Hans im Glück
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Hans im Glück ist ein Märchen, das sich in der Sammlung der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm befindet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Zusammenfassung
Hans tauschte den Lohn für sieben Jahre Arbeit, einen kopfgroßen Klumpen Gold, gegen ein Pferd, das Pferd gegen eine Kuh, die Kuh gegen ein Schwein, das Schwein gegen eine Gans, die Gans gegen einen Schleifstein mitsamt einem einfachen Feldstein - und glaubte jedes Mal, ein gutes Geschäft gemacht zu haben, weil das neue Gut ihm weniger Schwierigkeiten zu machen scheint als das weggegebene. Zuletzt fallen ihm noch, als er trinken will, die beiden schweren Steine in einen Brunnen. „‚So glücklich wie ich‘, rief er aus, ‚gibt es keinen Menschen unter der Sonne‘. Mit leichtem Herzen und frei von aller Last ging er nun fort, bis er daheim bei seiner Mutter angekommen war.“
[Bearbeiten] Stil
"Hans im Glück" ist eines der Märchen aus der Sammlung der Brüder Grimm, das nicht mit dem traditionellen "Es war einmal ..." beginnt. (Entgegen weit verbreiteter Annahmen beginnen nur etwa 40 % aller Grimmschen Märchen mit "Es war(en) einmal ..." bzw. dessen mundartlichen Äquivalenten.)
Zur Erheiterung der Zuhörer war die Reihe der Reden geeignet, mit denen jedermann Hans über den Tisch zu ziehen versteht, und die jedes Mal ein realistischer Lobgesang auf die angepriesenen Alltagsgüter sind.
[Bearbeiten] Interpretationen
Das Märchen lässt mehrere volkstümliche Interpretationen („Lehren“) zu, auf der Hand liegen dabei: „Nur die Einfalt findet das Glück“ oder „Frei zu sein, ist mehr als Gut und Geld“ oder auch „mundus vult decipi“ (lat., „die Welt will betrogen sein“). Künstlerisch ist dies als eine Stärke anzusehen.
Tragisch bearbeitete der dänische Schriftsteller Henrik Pontoppidan das Motiv in seinem mehrbändigen Roman Hans im Glück (1898-1904, dt. 1906).
[Bearbeiten] Film
- Bereits im Jahre 1936 wurde das Märchen von den Regisseuren Robert Herlth und Walter Röhrig verfilmt. Die Hauptdarsteller waren damals Rudolf Biebrach, Lola Chlud, Erich Dunskus, Käthe Haack, Georgia Holl, Erwin Linder, Rudolf Platte, Eugen Rex, Oskar Sima und Elsa Wagner.
- Das Märchen wurde 1949 als eine Art Musical verfilmt. Zahlreiche bekannte Schauspieler, darunter Gunnar Möller, Erich Ponto, Gertrud Kückelmann, Werner Lieven, Beppo Brem und Rudolf Vogel spielten unter der Regie von Peter Hamel.
- 1976 machte sich Wolfgang Petersen daran das Grimm'sche Märchen für das deutsche Fernsehen mit u. a. Ursula Diestel, Christiane Domschke, Sigrid Lagemann und Jürgen Prochnow zu verfilmen.
- 1999 wurde Hans im Glück noch einmal von Rolf Losansky verfilmt, diesmal u.a. mit Andreas Bieber, Marlene Marlow, sowie den Komikern Karl Dall und Kalle Pohl.
- 2006 erfolgte eine komödiantische Verfilmung im Rahmen einer Episode der "ProSieben Märchenstunde".
[Bearbeiten] Weblinks
Wikisource: Hans im Glück – Quellentexte |
- Hans im Glück im Projekt Gutenberg
- Hans im Glück in der Internet Movie Database
- Ausgabe von 1908 mit Illustrationen von Hans Schroedter