Herbert Kranz

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Herbert Karl Ludwig Kranz (* 4. Oktober 1891 in Nordhausen; † 30. August 1973 in Braunschweig) war ein deutscher Schriftsteller.

Herbert Kranz 1925

Inhaltsverzeichnis

1 Leben
2 Leistungen
3 Werke
4 Literatur
5 Weblinks

[Bearbeiten] Leben

Kranz besuchte in Berlin eine höhere Schule und absolvierte 1910 sein Abitur. Anschließend begann er in Berlin und Leipzig das Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte.

Mit Beginn des Ersten Weltkrieges meldet er sich als Freiwilliger, wurde aber zwei Jahre später wegen Krankheit entlassen. Danach ehelichte er seine Frau Ulrike Reck.

Nun folgt ein unstetes Leben mit Anstellungen als Mitarbeiter und Redakteur bei verschiedenen Zeitungen (1925 bei der Rhein-Mainischen-Volkszeitung in Frankfurt am Main), mit Veröffentlichungen diverser schriftstellerischer Arbeiten, mit Tätigkeiten als Regisseur am Theater (1920 in Düsseldorf und 1923 in den Niederlanden), als Hilfskraft beim Jugendamt (1918) in Frankfurt und als Professor für Deutsch in Halle (Saale) (1930-1933 an der Pädagogischen Akademie).

Ab 1933 geriet er infolge seiner liberalen Einstellungen mit dem NS-Regime in Konflikt und wurde sowohl von Zeitungen (1943 Frankfurter Zeitung), als auch von der Akademie (1933) entlassen.

Nach dem Krieg lebte er als freier Schriftsteller in Vachendorf, Stuttgart, Gebersheim und seit 1970 in Königstein im Taunus.

Bei einem Besuch seines Sohnes Peter (geb. 1919) in Braunschweig starb Herbert Kranz.

[Bearbeiten] Leistungen

Seine größten schriftstellerischen Erfolge feierte Herbert Kranz auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur. Mit 60 Jahren begann er seinen erfolgreichsten Romanzyklus rund um die fiktive Gesellschaft Ubique Terrarum. Diese 10-bändige Reihe beschreibt die Abenteuer und Erlebnisse einer sechsköpfigen Gruppe von Männern aus Europa (ein Engländer, ein Ire, zwei Franzosen, zwei Deutsche und ab Band 6 statt des einen Deutschen ein junger Inder). Die Geschichten spielen unter anderem in Afghanistan, Brasilien, den USA, einer französischen Karibikinsel, auf Grönland, in Malaysia, auf Sardinien, in Marokko, im Libanon und in Südfrankreich.

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Ubique-Terrarum-Romane

Band 1: In den Klauen des Ungenannten
Band 2: Im Dschungel abgestürzt
Band 3: Tod in der Skelettschlucht
Band 4: Schuldlos unter Schuldigen
Band 5: Flucht zu den Eishai-Jägern
Band 6: Befehl des Radscha
Band 7: Die Insel der Verfolgten
Band 8: Die Nacht des Verrats
Band 9: Das Haus der sieben Türme
Band 10: Im Zeichen der Schlange

[Bearbeiten] Kinderbücher

Schnucki-Has und Miesemau, 1929
Mit Vollgas, (unter dem Pseudonym Peng) 1929
Lampes Wochenende, (Pseudonym: Peng) 1930
Die lieben Tiere, 1934
Bei den Oster-Hasen, 1934
Kasper kommt vor Gericht, 1934
Häschen Klein ging allein ..., Verse 1935
Hänschen Didelhänschen!, Kinderreime 1935
So fahren wir, 1937
Die tolle Autofahrt, 1938
Putzi, 1938
Von Mutz und Stropp und dem Häslein Hopp-Hopp, 1938
Der Geburtstag Verse, 1939

[Bearbeiten] Historische Erzählungen

Dazu gehört u.a. die Reihe "Die Stimme der Vergangenheit" (1960-1964) Jeweils eine historische Persönlichkeit ist die Hauptperson eines jeden Buches.

Band 1: Der Weg in die Freiheit (über Carl Schurz)
Band 2: Der Sohn des Löwen (über Heinrich der Löwe)
Band 3: Der Richter vor Gericht (über Johannes Kepler)
Band 4: König auf Zeit (über Scipio der Jüngere)
Band 5: Der Thronfolger (über Prinz Akbar)
Band 6: Der dritte Präsident (über Präsident Thomas Jefferson)
Zudem schrieb er zahlreiche Bücher über Ereignisse und Persönlichkeiten. Die Titel lauteten: "Der junge König", "Der alte Fritz", "Bismark und das Reich ohne Krone", "Schwarzweißrot und Schwarzrotgold", "Das Ende des Reichs", "Alle Mann an Deck" , "Der Retter des Stammes" , "Die Fundgrube" , "Der Engel schreibts auf", "Zeitung Funk und Fernsehen", "Verschleppt" , "Hinter den Kulissen" , "Sein Freund der Seeräuber", "Nordturm hundertfünf"

[Bearbeiten] Literatur

Winfred Kaminski: Heroische Innerlichkeit. Studien zur Jugendliteratur vor und nach 1945. Frankfurt am Main: dipa-Verl. 1987. (= Jugend und Medien; 14) ISBN 3-7638-0127-8