Herbert Grasemann
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Herbert Grasemann (* 21. Dezember 1917 in Graudenz; † 21. Juni 1983 in Berlin) war ein deutscher Schachkomponist und Schachschriftsteller. Gelegentlich veröffentlichte er Arbeiten unter dem Pseudonym Arne Mangs, das ein Anagramm seines Nachnamens war.
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[Bearbeiten] Schachkomposition
Grasemann komponierte zahlreiche Aufgaben, meist Mehrzüger, aber auch einige im Bereich Märchenschach. Viele seiner Werke wurden mit Preisen ausgezeichnet, mehrere in die FIDE-Alben aufgenommen. Bei den FIDE-Alben erreichte er 21,83 Punkte und wurde somit FIDE Meister für Schachkomposition.
1957 ernannte ihn die FIDE zum Internationalen Preisrichter für Schachkomposition.
Grasemann organisierte nach dem Krieg Treffen von Problemfreunden in Berlin, Dresen, Leipzig und Chemnitz. Besonders die Berliner Problemrunde, die jeweils im Balken stattfand, war theoretisch produktiv.
Lösung:
1.Ld4-h8 (droht Da7 matt sowie Dd4+ nebst matt) Tf3-e3 (blockiert die Diagonale g1-a7) 2.Dg1-g7 (droht erneut Da7 matt) Te3-e7 3.Dg7-a1 matt
Der Läufer räumt die Diagonale für die Dame. Diese Motiv ist in Fachkreisen als Loyds Linienräumung bekannt (nach Samuel Loyd).
Im Beispiel funktioniert 1.La1 nicht, weil dann im 3.Zug die Dame nicht auf a1 matt setzen kann. Aus dem gleichen Grund ist auch 1.Lf6 falsch.
[Bearbeiten] Schachschriftsteller
Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Grasemann hauptberuflich als Schachschriftsteller. So baute er von 1946 bis 1961 die Rubrik Probleme und Studien der Zeitschrift Schach-Expreß auf, leitete danach ein Jahr lang die Kompositionsecke der Deutschen Schachzeitung und ab 1962 bis zu seinem Lebensende die der Deutschen Schachblätter.
Parallel schrieb er wichtige Bücher über Problemschach:
- Problemschach, Berlin 1955
- Problemschach Band II, Berlin 1959
- Problem-Juwelen, Berlin 1964
- Schach ohne Partner für Anfänger, München 1977
- Eines Reverends Einfall, der Geschichte machte, Selbstverlag 1981
- Schach ohne Partner für Könner, München 1982
- Die Kunst des Mattsetzens, unter dem Pseudonym "Arne Mangs", München 1983
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Privat
Während des Zweiten Weltkrieges verlor Grasemann seinen linken Arm und die Schulter. Nach dem Krieg verdiente er seinen Lebensunterhalt als Schachschriftsteller. Er war verheiratet (mit Luise, † 1991 in Berlin mit 78 Jahren).
Personendaten | |
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NAME | Grasemann, Herbert |
ALTERNATIVNAMEN | Mangs, Arne |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schachkomponist |
GEBURTSDATUM | 21. Dezember 1917 |
GEBURTSORT | Graudenz |
STERBEDATUM | 21. Juni 1983 |
STERBEORT | Berlin |