Hauslehrer
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Für die Erziehung zuhause im Privatbereich anstatt in Schulen werden Hauslehrer eingesetzt. Dies können die eigenen Eltern sein, aber auch Privatlehrer, die für den Hausunterricht engagiert werden.
Ausgebildete Hauslehrer können für alle Schulfächer und für Personen jeglichen Alters eingestellt werden, nicht nur für Kinder, sondern bei Bedarf auch für Erwachsene. Hauslehrer sind für den Vor- und Grundschulbereich, ebenso wie für den weiterführenden Schulunterricht vorhanden.
Da in Deutschland die Schulpflicht besteht und nur in begründeten Ausnahmefällen der Unterricht außerhalb der Schule erfolgen darf, werden heutzutage Hauslehrer überwiegend für den Nachhilfeunterricht benötigt. Hauslehrer werden gerne vor Prüfungen oder für die Abiturvorbereitungen eingesetzt. Auch bei Diplomarbeiten von Studenten können Hauslehrer helfend zur Seite stehen. Hauslehrer sind auch bei Schülern mit längerfristiger Erkrankungen teilweise unentbehrlich, um den Anschluss an die Schulklasse nicht zu verlieren.
In Österreich hat sich bis heute das Recht erhalten, der Schulpflicht mittels Hausunterricht nachzukommen. Diese Freiheit wurde ursprünglich während der Monarchie eingeführt, um Kindern Bessergestellter nicht den Unterricht mit dem einfachen Volke zuzumuten, wo keine entsprechenden Schulen verfügbar waren.
In früheren Zeiten wurden Hauslehrer, damals auch „Hofmeister“ genannt, häufig in adligen Familien zur Schulung und Erziehung der Nachkommen eingesetzt. Einer der bekanntesten Hauslehrer war Friedrich Hölderlin.