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His Dark Materials

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

His Dark Materials ist eine Buch-Trilogie des Autors Philip Pullman, bestehend aus Northern Lights (dt. Der goldene Kompass, The Golden Compass in den USA), The Subtle Knife (dt. Das magische Messer) und The Amber Spyglass (dt. Das Bernsteinteleskop). Ein deutscher Überbegriff für die Bücher existiert nicht.

Die auch viele Erwachsene ansprechende Jugendromanreihe beschreibt die Abenteuer des Mädchens Lyra, die aus einer zu unserer Welt parallelen Welt stammt. Pullman vermischt phantastische Realitäten mit der menschlichen, mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, mit der Religion, dem Schamanismus und dem viktorianischen Zeitalter, das in Lyras eigener, sehr von einer strengen Kirche dominierten Welt aufscheint.

Der Titel His Dark Materials wurde aus John Miltons Paradise Lost entnommen, das Pullman auch eine große Inspiration war. Dieser sagte, er wolle die Geschichte umdrehen und bedauert, dass dieses Werk in Englands Schulen und Universitäten kaum noch gelesen wird. In der Einleitung der englischen Ausgabe zitiert Pullman einen Kommentar William Blakes über Paradise Lost, welcher impliziert, dass Milton auf der Seite des Teufels ist ohne es zu wissen: “The reason Milton wrote in fetters when he wrote of Angels & God, and at liberty when of Devils & Hell, is because he was a true Poet and of the Devil's party without knowing it.“ (William Blake)

Seit dem 4. September laufen in England die Dreharbeiten zum ersten Teil der Trilogie unter der Regie von Chris Weitz (u.a. "American Pie"). Der von New Line Cinema produzierte Film "Der goldene Kompass", soll voraussichtlich am 15. November 2007 in die deutschen Kinos kommen. Darin ist neben Nicole Kidman auch der neue James Bond Daniel Craig als Lord Asriel zu sehen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Inhalt

Lyra macht sich auf zu ergründen, welche Bedeutung der kosmische "Staub" für die Menschen hat. Sie bereist dabei zunächst ihre Welt, dann unsere und schließlich mehrere Parallel-Welten.

[Bearbeiten] Der Goldene Kompass (erstes Buch)

Der erste Band spielt in Lyras Welt. Diese lebt mit ihrem Dæmon Pantalaimon im Jordan College in Oxford. Als ihr Freund Roger verschwindet, begibt sie sich auf eine Reise in die Arktis, um diesen zu retten und ihr Schicksal zu erfüllen. Der "Goldene Kompass" ist ein Alethiometer, ein Instrument, das dem Menschen, der es lesen kann, immer die Wahrheit sagt. Lyra besitzt die Gabe, es zu lesen, und benutzt es, um auf ihrer schwierigen Reise weiter voranzukommen.

[Bearbeiten] Das Magische Messer (zweites Buch)

Im zweiten Band der Trilogie geht es um den Jungen Will, der aus unserer Welt stammt. Er macht sich auf den Weg, seinen verschollenen Vater zu finden. Zufällig findet er eine Art Fenster, wodurch er in eine andere Welt kommt. Will trifft dort auf Lyra. Die Stadt, in der sich die beiden nun befinden, Cittàgazze, ist fast leer. Alle Erwachsenen sind in die Berge geflüchtet, da die sich in Ci'gazze aufhaltenden Geister die Erwachsene anfallen und deren Dæmonen fressen. Die Kinder können die Geister nicht sehen und sind daher sicher. Die Geister lauern aber bereits an den Jugendlichen, und warten auf den richtigen Augenblick des Erwachsenwerdens. In einem Kampf gewinnt Will das Magische Messer (er verliert dabei zwei Finger, was ihn zum „Träger des Messers“ macht) und kann damit in andere Welten reisen. Die Suche nach seinem Vater geht weiter. Lyra begleitet ihn dabei.

