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Mecklenburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen finden sich unter Mecklenburg (Begriffsklärung).
Landesflagge Mecklenburgs (mit traditionellem Stierkopf; ohne Schild)
Landesflagge Mecklenburgs (mit traditionellem Stierkopf; ohne Schild)
Mecklenburg 1815-1934
Mecklenburg 1815-1934
Siebenfeldriges mecklenburgisches Wappen. - Jedes Feld symbolisiert einen der sieben Hauptherrschaftsteile des mecklenburgischen Staates: das Herzogtum Mecklenburg, die Fürstentümern Werle, Schwerin und  Ratzeburg, der Grafschaft Schwerin sowie die Herrschaften Rostock und  Stargard.
Siebenfeldriges mecklenburgisches Wappen. - Jedes Feld symbolisiert einen der sieben Hauptherrschaftsteile des mecklenburgischen Staates: das Herzogtum Mecklenburg, die Fürstentümern Werle, Schwerin und Ratzeburg, der Grafschaft Schwerin sowie die Herrschaften Rostock und Stargard.

Mecklenburg [ˈmeːklənbʊː(ə)ç], ein jahrhundertealtes reichsunmittelbares Territorium im Nordosten von Deutschland mit eigener Geschichte und unverwechselbarer Kultur, ist heute der westliche und größere Teil des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Bevölkerung und Fläche

15.721 km²; 910.826 Einwohner (Mai 1939)

[Bearbeiten] Der Name

Im Altsächsischen bedeutete mikil „groß“, im 10./11. Jahrhundert war das Wort Mikilinborg („große Burg“) gebräuchlich (s.a. Geschichte). Der Name bezieht sich auf die Burg Mecklenburg. Im Mittelalter wurde daraus dann mittelniederdeutsch Mekelenborch, später Meklenburg. Das „c“ vor dem „k“ war ein heute nicht mehr gebräuchliches Dehnungszeichen, wie es auch in Lübeck (im MA: „Lübeke“) und Bleckede vorkommt. Die korrekte Aussprache von Mecklenburg wäre damit „Meeklenborch“; da das Wissen um dieses Dehnungszeichen immer mehr verloren geht, ist die Aussprache ohne langes „e“ heute bei Nicht-Mecklenburgern gebräuchlich.

[Bearbeiten] Geographie

[Bearbeiten] Topographie

Mecklenburg grenzt im Westen an Schleswig-Holstein und Niedersachsen, im Süden an Brandenburg und im Osten und teilweise im Norden an Vorpommern. Natürliche Grenzen bilden im Norden die Mecklenburger Bucht der Ostsee, im Westen die Lübecker Bucht und zum Teil Trave mit Dassower See, Wakenitz, Ratzeburger See und Schaalsee, im Südwesten die Elbe und im Osten die drei Flüsse Recknitz, Trebel und Peene.

[Bearbeiten] Landschaft

Mecklenburg gehört zur Norddeutschen Tiefebene und hat Anteil an der Ostseeküste. Vorgelagert ist die Insel Poel und die Halbinsel Fischland, deren Fortsetzungen Darß und Zingst zu Vorpommern gehören. Entsprechend seiner großräumlichen Zugehörigkeit besteht Mecklenburg zu weiten Teilen aus Flachland. Dieses Flachland gestaltet sich aber durch viele Moränenzüge und die Mecklenburgische Seenplatte, die mit der Müritz den größten vollständig in Deutschland liegenden Binnensee besitzt, sehr abwechslungsreich. Wichtige Flüsse in Mecklenburg sind die Warnow, die Recknitz, die Tollense und die Elde, bei Boizenburg und bei Dömitz grenzt Mecklenburg an die Elbe.

[Bearbeiten] Bevölkerung und Wirtschaft

Die größten Städte Mecklenburgs sind Rostock, Schwerin, Neubrandenburg und Wismar. Mecklenburg ist dünn besiedelt und hat mit der Ostseeküste, der Mecklenburgischen Seenplatte und der Mecklenburgischen Schweiz attraktive Urlaubsziele. Mecklenburg ist hauptsächlich von Landwirtschaft und Tourismus geprägt. Die Industrie ist dementsprechend weniger entwickelt und basiert hauptsächlich auf dem Schiffbau in Rostock und Wismar. Es bestehen gut ausgebaute Verkehrsverbindungen zu den Nachbarn im Ostseeraum: Dazu zählen Fährverbindungen nach Dänemark, Schweden, Finnland, Litauen und Russland.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Ur- und Frühgeschichte

Der Name Mecklenburg ("Mikelenburg") taucht erstmals in einer Urkunde des Jahres 995 auf. Er bezeichnete damals die slawische Burg Mecklenburg im heutigen Dorf Mecklenburg bei Wismar und bedeutet soviel wie "Große Burg". Von der um 600 angelegten Burg existiert heute noch ein beeindruckender Erdwall. Der Name übertrug sich in der Folgezeit auf ein hier beheimatetes Geschlecht slawischer Fürsten (Könige), dann auf das von ihnen beherrschte Gebiet.

