Heinrich IV. (Sayn)
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Heinrich IV. von Sayn Herr zu Homburg, Montclair und Meinsberg (* 1539; † 17. Januar 1606 auf Burg Sayn, heute Bendorf am Rhein) war der letzte Graf von Sayn-Sayn des Sayn-Sponheimerschen Geschlechts im Mannesstamm.
Heinrich, der mittlere der drei Söhne des Grafen Johann V. von Sayn und der Elisabeth von Holstein-Schauenburg, wurde auf Wunsch des Vaters Kleriker. Zunächst Domherr, war er seit 1565 unter den Erzbischöfen Friedrich IV. von Wied und Salentin von Isenburg Domdechant in Köln. Nach dem Tod seines Onkels Graf Sebastian II., der die Grafschaft gemeinsam mit Heinrichs Bruder Hermann von Sayn regierte, erbte er 1573 das nördliche Gebiet der Grafschaft an der Sieg mit der Freusburg als Residenz. Damit verbunden war auch die Konversion zum Bekenntnis der Wittenberger Reformation, das Sebastian und Hermann nach langem Zögern 1561 in ihren Landen eingeführt hatten.
Heinrich heiratete alsbald im Februar 1574 Jutta von Mallinkrodt, eine ehemalige Nonne, die er bereits als Kölner Domdechant im Kloster von St. Querin in Neuss kennengelernt hatte. Ob Jutta von Mallinkrodt zu dieser Zeit das Leben einer Kurtisane führte, bleibt ungewiss. Doch die Ehe blieb kinderlos und scheiterte schließlich. Jutta von Mallinkrodt starb am 28. Februar 1608 auf Schloss Friedewald. Unterdessen pflegte Heinrich eine Liaison mit einer Dienstmagd. Zwei Söhne gingen aus dieser Verbindung hervor, die jedoch aufgrund ihrer illegalen Abstammung nicht erberechtigt waren.
Als Graf Hermann am 17. März 1588 starb, vereinte Heinrich die Grafschaft nochmals unter seiner Führung. Er dekredierte 1590 die erste saynische Kirchenordnung. Er wusste darum, dass die Grafschaft nach seinem Tode an Hermanns einzige Tochter Anna Elisabeth fiel, die mit Graf Wilhelm von Sayn-Wittgenstein liiert war. Wilhelm jedoch war nach reformierten Bekenntnis erzogen. Heinrich bangte also um den Fortbestand der lutherischen Konfession in seinen Landen. Als Heinrich IV. wegen zunehemender Schwäche dem Gatten seiner Nichte, der sich fortan Wilhelm III. Graf von Sayn-Wittgenstein-Sayn nannte, am 12. September 1605 die Regierung übergab, ließ er sich den Erhalt der lutherischen Konfession in Sayn garantieren. Doch Wilhelm verwies noch bei Jahresfrist alle lutherischen Pfarrer des Landes und setzte reformierte Prädikanten ein. Heinrich starb am 17. Januar 1606 auf Burg Sayn, dem Stammsitz der Grafen von Sayn und wurde am 17. März 1606 in der Familiengruft in Hachenburg beigesetzt.
Personendaten | |
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NAME | Heinrich IV. Graf von Sayn |
KURZBESCHREIBUNG | letzter Graf von Sayn-Sayn |
GEBURTSDATUM | 1539 |
STERBEDATUM | 17. Januar 1606 |
STERBEORT | Burg Sayn |
Kategorien: Mann | Deutscher | Graf (Sayn) | Domherr | Geboren 1539 | Gestorben 1606