[Bearbeiten] Das Bernsteinteleskop (drittes Buch)

Im dritten Band reisen Will und Lyra mit Hilfe des Magischen Messers in viele Welten auf der Suche nach der Welt der Toten. Dort will Lyra ihren Freund Roger wiedertreffen und ihn um Verzeihung bitten. Währenddessen versammelt Lord Asriel die größte Armee mit Freiwilligen aus allen verschiedenen Welten, um damit den Kampf gegen den Allmächtigen selbst zu beginnen und die Republik des Himmels zu gründen...

[Bearbeiten] Begriffserklärungen

[Bearbeiten] Alethiometer

Ein Alethiometer (gr. aletheia = "Wahrheit, Wirklichkeit" und metron = "Maß, -messer"), ist eine Taschenuhr-ähnliche Vorrichtung mit Zeigern und 36 am Rand umlaufenden Symbolen, das bei richtiger Bedienung Antworten auf beliebige Fragen gibt. Dazu stellt man die drei Zeiger mit Hilfe der Rädchen wie bei einer Uhr auf die bestimmten Zeichen und konzentriert sich auf seine Frage. Der vierte Zeiger läuft nun mehrmals im Kreis und bleibt bei den Symbolen stehen, die die Antwort bedeuten. So steht eine Biene unter anderem für Fleiß. Da es jedoch viele Bedeutungsebenen für jedes Zeichen gibt bedarf es viel Übung um sie richtig deuten zu können. Alethiometristen müssen dazu auch Nachschlagewerke benutzen. Da nur sechs dieser Alethiometer hergestellt wurden, sind sie sehr wertvolle Instrumente.

[Bearbeiten] Magisches Messer

Das magische Messer (auch Æsahættr oder Gottesvernichter genannt) wurde vor ca. 300 Jahren erschaffen und ist ein etwa 20 cm langer Dolch mit einer zweischneidigen Klinge. Die eine Seite schneidet ohne Widerstand durch jedes Material und mit der anderen Seite kann man Fenster in andere parallele Welten öffnen. Es gibt nur einen Träger, der das Messer richtig benutzen kann. Dieser wird vom Messer selber ausgewählt und verliert als Zeichen bei einem Kampf zwei Finger der linken Hand. Das Messer hat aber zwei Katastrophen ausgelöst: Zum einen wird bei jedem Fenster, das das Messer schneidet ein Wesen erschaffen, das sich von Staub ernährt, und den Menschen die Dæmonen frisst, auf dass die Menschen willenlos in der Gegend herumstehen, bis sie sterben. Zum anderen sind aus verschiedenen Gründen nicht alle bisher erschaffenen Fenster geschlossen worden und nun entweicht durch sie der Staub. Das wiederum hat fatale Folgen in der Umwelt, da vieles auf Staub angewiesen ist und mit ihm zusammenhängt.

[Bearbeiten] Bernsteinteleskop

Das Bernsteinteleskop wird von Dr. Mary Malone, einer Wissenschaftlerin aus Wills Welt, gebaut. Es besteht aus zwei geschliffenen Harzplatten, die mit Öl eingerieben wurden und in einem bestimmten Abstand (Handbreite) zueinander befestigt wurden. Das Öl erhält Mary aus den Samenkapseln einiger Bäume, die in der Welt der Mulefa (ein weiteres Volk einer Parallelwelt) vorkommen. Mit Hilfe dieses Teleskops kann sie genauso wie die Mulefa den Staub sehen.

[Bearbeiten] Staub

Staub (in Wills Welt auch 'Schatten', 'Sraf' oder 'Dunkle Materie' genannt) steuert das Alethiometer. Er gibt die Antworten auf alle Fragen und tritt auch in Form der Engel auf, auf die Lyra im dritten Buch trifft. Auf Fotos, die mit einer speziellen Emulsion entwickelt wurden kann man den Staub golden Glitzern sehen. Ebenso durch das 'Bernsteinteleskop', welches mit einem bestimmten Öl eingerieben wurde. Interessant ist die Tatsache, dass der Staub nicht um Kinder zu sehen ist. Erst ab der Pubertät sammelt sich der Staub um die Menschen. Dieses Verhalten von Staub wollen Mrs. Coulter, Lord Asriel und viele andere Wissenschaftler erforschen. Aus Staub bestehen auch die Dæmonen und Engel.