[Bearbeiten] Mittelalter

Die Landesgrenzen von Mecklenburg um 1300 (Grün-Töne: Fürstentum Werle von 1314-1316)
Die Landesgrenzen von Mecklenburg um 1300 (Grün-Töne: Fürstentum Werle von 1314-1316)

Im frühen Mittelalter war Mecklenburg slawisch besiedelt, so durch die Obotriten, auch Reregi genannt, in und um Magnopolis (zwischen Wismar und Schwerin). Westlich davon, um Razispurg (Ratzeburg), das heute zu Lauenburg gehört, siedelten die Polaben. Über die frühmittelalterliche Besiedlung und Geschichte sowie die Christianisierung gibt Adam von Bremen Auskunft. Insbesondere die Obotriten Ratzeburgs leisteten dem neuen Glauben Widerstand und brannten einen Kirchneubau nach dem anderen nieder, so dass Ratzeburg erst zur Zeit Heinrichs des Löwen erfolgreich christianisiert war. Das Herrschaftsgebiet der slawischen Fürsten (Könige) zu Mecklenburg geriet ab 1160 (zunächst unter den Sachsen) in deutschrechtliche Lehnsabhängigkeit. So erhielt Obodritenfürst Pribislav 1167 die Terra Obodritorum (außer Grafschaft Schwerin) als Vasall Heinrichs des Löwen zurück und nahm den christlichen Glauben an. Er gründete 1171 das Kloster Doberan, dotierte das Bistum Schwerin und begleitete Heinrich 1172 nach Jerusalem. Die erste mecklenburgische Teilung erfolgte nach dem Tod von Heinrich Borwin II. im Jahr 1226. Es entstanden die Fürstentümer Mecklenburg, Werle, Parchim-Richenberg und Rostock. Das Fürstentum Werle wurde im Jahr 1436 nach mehreren Teilungen als letztes Teilfürstentum aufgelöst. Die Auflösung der beiden anderen Fürstentümer erfolgte bereits 1256 (Parchim) bzw. 1312 (Rostock). Nach dem Tod Heinrich II. von Mecklenburg im Jahr 1329 wurde das Fürstentum Mecklenburg in die Linien Mecklenburg-Stargard und Mecklenburg-Schwerin geteilt. Ab dem Jahr 1348 wurde Mecklenburg unter Albrecht II. als Herzogtum reichsunmittelbares Territorium. Unter Heinrich dem Dicken wurde Mecklenburg 1471 nochmals ein einheitliches Herzogtum. Nach außen gab es nur geringe Änderungen der Landesgrenzen, so kam 1276 Wesenberg an die Mark Brandenburg, dafür fiel 1299 die Herrschaft Stargard an Mecklenburg. Stadt und Land Grabow fielen 1320 an Mecklenburg und 1375 kam Dömitz zu Mecklenburg.

Im hohen Mittelalter lag Mecklenburg im Einflussbereich der Hanse. Hinzu kam die Verwicklung in die skandinavische Politik besonders unter Herzog Albrecht II., dessen Sohn, Albrecht III. zeitweilig den schwedischen Thron inne hatte.

[Bearbeiten] Frühe Neuzeit

Bereits am Ende des 15. Jahrhunderts standen die äußeren Grenzen Mecklenburgs weitgehend fest, jedoch gelangen den mecklenburgischen Landesherren bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts weitere Gebietsgewinne.

