Herbert Caro
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Herbert Caro (* 1906, † 1991) war ein deutscher Tischtennisspieler und ein Übersetzer.
[Bearbeiten] Werdegang
Caro wurde zwischen 1928 und 1932 16 mal zu Länderspielen berufen. Er nahm an 5 Weltmeisterschaften teil. Caro war Angriffsspieler mit gleich starker Rück- und Vorhand.
Caro war jüdischer Abstammung. Er lebte in Berlin wo auch der Deutsche Tischtennisbund seinen Sitz hatte. So übernahm Caro beim DTTB von 1931 bis 1933 das Amt des Sportwarts.
Als 1933 die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht kamen forderten sie alle Sportverbände zur "Arisierung" auf. Daraufhin wollten alle 5 Mitglieder des DTTB-Vorstandes gemeinsam zurücktreten, weil Caro und Schatzmeister Fritz Zinn nicht arisch waren. Caro verhinderte den geschlossenen Rücktritt und schied "freiwillig" aus dem Vorstand aus.
Er emigrierte nach Frankreich und schloss sich hier dem Club Dijon an. In Avignon spielte er noch in einem Turnier u. a. gegen Alex Ehrlich. Danach beendete er seine aktive Laufbahn.
Nach dem Einmarsch der Deutschen in Frankreich floh er nach Porto Alegre, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Rio Grande do Sul. Hier übersetzte er Werke von Thomas Mann in die portugiesische Landessprache. Außerdem arbeitete er bis zu seiner Pensionierung als Rechtsanwalt. Seine Übersetzungen wurden von vielen brasilianischen Schriftstellern hoch geachtet.
[Bearbeiten] Sportliche Erfolge
Caro nahm an folgenden Tischtennis-Weltmeisterschaften teil:
- 1928 in Stockholm: 7.Platz mit Herrenmannschaft
- 1929 in Budapest: 6.Platz mit Herrenmannschaft
- 1930 in Berlin: 7.Platz mit Herrenmannschaft
- 1932 in Prag: 5.Platz mit Herrenmannschaft
- 1933 in Baden/Wien: nur Einzel
1930 wurde er in der deutschen Rangliste auf dem 3.Platz geführt.
Personendaten | |
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NAME | Caro, Herbert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Tischtennisspieler |
GEBURTSDATUM | 1906 |
STERBEDATUM | 1991 |