[Bearbeiten] Wesen und Völker

[Bearbeiten] fleischliche Wesen

[Bearbeiten] Dæmonen

In Lyras Welt hat jeder Mensch einen Dæmon, ein sprechendes Wesen in Tiergestalt. Dieser ist jeweils Teil 'seines' Menschen und mit diesem verbunden. Selten sind ein Mensch und sein Dæmon des gleichen Geschlechts. Solange die Menschen noch nicht erwachsen sind, können sich ihre Dæmonen verwandeln, sie wechseln ihre Gestalt. Mit Eintritt der Pubertät nehmen sie eine feste Gestalt an, die bleibende Tierart symbolisiert immer auch den Charakter des Menschen. So tritt der Dæmon eines Dienstboten meist in Gestalt eines Hundes auf.

[Bearbeiten] Gypter

Die Gypter sind eine Art „Zigeunervolk“ in Lyras Welt, welche auf Schiffen, Hausbooten und Kähnen die Flüsse, Seen und Sümpfe rings um London bewohnen. Sie sind in Clans unterteilt, werden aber durch einen höhergestellten Ältestenrat und ihren Fürsten John Faa regiert.

[Bearbeiten] Panserbjørne

Iorek Byrnison
Iorek Byrnison

Die Panserbjørne sind ein Volk von sprechenden Eisbären die im hohen Norden leben. Sie sind auf allen vier Beinen etwa zwei Meter groß und tragen Rüstungen, die sie sich aus Himmelseisen schmieden. Sie sind sehr geschickt im Umgang mit Metallen, da sie Hände mit Daumen wie Menschen haben, und können trotz ihrer Größe mit sehr viel Feingefühl in den langen Krallen Dinge bearbeiten. Außerdem lassen sie sich von Menschen schwer täuschen. Ein Panserbjørn merkt sofort, ob ein Mensch ihn wirklich mit einer Waffe treffen will oder nicht und bleibt demnach ruhig sitzen oder blockt den Schlag ab. Das findet Lyra heraus, die sich mit dem Bären Iorek Byrnison, dem späteren König der Panserbjørne, anfreundet.

[Bearbeiten] Hexen

Hexen gibt es nicht nur in Lyras Welt, sondern auch in einigen Parallelwelten. Sie sind verschiedenen Clans zugehörig und fliegen auf Zweigen der Wolkenkiefer durch die Luft. Im Vergleich zu normalen Menschen wird den Hexen nie kalt, weshalb sie immer mit leichter, meist schwarzer Kleidung aus Seide fliegen. Außerdem können sie über viel weitere Entfernungen von ihren Dæmonen getrennt sein (diese Fähigkeit muss als Prüfung zur Aufnahme als Hexe absolviert werden, ähnlich wie in der Welt der Toten - man muss seinen Dæmonen allein zurücklassen und sich von ihm trennen und ihn später wieder suchen) und leben bis zu 800 Jahre lang. Eine bekannte Hexe, die Anführerin eines Clans ist und Lyra in ihren Abenteuern unterstützt ist Serafina Pekkala.

