Hiob (Joseph Roth)
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Hiob ist ein Roman von Joseph Roth, erschienen 1930. Der Autor beschreibt den Leidensweg eines jüdisch-orthodoxen Dorfschullehrers eines Schtetls in Ostgalizien um 1900. Die Hauptfigur Mendel Singer treffen innerhalb kürzester Zeit so viele Schicksalsschläge, dass sein gesamtes Weltbild zerbricht und er beginnt an Gott und seiner Allmacht und Erhabenheit zu zweifeln.
[Bearbeiten] Bezug
Die Handlung des Romans ist deutlich an die Hiobs-Geschichte des Alten Testamentes angelehnt. Wie Hiob scheint auch Mendel Singer alles zu verlieren und verzweifelt angesichts der Härte der 'Strafe' an Gott.
Durchkreuzt wird diese Analogie aber durch eine zweite biblische Geschichte, die Josephs-Legende. In Roths Roman ist es der in Russland zurückgelassene Menuchim, der, inzwischen von seiner Epilepsie geheilt, den Vater als berühmter Kapellmeister in Amerika wiederfindet.
Damit gleicht Menuchim auch dem Messias als heilbringenden Erlöser.
[Bearbeiten] Literatur
- Joseph Roth: Hiob. Roman eines einfachen Mannes, Deutscher Taschenbuch Verlag, ISBN 3423130202
- Christine Schmidjell: Hiob. Erläuterungen und Dokumente, Stuttgart (Reclam) 2004, ISBN 3150160332
[Bearbeiten] Weblinks
- Iris Radisch: Zum Verzweifeln glücklich, Rezension, in: Die Zeit 34, 14. August 2003
- Dieter Schrey: Joseph Roth, Hiob, Interpretation