Hochstand
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Als Hochstand werden auch Beobachtungsgerüste bezeichnet, die früher für geodätische Vermessungen über bewaldeten Festpunkten gebaut wurden. Die Holztürme sind etwa 10 bis 30 Meter hoch und haben unabhängige (sich nicht berührende) Konstruktionen für den Theodolit und den messenden Geodäten.
Da aber großräumige Vermessungen heute meistens mit GPS durchgeführt werden, verwendet man Hochstände nur noch selten; sie verfallen im Lauf der Zeit bzw. wurden aus Sicherheitsgründen abgebaut. Nach wie vor werden jedoch hohe Signalstangen verwendet (meist aus Metall) bzw. an wichtigen Stellen errichtet.
In der Glaziologie spricht man manchmal vom "Hochstand" eines Gletschers, wenn man die maximale Eisdicke und Gletscherlänge um das Jahr 1850 meint. Er ist oft gut an den Moränen zu erkennen, die die damaligen Gletscher-Vorstöße aufgeschoben haben.