[Bearbeiten] Mulefa

Die Mulefa sind ein friedliebendes, 30.000 Jahre altes Volk aus der Parallelwelt, in die Dr. Malone gelangt, um den „Staub“ mit Hilfe des Bernsteinteleskops zu erforschen. Sie begegnet den Mulefa, lernt ihre Sprache und lebt eine Zeit lang bei ihnen. Dabei erkennt sie, dass die Mulefa als erste Spezies überhaupt in Symbiose mit dem „Staub“ und der gesamten Natur lebten und leben. Der Körperbau unterscheidet sich erheblich von dem des Menschen: Sie sind etwa so groß wie Ponys, haben ein graues Fell aber keine Wirbelsäule. Ihre Körperform ist, wie bei allen Spezies in dieser Welt, auf die Rombenform ausgerichtet. Die Vorder- und Hinterläufe haben eine große Kralle, die sie sehr pflegen, ausgebildet, welche die Mulefa in die Mitte von kreisrunden Baumsamen stecken und diese dann wie Räder benutzen. Dabei stoßen sie sich mit den Seitenläufen ab und „fahren“. Sie benutzen alte erkaltete Vulkanflüsse als Straßen. Außerdem sind sie handwerklich sehr begabt (knüpfen Netze fürs Fischen - obwohl sie wasserscheu sind, betreiben Ackerbau, Viehzucht (melken), töpfern, schnitzen und bauen einfache Hütten aus Lehm); zur Hilfe nehmen sie dafür ihren kräftig ausgeprägten Rüssel. Dieser wird auch für die Sprache - akustisch wie optisch (durch Bewegung) - benutzt. Die Mulefa leben mit den Bäumen in Symbiose, da sie deren Samenkapseln nutzen und dadurch die Kapseln zu Vermehrung der Bäume sich erst öffnen. Der „Staub“ bestäubt die Samenkapseln, die die Mulefa wiederum an ihre Krallen stecken. Somit gelangt der Staub in die Mulefa und sie erlangen so Bewusstsein.

[Bearbeiten] Gallivespiere

Gallivespiere sind ca. handbreit hohe Wesen, mit einer Lebenserwartung von nur 9 Menschenjahren. An ihren Füßen tragen sie giftigen Dornen, mit denen sie ein Wesen entweder nur betäuben oder sofort töten können. Ihr Volk ist aufgeteilt in Adelsfamilien. Sie reiten auf großen Libellen, wobei jede Familie ihre eigenen Libellen züchtet. Diese Libellen haben dann die Farbe der jeweiligen Familie (ähnlich der Wappenausrichtung im Mittelalter). Gallivespiere stehen auf der Seite Lord Asriels und dienen ihm als Spione (sie werden in ihren eigenen Welt durch die dortigen Menschen verfolgt), da sie durch ihre Größe sehr unauffällig sind. Über einen Bogen und einen Resonanzstein können sie über sehr weite Entfernungen miteinander kommunizieren. Als Will Lyra wiedergefunden hat und sie ohne Hilfe zu befreien sucht, schickt ihm Lord Asriel zwei Gallivespiere zu Hilfe Chevalier Tialys und Lady Salmakia. Diese begleiten Will und Lyra bis in die Welt der Toten und retten ihnen mehrfach das Leben, obwohl Will beiden sehr misstraut.

[Bearbeiten] Klippenalpe

Klippenalpe sind aasfressende Wesen von niederer Intelligenz und nur eingeschränktem Sprachschatz (Anm.: ähnlich Gollum in "Herr der Ringe"), verstehen aber die Sprache der Tiere. Sie besitzen hautbespannte Flügel und können Aas schon aus weiter Entfernung riechen. Ihre Behausungen gleichen eher Nestern und liegen auf Bergrücken oder Felsvorsprüngen in großen Höhen. Klippenalpe haben eine Vorliebe für Fuchsfleisch. Ihr Futterneid geht sogar so weit, daß sie eigene Artgenossen töten.

[Bearbeiten] Harpyien

Harpyien sind geflügelte sphinxähnliche Wesen mit Frauengesichtern. Sie leben in der Welt der Toten und bewachen dort die „Insel der Toten“, die Ödnis. Nur vor Will's Messer haben sie Angst. Sie entlarven jedes Wesen, da sie in ihr Innerstes „sehen“ können und erkennen, wenn ein Wesen lügt. Erst Lyra und Will handeln mit den Harpyien einen Handel aus. Die Harpyien zeigen beiden den Weg aus der Totenwelt. Später werden sie die Toten aus der Welt begleiten und bekommen dafür wahre Geschichten, die Lebensgeschichte, der Toten erzählt. Eine der Harpyien nennt sich Niemand; Lyra gibt ihr den Namen Sanfter Flügel, nachdem diese Lyra das Leben rettet.

