Hanfapotheke
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Die Hanfapotheke ist ein seit September 2005 existierendes Projekt mit dem Ziel schwerkranke Menschen kostenlos mit Cannabis als Medizin zu versorgen.
Während dem ersten Jahr des Bestehens wurden dabei mit Unterstützung von Vertrauensärzten über 40 Patienten versorgt und über 5 Kg Cannabis gespendet. Die Patienten leiden unter Krankheiten wie Multiple Sklerose, Morbus Crohn, HIV, Krebs, chronische Schmerzerkrankungen, Borreliose, Migräne, Epilepsie, Hepatitis C, Trigeminusneuralgie und Fibromyalgie.[1]
Die Cannabisversorgung kommt von anonymen Spendern die teilweise Patenschaften angenommen haben um eine kontinuierliche Versorgung zu ermöglichen und wird per Post an die Patienten weitergeleitet. Die Mengen richten sich dabei an dem individuellen Bedarf. Eine ausreichende und optimale Versorgung kann jedoch nicht garantiert werden.
Um Missbrauch vorzubeugen ist für den Cannabisbezug ein Gutachten eines Vertrauensarztes erforderlich. Der Patient muss zuvor bereits erfolglos versucht haben Dronabinol vom Arzt verschrieben und von der Krankenkasse erstattet zu bekommen. Zudem muss eine Behandlung mit Cannabis als Erfolg versprechend prognostiziert worden sein.
Bisher kam es nicht zu einer staatlichen Verfolgung der Einrichtung obwohl Cannabisprodukte in Deutschland nicht als Medikament zugelassen sind. Seitens der Hanfapotheke wird dies mit moralischer Einsicht der Behörden begründet.
[Bearbeiten] Motivation
Die Einrichtung betrachtet die gegenwärtige Drogenpolitik als problematisch, da Patienten zusätzlich kriminalisiert werden. Sie möchte diesen sowohl aktiv mit der Versorgung von Cannabis weiterhelfen als auch auf diesen Misstand aufmerksam machen um eine Gesetzesänderung zu unterstützen.