Heinrich Borwin I. (Mecklenburg)
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Heinrich Borwin I. († 28. Januar 1227) war Fürst von Mecklenburg seit 1178.
Er war ein Sohn des Obotritenfürsten Pribislaw, Herr von Mecklenburg, und der Woizlawa von Pommern, und trat dessen Nachfolge an, nachdem Pribislaw bei einem Turnier am Hof Heinrichs des Löwen in Lüneburg zu Tode gekommen war (30. Dezember 1178). Kurz zuvor hatte Heinrich Borwin im gleichen Jahr Mathilde, eine Tochter Heinrichs des Löwen aus seiner außerehelichen Verbindung mit einer Tochter des Grafen Gottfried von Blieskastel, geheiratet.
Heinrich Borwin stand jahrelang im Krieg mit seinem Vetter Nikolaus I. (Niklot), in dem ihn sein Schwiegervater nicht mehr unterstützen konnte. Dieser Familienkrieg in Mecklenburg und die fehlende Hilfe von außen verschafften dem dänischen König Knut VI. die Möglichkeit, seine Position an der Ostsee auszubauen.
Den Dänen gelang es, Heinrich Borwin in Haft zu nehmen, woraufhin er sich – ebenso wie Nikolaus I. – als Vasall unterwarf und den Dänen Rostock abtrat. Dieses erhielt er im Jahr 1200 als Lehen zurück. 1201 beteiligte er sich an der Schlacht bei Stellau. Als Dank dafür erhielt er 1203 als Lehen Gadebusch und Ratzeburg. 1218/19 unterstützte er Dänemark bei der Eroberung Estlands und 1225-1227 gegen die Schauenburger.
Auf Heinrich Borwin geht die Neugründung der Städte Rostock und Wismar zurück, sowie der Klöster in Tempzin und Neukloster.
Kinder Heinrichs aus seiner ersten Ehe waren:
- Nikolaus II. († 1225)
- Heinrich Borwin II. († 1226)
Aus seiner zweiten Ehe, die er mit einer Adelheid schloss, hatte er noch eine Tochter, Elisabeth († 1265), die ab 1241 Äbtissin in Wienhausen war.
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Vorgänger |
Fürst von Mecklenburg 1178-1219 |
Nachfolger |
Personendaten | |
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NAME | Borwin I., Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | Fürst von Mecklenburg |
STERBEDATUM | 28. Januar 1227 |