[Bearbeiten] Energie- und Geistwesen

[Bearbeiten] Engel

Engel sind Wesen, die ursprünglich aus dem „Staub“ entstanden sind. Sie unterteilen sich in zwei Gruppen - die Engel des Allmächtigen und die abtrünnigen, gefallenen Engel, welche auf der Seite von Lord Asriel kämpfen. In beiden Gruppen gibt es eine hierarchische Ordnung - sehr starke Engel, die aus sich heraus durch den Staub leuchten, und Engel, welche kaum wahrzunehmen sind und eher im Zweilicht erkennbar sind (nebelartig). Engel entstammen allen Welten und sprechen alle Sprachen. Unter Anstrengung können Engel Formen anderer Wesen annehmen...und auch Engel sind sterblich. Zwei Engel der unteren Kategorie Balthamos und Baruch begleiten im Auftrag Lord Asriels Will auf der Suche nach Lyra.

[Bearbeiten] Geister

Geister sind die Seelen der Verstorbenen, die nach dem Tod in der Welt der Toten leben müssen. Sie beginnen ihr Leben zu vergessen und suchen ihre Dæmonen, die sich wieder in „Staub“ verwandelt haben bzw. die sie am Ufer zur Insel der Geister zurücklassen müssen (so Lyra und Will geschehen, da sie noch lebend in die Welt der Toten gingen). Erst Will und Lyra schaffen ein Fenster in die Welt der Mulefa, durch welche die Geister in die Welt der Lebenden zurückkehren können und sich mit dem „Staub“ vereinigen.

[Bearbeiten] Der Tod/Die Toten

Der „Tod“ eines Lebewesens ist ein eigenständiges ausgemergeltes aschgraues scheues Wesen, dass das sein Lebewesen sein ganzes Leben über begleitet. In einigen Welten lebt der Tod als Person im Haushalt. Lyra und Will sehen die Toten erstmals in der Welt der Toten. Lyra muss ihren „Tod“ finden, damit sie auf die Insel der Geister gelangen kann. Er weist ihnen den Weg über den See und führt sie zum Fährmann.

[Bearbeiten] Gespenster

Gespenster sind Wesen, die entstehen, wenn jemand ein Fenster oder einen Riss von einer Welt in eine Andere öffnet. Sie jagen die Dæemonen der Menschen und „fressen“ diese. Nur mit dem magischen Messer Æsahættr oder von Geistern können sie getötet werden.

[Bearbeiten] Die wichtigsten Charaktere

Lyra (Listenreich) Belacqua ist ein wildes, blondes, 12-jähriges Mädchen, das im fiktiven Jordan College in dem Oxford ihrer Welt aufwächst. Ihre Eltern sind Lord Asriel und Mrs. Coulter, auch wenn sie denkt, dass ihre Eltern beide schon umgekommen sind. Sie ist besonders stolz darauf, sich erfundene und komplexe Geschichten ausdenken zu können, die sie schon einige Male vor Strafen bewahrten. Wegen dieser Eigenschaft wurde ihr von dem Bären Iorek Byrnison der Name „Lyra Listenreich“ verliehen, nachdem sie es schaffte, den Bärenkönig Iofur Raknison mit einer Lüge zu überführen. Ihr ständiger Begleiter ist ihr Dæmon Pantalaimon, der meistens in seiner Lieblingsgestalt als Hermelin auftritt. Seine endgültige Form ist jedoch die eines Baummarders.

Will Parry ist ein sensibler und moralisch denkender 12-jähriger Junge aus unserer Welt, der der Träger des magischen Messers ist. Er ist sehr selbstständig, da er sich viele Jahre um seine geistig kranke Mutter kümmern musste. Er ist für sein Alter sehr stark und weiß sich unscheinbar zu verhalten. Gegen Ende des Abenteuers entdeckt er den Namen und die Gestalt seines Dæmons. Sie heißt Kirjava und ist eine Katze.

