Histoire croisée
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die von Bénédicte Zimmermann und Michael Werner (an der EHESS in Paris) entwickelte Histoire croisée oder Entangled history ist ein Ansatz für multiperspektivische Geschichtsschreibung transnationaler Geschichte, der von den französischen Sozialwissenschaften angeregt wurde, und basiert auf der Kritik an vergleichenden und transferorientierten Ansätzen. Denn diese reproduzierten einen apriorischen Zuschnitt ihrer Untersuchungsobjekte. Damit entstehen Konflikte mit komparatistischen Richtungen der transnationalen Geschichtsschreibung. Ziel ist - wie bei allen Formen von Globalgeschichte oder sonstigen multiperspektivischen historischen Konzepten - die Begrenzung der Perspektive auf den Nationalstaat (wie in der Nationalgeschichte) zu überwinden.
Siehe: Geschichte der Geschichtswissenschaft
[Bearbeiten] Literatur
- Werner, Michael u. Zimmermann, Bénédicte: Vergleich, Transfer, Verflechtung. Der Ansatz der Histoire croisée und die Herausforderung des Transnationalen, in: Geschichte und Gesellschaft 28 (2002), S. 607-636
- Michael Werner u. Bénédicte Zimmermann (Hg.): De la comparaison à l’histoire croisée, Paris, Seuil (Le Genre humain 42), 2004, S. 15-49
- Werner, Michael; Zimmermann, Bénédicte: Beyond Comparison. Histoire Croisée and the Challenge of Reflexivity, in: History and Theory 45 (2006), S. 30-50
[Bearbeiten] Weblinks
- http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=1047 Hier auch die wichtigsten Titel in den Anmerkungen
- http://geschichte-transnational.clio-online.net/rezensionen/2005-2-075