Heinrich Hergert
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Heinrich Hergert (gerufen Schepp; * 21. Februar 1904 in Pirmasens; † 18. September 1949)[1] war ein deutscher Fußballspieler.
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[Bearbeiten] Laufbahn
[Bearbeiten] Verein
Der wuchtige Mittelläufer und Abwehrspieler begann seine Karriere bei Union Pirmasens, bevor er 1925 zum FK Pirmasens wechselte. Als Angehöriger dieses Vereins kam er immerhin zu fünf Länderspielen zwischen 1930 und 1933. Im Bezirk Rhein/Saar, Gruppe Saar, errang er mit dem FK Pirmasens in den Jahren 1930 bis 1933 viermal in Folge die Meisterschaft. In den Endrundenspielen um die Süddeutsche Meisterschaft erwiesen sich aber immer die Mannschaften aus Frankfurt, Fürth, München, Nürnberg, Stuttgart und Mannheim als überlegen und "Schepp" Hergert zog deshalb in seiner gesamten Karriere nie in die Endrunde um die Deutsche Fußballmeisterschaft ein. Mit Einführung der Gauliga Südwest in der Saison 1933/34 folgten drei Spielzeiten die Vizemeisterschaften hinter Offenbacher Kickers, Phönix Ludwigshafen und Wormatia Worms. Der Vizemeister in den Jahren 1934 bis 1936 zog aber nicht in die Endrunde der Deutschen Fußballmeisterschaft ein. 1938 wechselte Hergert zum 1. FC Kaiserslautern und war beim Aufstieg der Lauterer in die Gauliga Südwest 1938/39 dabei.
[Bearbeiten] Spiele für Südd- und Südwestdeutschland, 1931 bis 1936
Das erste Spiel für Süddeutschland bestritt der Mann aus Pirmasens am 19. April 1931 in Dresden gegen Mitteldeutschland. Es war das Finale um den Bundespokal der Ländermannschaften. Mit 4:3 Toren nach Verlängerung gewann Süddeutschlande den Pokal. Hergert spielte rechter Läufer und bildete zusammen mit Ludwig Leinberger und Georg Knöpfle die Läuferreihe von Süddeutschland. Bei seinem zweiten Titelgewinn am 29. Juli 1934 in Nürnberg gegen Bayern, führte er das Team als Kapitän von Südwest zum 5:3 Erfolg. Trainer Paul Oßwald sah dabei drei Tore von Edmund Conen und zwei Treffer von Josef Fath. In allen Spielen des Kampfspielpokal-Wettbewerbs des Jahres 1934 bildeten immer Rudolf Gramlich, Heinrich Hergert und Willi Tiefel die Läuferreihe bei der erfolgreichen Südwestauswahl.
[Bearbeiten] Deutsche Fußballnationalmannschaft, 1930 bis 1933
Die erste Berufung in die Fußballnationalmannschaft erhielt Heinrich Hergert für das Länderspiel am 4. Mai 1930 in Zürich gegen die Schweiz. Nach dem ersten Titelgewinn mit dem FKP im Rhein/Saar-Bezirk und den Endrundenspielen um die Süddeutsche Meisterschaft 1930 war der dynamische, zähe und einsatzstarke Aufbauspieler Reichstrainer Otto Nerz aufgefallen. Beim souveränen 5:0 Erfolg bildete er zusammen mit Ludwig Leinberger und Conrad Heidkamp die Läuferreihe. Am 7. September des gleichen Jahres folgte der zweite Länderspieleinsatz beim Spiel in Kopenhagen gegen Dänemark. Debütant Reinhold Münzenberg konnte als Mittelläufer zusammen mit den Seitenläufern Hergert und Hugo Mantel nicht die klare 3:6 Niederlage verhindern. Am 28. September hatte "Schepp" Hergert seinen dritten Einsatz im DFB-Dress. In Dresden gewannen die Nerz-Schützlinge nach einem 0:3 Halbzeitrückstand noch mit 5:3 Toren gegen Ungarn. Die Läuferreihe spielte in der Besetzung des 5:0 Erfolges gegen die Schweiz mit Hergert, Leinberger und Heidkamp. Es folgten noch die Spiele am 15. März 1931 und am 19. März 1933 gegen Frankreich und danach war die internationale Karriere von Hergert nach fünf Länderspieleinsätzen beendet. Im Juni 1931 hatte er noch ohne Einsatz an der Skandinavienfahrt der Nationalmannschaft mit den Länderspielen gegen Schweden und Norwegen teilgenommen. Exemplarisch für die Wichtigkeit des Vereinserfolges für die Berufung eines Spielers in Auswahlmannschaften kann die Tatsache bei Hergert angeführt werden, dass seine erste Berufung in die Süddeutsche Auswahl für den Bundespokal 1931 erst nach dem Debüt im Nationaltrikot im Mai 1930 erfolgte. Zuvor hatte man dem Mann vom dem in Süddeutschland nie um die Meisterschaft spielenden FK Pirmasens, keine Beachtung geschenkt.
[Bearbeiten] Beruf
Als Zigarrenhändler bestritt Heinrich Hergert seinen Lebensunterhalt. Nach dem 2. Weltkrieg klang seine Karriere als Spielertrainer beim Pirmasenser Vorortverein FC Ruhbank aus.
[Bearbeiten] Quellen
- Deutschlands Fußball-Nationalspieler, Das Lexikon, Sportverlag Berlin, 1997, ISBN 3-328-00749-0
- Spielerlexikon 1890-1963, Knieriem/Grüne, AGON, 2006, ISBN 3-89784-148-7
- Vereinslexikon, Grüne, AGON, 2001, ISBN 3-89784-147-9