John Parry alias Dr. Stan Grumman ist Wills verschollener Vater, ein ehemaliger Soldat, Forschungsreisender und später Schamane. Er stammt aus unserer Welt und fand auf einer Forschungsreise ins Beringland im Schneesturm unbeabsichtigt einen Durchgang in Lyras Welt. Er findet seinen Dæmonen Sayan Kötör, einen Fischadler und bereiste die ihm fremde Welt. Da er nicht zurück konnte, nahm er den Namen Grumman an und ging nach Berlin. Dort wurde er Mitglied der Akademie und legte seine Dissertation ab (was ihm durch seine hohe Allgemeinbildung aus seiner Welt nicht schwer fiel - die Dissertation wurde durch ein Gespräch, so der Brauch, abgelegt, er brauchte also keine schriftlichen Nachweise). Er erforschte den Staub und fand Hinweise auf das Magische Messer und seine Funktion und Macht. Ebenso fand er am eigenen Leib heraus, dass jedes Wesen nur in seiner eigenen Welt überleben kann - er wurde schwer krank und litt unter einem Herzleiden. Seinen Sohn fand er erst kurz vor seinem Tod und erkannte ihn als Träger des Messers. Er starb im Moment der Erkenntnis, dass er seinen Sohn vor sich hat. Eine verschmähte Hexe tötete ihn mit einem Pfeil - er war seiner Frau, Wills Mutter, immer treu geblieben. Als Geist kehrt er mit Will aus der Welt der Toten zurück und kämpft mit Lee Scoresby gegen die Gespenster, um Will, Lyra und deren Dæmonen zu retten.

Lord Asriel ist der Vater von Lyra, auch wenn sie ihn von kleinauf als Onkel kannte. Auf der Suche nach dem mysteriösen „Staub“ schlägt er einen Riss in unsere Welt, die diese mit vielen anderen verbindet. Sein Traum ist es, die Republik des Himmels zu gründen und die höchste Autorität (also Gott) zu stürzen. Er baut sich eine große Armee auf mit den verschiedensten Wesen aus den nun miteinander verbundenen Welten. Am Ende opfert er sich selbst, gemeinsam mit Mrs. Coulter, um den Regenten Metatron zu stürzen. Sein Dæmon ist eine Schneeleopardin mit dem Namen Stelmaria.

Mrs. Marisa Coulter ist eine sehr schöne, gefühlskalte Frau, die es versteht andere Menschen zu ihrem Nutzen zu manipulieren. Sie ist Lord Asriels ehemalige Geliebte und die Mutter von Lyra. Sie unterstützt die Kirche darin, Kinder, die für die Erforschung der Natur des „Staubes“ gebraucht werden, zu entführen. Sie hat schwarze Haare, eine dünne Gestalt und wirkt jünger als sie ist. Später entführt sie auch Lyra, wahrscheinlich mit dem Ziel, diese zu beschützen. Im Verlauf der Geschichte wechselt sie öfter die Seiten zwischen der „Autorität“ und Lord Asriels Republik. Zeitweise ist sie sogar als Doppelspionin tätig, nur darauf bedacht, sich um ihr eigenes Wohl und das ihrer Tochter zu kümmern. Ihr Dæmon, der nie mit dem Namen genannt wird, ist ein sehr grausamer Affe mit goldenem Fell.

Dr. Mary Malone ist eine Wissenschaftlerin aus unserer Welt, die den „Staub“ (in unserer Welt „Dunkle Materie“ genannt) erforscht. Dadurch wird sie in das Abenteuer verwickelt. Für eine Zeit lang lebt sie in der Welt der „Mulefa“ und baut sich dort ein Bernsteinteleskop, durch welches sie den „Staub“ sehen kann. Dieser scheint das Universum zu verlassen. Besonders interessant ist ihre Verwicklung in die Liebe von Will und Lyra. Sie erzählt ihnen eine vergangene Liebe aus ihrem Leben und trägt so indirekt dazu bei, dass Lyra und Will sich ineinander verlieben. Dadurch beginnen sie „Staub“ anzuziehen und kommen in die Pubertät. Sie wird so zur „Verführerin“, weshalb die Kirche versucht sie ermorden zu lassen. Mit Mühe entdeckt sie, dass sie selber auch einen Dæmon hat und zwar in Gestalt einer Alpendohle (das ist auch die Gestalt, die Luzifer annahm, als er in „Paradise Lost“ den Garten Eden betrat).

