Hertie GmbH
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Unternehmensform | GmbH |
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Gegründet | 1. Oktober 2005 |
Unternehmenssitz | Gladbeck |
Unternehmensleitung | Dr. Kay Hafner (Vorsitzender) Mark Rahmann Ralf Dettmer |
Mitarbeiter | 4.800 |
Umsatz | 680.000.000 € |
Branche | Warenhaus/Einzelhandel |
Produkte | Bekleidung, Elektronik, Lifestyle, Multimedia |
Webadresse | http://www.hertie.de |

Die Hertie GmbH (bis 28. Februar 2007 Karstadt Kompakt) mit Sitz in Gladbeck entstand durch die Ausgliederung von 74 Warenhäusern aus der Karstadt Warenhaus AG, einer Tochtergesellschaft der KarstadtQuelle AG. Entscheidendes Kriterium für die Ausgliederung war die Filialgröße: Alle Häuser der Kompakt-Gruppe haben eine Verkaufsfläche unter 8.000 m². Die Ausgliederung wurde damit begründet, dass die Marke Karstadt nur auf einer größeren Fläche präsentiert werden kann. Für die kleineren Warenhäuser sollte ein neues Konzept ausgearbeitet werden.
Im Zuge der Restrukturierung und des Schuldenabbaus des KarstadtQuelle-Konzerns wurde die Karstadt Kompakt GmbH & Co KG vom Mutterkonzern zum 1. Oktober 2005 an eine Investmentgruppe aus dem Vereinigten Königreich, die Dawnay, Day Group verkauft. Neben dem Immobilienfonds, der einen Anteil von 85 % hält, sind auch zwei Topmanager des britisch-amerikanischen Investmentunternehmens Hilco UK Ltd., das sich auf Handelsunternehmen spezialisiert hat, als Privatinvestoren beteiligt. [1] Die Filiale in Wismar war in der ursprünglichen Verkaufsliste mit enthalten, wurde aber nicht verkauft, weil sie das Stammhaus von Karstadt ist, in dem Rudolph Karstadt 1881 das Unternehmen gründete.
Die 74 Warenhäuser der Hertie GmbH beschäftigen ca. 4.800 Mitarbeiter und erzielten im Jahr 2006 einen Umsatz von ca. 680 Millionen Euro. Bis Mitte 2007 sollen 80 Prozent des Sortimentes auf andere Zulieferer als die KarstadtQuelle AG umgestellt werden. Mitglieder der Geschäftsführung Dr. Kay Hafner (Vorsitzender) (ehemaliger Vorstand der Wal-Mart Deutschland GmbH)[2], Mark Rahman und Ralf Dettmer und Stephen Booth.
Seit dem 1. März 2007 tragen die zuvor noch unter der Marke „Karstadt“ auftretenden Filialen des Unternehmens den Namen „Hertie“, gleichzeitig wurde aus der Karstadt Kompakt GmbH die Hertie GmbH. Der Name wurde gewählt, da er auch Jahre nach der Umbenennung der meisten Hertie-Kaufhäuser in „Karstadt“ noch einen guten Klang habe. Mit dem begleitenden Slogan „Zum Glück gibt’s Hertie“ ist die Traditionsmarke wieder bundesweit vertreten. Lediglich das Haus in Hamburg-Eppendorf wurde nicht in Hertie umbenannt, da es demnächst geschlossen wird. Von den 73 neuen Hertie-Filialen gehörten 8 Häuser (Berlin Hauptstraße, Berlin Turmstraße, Dinslaken, Elmshorn, Hamburg-Barmbek, Lünen, Stade, Weiden) zu der im Jahr 1993 von Karstadt übernommenen, ehemaligen Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH, trugen also schon einmal den Namen „Hertie“.
Das letzte Hertie-Kaufhaus des Karstadt-Konzerns am Münchner Bahnhofplatz wird hingegen noch im Jahr 2007 seinen Namen in Karstadt am Bahnhof wechseln.
Mit der Wiederbelebung der Hertie-Warenhäuser wird gleichzeitig auch ein neues Management-Konzept installiert. So stellt Hertie seit 2007 in einigen Bereichen im Prinzip nur noch die Verkaufsfläche sowie das Verkaufs- und Managementpersonal bereit. Die Bestückung und Ausstattung der Werbe- und Verkaufsflächen erfolgt dort direkt durch einzelne Vertragsunternehmen.