekt)
- Atriumschule Krim, 1962-63, in Wien.
- Rehabilitationszentrum für Hirnverletzte, 1965-67, in Meidling, Österreich
- ORF-Landesstudios, 1969-82, in Dornbirn, Eisenstadt, Graz, Innsbruck, Linz, Salzburg.
- Phosphateliminierungsanlage, 1980-85, in Berlin im Rahmen der Internationalen Bauaustellung am Tegeler See errichtet.
- Bühne für den Papstbesuch am Wiener Heldenplatz, 1983
- Bundeskunsthalle (Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland), 1985-92 in Bonn
- Anbau des Städelmuseums, 1987-91, in Frankfurt am Main
- ORF Landesstudio Niederösterreich, 1997, in St. Pölten
- Millennium Tower, 1997-99, in Wien, mit 202 Metern höchstes Gebäude in Österreich
- Kindertagesstätte des Deutschen Bundestags, 1998-99, im neu geschaffenen Regierungsviertel von Berlin
- Messe Wien Neu, 2002-03, in Wien
[Bearbeiten] Ehrungen und Auszeichnungen
- Preis der Stadt Wien für Architektur (1969)
- Großer Österreichischer Staatspreis (1971)
- Reynolds Memorial-Award des AIA (1975)
- Steirischer Architekturpreis (1984)
- Mies van der Rohe-Preis (1986)
- Berliner Architekturpreis (1989)
- Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (1993)
- Großer Sudetendeutscher Kulturpreis (1993)
- Auszeichnung zum deutschen Architekturpreis (1993)
- Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1996)
- Ehrenmitglied des American Institute of Architects (1996)
- Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1997)
- Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien (1998)
- Politischer Karikaturist (Pseudonym „IRONIMUS“) (1998)
- Mitglied des österreichischen Kunstsenats (1998)
- Ehrenmitglied der Akademie der Künste (Berlin) (1998)
- Ehrenmitglied des Royal Institute of British Architects (1998)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Gustav Peichl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webseite über Gustav Peichl bei archINFORM
- Homepage des Architekturbüros Peichl & Partner
- Homepage der Bundeskunsthalle
- Karikaturen von Ironimus
Personendaten | |
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NAME | Peichl, Gustav |
ALTERNATIVNAMEN | Ironimus |
KURZBESCHREIBUNG | Architekt und Autor |
GEBURTSDATUM | 18. März 1928 |
GEBURTSORT | Wien, Österreich |