Iorek Byrnison ist ein riesiger Panserbjørn, der mit Lyras Hilfe seine Rüstung, seine Würde und seine Stellung als König über die Panserbjørne zurückgewinnt. In seiner Dankbarkeit nennt er sie „Lyra Listenreich“, da es ihr als ersten Menschen gelang, einen Panserbjørn zu täuschen. Nachdem das Magische Messer zerbrach, war er zur Stelle und reparierte es wieder, da sich Panserbjørne hervorragend mit Metallen und der Schmiedekunst auskennen. Als machtvoller Krieger schließt er sich dem Kampf gegen die Autorität an, um Lyra und Will zu beschützen.

John Faa (Fürst) und Farder Coram (der Älsteste und Weise) sind Führer der Gemeinschaft der Gypter. Als Kinder der Gypter von der Kirche in den Norden verschleppt werden, um an ihnen Experimente durchzuführen, riskieren sie eine Rettungssaktion, in der auch Roger und Lyra, die zwischenzeitlich aus deren Obhut entführt wurde, befreit werden. Auch Maa Costa, Lyras Amme, gehört diesem Volk an.

Lee Scoresby ist ein texanischer Aeronaut, der einen Ballon für Lyra und die Gypter in den Norden fährt. Er ist ebenso ein Freund von Iorek Byrnison und hilft Lyra in einigen ihrer Abenteuer. Sein Dæmon Hester hat die Gestalt eines Hasen. Er findet und opfert sich für Wills Vater. Als Geist, von Will und Lyra aus der Welt der Toten befreit, kämpft auch er an der Seite Lord Asriels gegen die Gespenster.

Serafina Pekkala ist die schöne Königin eines Hexenclans. Wie bei allen Hexen kann ihr Gänsedæmon Kaisa sich sehr viel weiter von ihr entfernen als die Dæmonen normaler Menschen. Auch sie und ihr Clan unterstützen den Kampf an Lyras Seite, da sie durch eine Prophezeiung über Lyras Rolle der „wiedergeborenen Eva“ im Kampf gegen den Allerheiligen bescheid wissen.

Balthamos und Baruch sind zwei Engel niedrigen Ranges. Sie finden Will, nachdem Lyra von ihrer Mutter verschleppt wurde und wollen ihn zu Lord Asriel bringen, um in dessen Gunst zu steigen. Beide kennen sich schon mehrere hundert Jahre und können nur schwer ohne einander leben. Als sie sich trennen müssen (Baruch soll Lord Asriel über Wills Absichten, Lyra zu finden, informieren), spüren sie jeden Schmerz des anderen und Balthamos bricht gar zusammen, als Baruch in Erfüllung seines Auftrages stirbt. Balthamos begleitet Will und rettet schließlich Will und Lyra das Leben. Balthamos war zu Lebzeiten ein Mensch aus Lyras, Baruch ein Mensch aus Wills Welt.

Roger Parslow ist ein Junge, Lyras bester Freund und Bediensteter (Küchenjunge) am Jordan College. Sein Tod durch Lord Asriels Wirken reißt eine Brücke zwischen die Welten, durch die Lyra und Lord Asriel auf der Suche nach dem Ursprungs des „Staubes“ reisen. Aufgrund ihrer starken Schuldgefühle an Rogers Tod reist Lyra in die Welt der Toten, um sich bei ihm zu entschuldigen und ihn zu befreien. Indem Lyra und Will das taten, ermöglichten sie die Befreiung aller Toten aus der Welt und ihre Vermischung mit der Materie. Sein Dæmon Salcilia nahm meist die Gestalt eines Terriers an.

[Bearbeiten] Weblinks

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