Haugwitz
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Die Familie von Haugwitz waren ein weit verzweigtes, aus dem Meißnischen stammendes uradliges, hoch angesehenes Adelsgeschlecht, dessen Mitglieder seit dem Mittelalter in Sachsen, Schlesien, Böhmen und Mähren sowie in der Lausitz ansässig waren. Ursprünglich stammten sie wohl aus Sachsen. Legenden führen die Herkunft bis auf den fränkischen Adel zur Zeit der Karolinger zurück.
- Die v. Haugwitz wurden schon im 12. Jh. genannt.
- Bischöfe in Naumburg (Saale) waren Peter von Haugwitz von 1434-63 und Georg von Haugwitz 1463.
- "Anna von Haugwitz", eigentlich "una de Haugwitz", wird als Mutter von Luthers Gemahlin Katharina von Bora, und Tochter von Jahn von Haugwitz auf Schloß Hirschstein a.d. Elbe angegeben, ist aber historisch nicht nachweisbar (AfF 2005 S. 242, Genealogie 2005 S. 673, Genealogie 2006 S. 30, FFM 2006 S. 342) .
- Anna Margareta von Haugwitz aus Calbe wurde 1640 die Frau des schwedischen Feldherrn Carl Gustav Wrangel und als Anna Margareta Wrangel Gräfin von Salmis berühmt.
- August Adolph von Haugwitz war ein schlesischer Barockdramatiker. Goethe reiste im Mai-Juli 1775 das erste Mal in die Schweiz auf Einladung der jungen Adligen Christian und Friedrich Leopold Grafen zu Stolberg und des Freiherrn Christian Heinrich Kurt von Haugwitz (ab 1786 Graf).
In Mähren besaßen die Haugwitz die Burg Bouzov. Die mährischen Zweige der Familie, die in Náměšti na Hané und Kojetín siedelten, wurden im 18. Jh. zu Grafen erhoben.
In Schlesien besaß die gräfliche Linie bis 1945 das Stadt-und Landgut Krappitz und die unbetitelte Linie des Geschlechts das Gut Lähn.
Heute (2005) sind Vertreter der gräflichen Linie (Name: Haugwitz Hardenberg Reventlow) in Dänemark und den USA ansässig, die der unbetitelten in Deutschland.