In den ersten Jahrhunderten deutschrechtlicher Existenz war Mecklenburg mehrfach in unterschiedliche Teilherrschaften gespalten. Die moderne Landesgeschichtsschreibung unterscheidet drei Hauptlandesteilungen (1229-1235, 1621, 1701), die teilweise namensgleiche Landesteile mit verschiedenartigen Gebietsanteilen hervorbrachten. Zwischen 1628 und 1630 wurden die Obotriten-Herzöge im Dreißigjährigen Krieg durch den Kaiser abgesetzt und durch dessen Feldherrn Wallenstein als Herzog ersetzt, durch den schwedischen König Gustav Adolf jedoch 1630 restituiert. Erst 1701 konnte sich das mecklenburgische Fürstenhaus auf das Erbfolgeprinzip der Primogenitur einigen. Zugleich wurde Mecklenburg durch den so genannten Hamburger Vergleich vom 8. März 1701 in zwei beschränkt autonome (Teil-) Herzogtümer geteilt, ab 1815 (Teil-) Großherzogtümer - Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz -, die einen gemeinsamen Staat bildeten, seit 1755 dieselbe Verfassung hatten und einem gemeinsamen Landtag unterstanden. Diese landständische Verfassung in Mecklenburg galt bis 1918 und übertrug den Großgrundbesitzern entscheidende Herrschaftsrechte. Jeder der beiden Landesteile, deren Regenten sich Nichteinmischung in Angelegenheiten des jeweils anderen Landesteils garantiert hatten, unterhielt eigene Regierungsbehörden. Gemeinsam blieben das Oberappelationsgericht (in Parchim, später in Rostock) und die Landesklöster. Auch Zölle wurde zwischen den Landesteilen nicht erhoben. 1815 wurden beide Landesteile durch den Wiener Kongreß zu Großherzogtümern - Mecklenburg-Schwerin am 14. Juni 1815, Mecklenburg-Strelitz nach Einflussnahme Preußens am 28. Juni 1815.

[Bearbeiten] Vom Wiener Kongress bis zum Ende der Monarchie

Beide Landesteile, die eigene Landesbehörden besaßen, blieben bis 1918 Bestandteile eines gemeinsamen mecklenburgischen Staatswesens, also ein Staat, bestehend aus zwei Monarchien. Gemeinsame Institutionen waren u. a. der Ständische Landtag, der als Legislative in jährlichem Wechsel in Sternberg oder Malchin zusammentrat und als Exekutive in Rostock den Engeren Ausschuß unterhielt, die Landesuniversität in Rostock sowie das Oberappellationsgericht in Parchim (später in Rostock). Als äußeres Zeichen führten die jeweiligen Großherzöge beider Landesteile absolut identische Titel, ihre Belehnung erfolgte stets zur "Gesamten Hand" und auch ihre Wappen unterschieden sich nur geringfügig. Beide Landesteile waren im Bundesrat stimmberechtigt, Schwerin mit zwei Stimmen, Strelitz mit einer Stimme.

Reichskanzler Otto von Bismarck wird die Bemerkung zugeschrieben, dass er, wenn die Welt unterginge, nach Mecklenburg gehen werde, da dort alles 50 Jahre später geschehe. Hintergrund dieser Bemerkung war die Tatsache, daß Mecklenburg im Deutschen Reich das einzige Territorium ohne moderne Verfassung blieb, also keine "konstitutionelle Monarchie" war, sondern eine ständische. In den Jahren um 1848 wurde durch Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin der Versuch zur Einführung einer Verfassung unternommen, der allerdings am Widerstand der Ritterschaft und des Mecklenburg-Strelitzer Großherzogs spätestens 1850 vor Gericht gescheitert war. Die Verfassungsfrage kam immer wieder auf. Nach dem Regierungswechsel in Mecklenburg-Strelitz 1904 kamen sich die Landesteile wieder näher, letzte Versuche wurden 1917 und 1918 unternommen, allerdings erfolglos.

Die mittelalterliche Struktur des Landes zeigte sich auch in der Verwaltungseinteilung: Etwa die Hälfte der Landesfläche gehörte dem mecklenburgischen Fürstenhaus. Damit verschachtelt war die andere Hälfte des Landes, die anderen Grundbesitzern gehörte. Es gab eine Ämter- = Kreiseinteilung für die großherzoglichen Lande und eine andere für das übrige Gebiet.

