Haus Ruhr (Hengsen)
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Das Haus Ruhr ist ein untergegangener Adelssitz im Holzwickeder Ortsteil Hengsen.
Im Mittelalter war die auch als Burg Rura oder später auch Lappenhausen bekannte Anlage eine der bedeutendsten und größten Burgen an der Ruhr. Heute existieren von der Anlage nur noch Reste der Gräften und ein Stück Mauer (Eulenmauer) im Wald.
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[Bearbeiten] Lage
Die Burg Rura lag im Süden von Hengsen, knapp oberhalb der Ruhr. Heute liegt die Stelle südlich der Bahnstrecke Schwerte-Fröndenberg und östlich des Hengsener Stausees.
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahre 1174 in der Gründungsurkunde des Klosters Oelinghausen. Der dort genannte Henricus van ther Rura war zeitgleich auch Herr des benachbarten Hauses Opherdicke. 1399 ist erstmals ein Mitglied der Familie Lappe auf der Burg nachzuweisen. Bis zum Tode von Anna Margarethe Lappe († 27. Juli 1671) war Haus Ruhr über 270 Jahre im Besitz der Familie geblieben. Daher stammt auch der Name Lappenhausen, der heute noch als Straßenname in Hengsen erhalten ist.
Im 18. Jahrhundert verfiel das Gut zunehmend und wurde noch vor 1777 abgebrochen. Auf dem Burggelände wurde anschließend ein Wirtschaftshof errichtet, der 1973 von den Dortmunder Stadtwerken eingeebnet wurde.
[Bearbeiten] Bekannte Persönlichkeiten des Hauses Lappe
- Bernd I. von Lappe hatte zusammen mit seinem Sohn Caspar Lappe (* 1522, Hengsen, † nach 1592) wesentlichen Einfluss auf die Einführung der Reformation im Kirchspiel Opherdicke.
[Bearbeiten] Weblinks
- Artikel Haus Ruhr- der Lappen Haus, eine versunkene Burg und ihre Geschichte, Teil 1 und Teil 2 im Magazin Aktive Senioren (PDF)
Haus Dudenroth | Rittergut Hegeninghusen | Haus Linscheid | Haus Opherdicke | Burg Rura | Haus Vierbecke
Koordinaten: 51° 27' 58.12" N 7° 39' 3.71" O