Helmut Martin
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Helmut Martin (*1940, † 8. Juni 1999) war ein bedeutender deutscher Sinologe.
In den 1970er Jahren war er zunächst Chinareferent am Institut für Asienkunde in Hamburg. Seit 1979 lehrte er als Professor an der Ruhr-Universität Bochum, wo er sich bald eine internationale Reputation erwarb. Auf Martins Initiative geht auch das Landesspracheninstitut Nordrhein-Westfalen und das Richard Wilhelm Übersetzungszentrum für chinesische Literatur zurück. Aufgrund seines wissenschaftlich-kritischen Verhältnisses zur chinesischen Führung, seiner Sympathie für gesellschaftskritische chinesische Schriftsteller und Intellektuelle sowie seiner deutlichen Stellungnahme zur gewaltsamen Beendigung der Demonstrationen auf dem Tian'anmen im Juni 1989 verhängte die Volksrepublik ein Einreiseverbot gegen den Wissenschaftler. Sein Freitod im Jahr 1999 erfolgte in einer Situation, in der er sich an seiner freien wissenschaftlichen Arbeit behindert fühlte.
Personendaten | |
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NAME | Martin, Helmut |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sinologe |
GEBURTSDATUM | 1940 |
STERBEDATUM | 8. Juni 1999 |