Nach dem Freitod von Adolf Friedrich VI., dem letzten Großherzog aus dem Hause Mecklenburg-Strelitz, übernahm der Schweriner Großherzog Friedrich Franz IV. kurz vor dem Ende der Monarchie die Aufgabe eines Verwesers des Strelitzer Landesteils. In seinen letzten Schriften hatte der zum Selbstmord entschlossene Strelitzer den Schweriner Großherzog zwar gebeten, einer Fortschreibung der Landesteilung unter dessen beiden Söhnen zuzustimmen und seinen jüngeren Sohn Christian Ludwig (1912-1996, Adolf Friedrichs Patenkind) zum Strelitzer Großherzog zu machen. An der Landesteilung wollte er unbedingt festhalten. Jedoch stand dieser verständliche Wunsch in offenkundigem Widerspruch zu den Festlegungen des Hamburger Vergleichs von 1701, wo für den Fall des Aussterbens einer der beiden Linien des mecklenburgischen Fürstenhauses die Wiedervereinigung der beiden Landesteile unter der Regentschaft des Primogenitus der überlebenden Linie verabredet worden war. Ohne völlig neue Hausverträge stellte sich damit für Mecklenburg-Strelitz nur noch die Frage, inwieweit Adolf Friedrichs Großcousin, Herzog Carl Michael (1863-1934) - der letzte thronfolgefähige Agnat des Hauses Mecklenburg-Strelitz (s. Stammliste) - auf den Thron verzichten würde oder ob seine Militärangehörigkeit in Russland eine Thronbesteigung eventuell hätte verhindern können. Carl Michael hatte bereits 1914 einen eventuellen Thronverzicht erwogen.

Bis zum Ende der Monarchie in Mecklenburg und der Abdankung von Friedrich Franz IV. als Großherzog von Mecklenburg-Schwerin und als Verweser von Mecklenburg-Strelitz konnte die Strelitzer Thronfolgefrage nicht mehr geklärt werden. Mit nur zweijähriger Unterbrechung war Mecklenburg von seiner Eingliederung ins Heilige Römische Reich bis 1918 immer von dem selben Herrschergeschlecht regiert worden.

[Bearbeiten] Mecklenburg in der Weimarer Republik, im Dritten Reich, in der DDR und in der Bundesrepublik

Das „Große Landeswappen“ von Mecklenburg-Vorpommern zeigt seit 1991 zwei Stierköpfe für Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz, den Greif für Pommern sowie den Adler für Brandenburg
Das „Große Landeswappen“ von Mecklenburg-Vorpommern zeigt seit 1991 zwei Stierköpfe für Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz, den Greif für Pommern sowie den Adler für Brandenburg

Erst nach dem Sturz der Monarchie 1918 erlangten beide Landesteile ab 1918/19 als Freistaaten kurzzeitig politische Selbständigkeit. Sie unterhielten getrennte Landtage, gaben sich eigene Verfassungen, hielten aber am gemeinsamen Oberappelationsgericht fest. Mecklenburg-Strelitz, ein Staat von der Größe eines preußischen Landkreises, erwies sich jedoch schon nach wenigen Jahren als nicht lebensfähig und führte ab Ende der 1920er Jahre Anschlussverhandlungen mit Preußen, die aber nicht zum Abschluss gelangten. Unter nationalsozialistischem Druck beschlossen die Landtage beider Freistaaten unter Reichsstatthalter Friedrich Hildebrandt die Wiedervereinigung zum Land Mecklenburg mit Wirkung zum 1. Januar 1934.

1937 verlor Mecklenburg durch das Groß-Hamburg-Gesetz die Exklaven von Mecklenburg-Strelitz in Schleswig-Holstein wie den Domhof in Ratzeburg und die Gemeinden Hammer, Mannhagen, Panten, Horst, Waldsfelde, die in den Kreis Herzogtum Lauenburg integriert wurden. Als Ausgleich erhielt Mecklenburg die bis dahin zu Lübeck gehörenden Gemeinden Utecht und Schattin (heute Ortsteil von Lüdersdorf). Außerdem erhielt es die bis dahin pommersche Exklave um Zettemin bei Stavenhagen.

Eine weitere Gebietsbereinigung erfolgte 1945 durch Veränderung der Zonengrenze zwischen Großbritannien und der Sowjetunion im sogenannten Barber-Ljaschtschenko-Abkommen vom 13. November 1945. Dabei wurden die Nachbargemeinden Ratzeburgs Ziethen, Mechow, Bäk und Römnitz am 26. November 1945 dem Kreis Herzogtum Lauenburg zugeschlagen. Sie gehörten bis dahin zum mecklenburgischen Kreis Schönberg (bis 1934 Teil von Mecklenburg-Strelitz) und kamen im Austausch gegen die lauenburgischen Gemeinden Dechow, Thurow (heute Ortsteil der Gemeinde Roggendorf) und Lassahn zur britischen Zone. Diese Gebietsveränderung wurde auch nach der Deutschen Wiedervereinigung 1990 beibehalten.

Das Land Mecklenburg wurde 1945 mit den bei Deutschland bleibenden Resten der preußischen Provinz Pommern und dem ehemals zur preußischen Provinz Hannover gehörenden Amt Neuhaus an der Elbe zum Land Mecklenburg-Vorpommern vereinigt, dessen amtliche Bezeichnung auf sowjetischen Befehl 1947 in "Mecklenburg" geändert wurde. 1952 wurde dieses Land wie alle übrigen Länder der DDR aufgelöst und in Bezirke eingeteilt: aus der Küstenregion wurde der Bezirk Rostock gebildet, der Westen Mecklenburgs wurde zum Bezirk Schwerin, der Osten zum Bezirk Neubrandenburg. Die letzteren Bezirke bezogen auch Territorien des vorherigen Landes Brandenburg mit ein. Die altmecklenburgische Stadt Fürstenberg und einige Dörfer in der Umgebung, die bereits im Zuge einer Gebietsreform 1950 von Mecklenburg abgetrennt und zur Uckermark gelegt worden waren, kamen nun zum Bezirk Potsdam.

Im Jahr 1990, gegen Ende der DDR, wurde das Land Mecklenburg-Vorpommern neu begründet und bildet seit dem 3. Oktober 1990 ein Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Die Grenzen von 1952 wurden näherungsweise wiederhergestellt, folgten aber im Wesentlichen den in der DDR-Zeit entstandenen Kreisgrenzen. Das Amt Neuhaus wechselte aus historischen Gründen zum Land Niedersachsen, ebenso die Kreise Prenzlau, Templin und Perleberg zu Brandenburg. Als Hauptstadt setzte sich nach einer hitzigen Debatte Schwerin gegen Rostock durch. Eine Abspaltung Vorpommerns in Richtung Brandenburg als Alternative zum Kunstland Mecklenburg-Vorpommern gelangte indessen über die Vorstellung einiger diesbezüglicher Initiativen nicht hinaus.

[Bearbeiten] Bildung

siehe Artikel über Mecklenburg-Vorpommern

[Bearbeiten] Tourismus

Heute ist der Tourismus ein bedeutender Wirtschaftszweig, der in den letzten Jahren hohe Zuwachsraten erzielen konnte. Zentren des Tourismus an der Ostseeküste sind vor allem Warnemünde und Bad Doberan (in dessen Nähe sich Heiligendamm, wo zu Beginn des 19. Jahrhunderts das erste Seebad Deutschlands entstand und die Orte Kühlungsborn und Rerik befinden) und die Boddenregion mit der Halbinsel Fischland. Zweites Zentrum des Tourismus ist die Mecklenburgische Seenplatte, als Zentrum sei die Region um Waren genannt, gelegen an der Müritz, die gleichzeitig das größte Binnengewässer Deutschlands ist. Daneben haben auch die an der westlichen Küste liegende Gegend um Boltenhagen und die Insel Poel Bedeutung erlangt.

[Bearbeiten] Sprache

Die Sprache Mecklenburgs ist bis heute das zum Ostniederdeutschen zählende Mecklenburger Platt. Es wird aber hauptsächlich Schriftdeutsch gesprochen, das vor allem auf dem Land mundartlich gefärbt ist.

[Bearbeiten] Bedeutende Mecklenburger (Auswahl)

[Bearbeiten] Literatur

  • Eugen Geinitz: Die Seen, Moore und Flussläufe Mecklenburgs. Opitz, Güstrow 1886 (Digitalisat)
  • Wolf Karge, Ernst Münch, Hartmut Schmied: Die Geschichte Mecklenburgs. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 4. Auflage. Hinstorff,Rostock 2004, ISBN 3-356-01039-5
  • Fritz Mielert: Durch Mecklenburg. Ein Buch für Heimat- besonders aber auch für Reuterfreunde. Verlag Otto Lenz, Leipzig 1921
  • Ulrike Sommer: Die Mecklenburg, der Ort der dem Land seinen Namen gab. Kai Homilius Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-931121-14-3
  • Eberhard Voß: 1000 Jahre Jagd- und Forstgeschichte Mecklenburgs. Hinstorf, Rostock 1993, ISBN 3-356-00521-9

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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