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Holden Commodore

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Holden Commodore ist ein seit 1978 von dem australischen Automobilhersteller Holden angebotenes Modell der Mittelklasse. Holden ist die australische Depencance des US-amerikanischen Konzerns General Motors.

Ab 1989 basierte das Holden-Oberklassemodell Holden Statesman auf der Plattform des damaligen Commodore, ferner von 2001 bis 2006 das Coupé Holden Monaro.

Holden
Commodore VE 2006
Hersteller: General Motors
Produktionszeitraum: 2006–
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, 4 Türen
Kombi, fünf Türen
Ute, zwei Türen
Motoren: 3,6 l-DOHC-V6, 245-265 PS
6,0 l-V8, 367 PS
Länge: 4894 mm mm
Breite: 1899 mm mm
Höhe: 1476 mm mm
Leergewicht: kA kg kg
Vorgängermodell: Holden Commodore VZ
Nachfolgemodell:
Ähnliche Modelle: Ford Falcon


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Holden Commodore, Serie VB (1978/79)

1978 führte Holden als Nachfolger der knapp fünf Meter langen Modelle der Baureihe HZ (Holden Belmont/Kingswood/Premier) den kompakteren Commodore ein. Dieser entsprach weitgehend dem Opel Commodore C, besaß allerdings Holden-eigene Motoren und Getriebe, die bereits im HZ verwendet worden waren. Im einzelnen waren dies Reihensechszylinder von 2,85 und 3,3 Liter Inhalt und 4,2- und 5,0-Liter-V8-Motoren; getriebeseitig kamen Vierganggetriebe oder eine von Holden Trimatic genannte Dreigang-Automatik zum Einsatz.

Der Commodore gewann auf Anhieb den Titel Auto des Jahres, den das australische Fachblatt Wheels vergibt. Der Wagen galt als fortschrittlich und signalisierte eine Abkehr von den traditionellen Autos der Fünfmeter-Klasse, die Holden, Ford und Chrysler in Australien seit Beginn der siebziger Jahre produziert hatten.

Holden Commodore VB
Holden Commodore VB

Lieferbar waren der Basis-Commodore, der Commodore SL und der Commodore SL/E, jeweils als viertürige Limousine und fünftüriger Kombi.


[Bearbeiten] Holden Commodore, Serie VC (1980/81)

Im März 1980 präsentierte Holden die Serie VC, die sich vom VH durch kosmetische Details und die Einführung einer elektronischen Zündung unterschied. Das Basismodell hieß jetzt Commodore L.

Neu im Programm war zudem eine Vierzylindervariante des Commodore, die sich in Australien selbst nur bescheiden verkaufte. Der 1,9-Liter-Motor hatte nichts mit dem hubraumgleichen Opel-Vierzylinder zu tun, sondern stellte eine um zwei Zylinder verkürzte Version des 2,85-Liter-Sechszylinders dar.

Die Vierzylinderversion wurde wegen ihres Mangels an Kraft gescholten, war aber in einigen Exportmärkten recht beliebt und blieb bis Ende der achtziger Jahre im Angebot.


[Bearbeiten] Holden Commodore, Serie VH (1981-84)

Die Serie VH erschien Ende 1981 und erhielt ein größeres Facelift ohne technische Änderungen. Neu waren ein Fünfganggetriebe für die Modelle mit Vierzylinder und dem 2,85-Liter-Sechszylinder, ferner die Ausstattungsstufe SL/X, die zwischen dem jetzt SL genannten Grundmodell und der Spitzenversion SL/E angesiedelt war. In letzterem zählten Tempomat und Bordcomputer jetzt zur Serienausstattung.

[Bearbeiten] Holden Commodore, Serie VK (1984-86)

Der 1984 eingeführte Commodore der Serie VK besaß nicht mehr die Karosserie des Opel Commodore C, sondern diejenige des Opel Senator A mit sechs Seitenfenstern in überarbeiteter Gestalt.

Antriebsseitig standen der Vierzylinder, der 3,3-Liter-Sechszylinder mit Vergaser oder Einspritzung und der 5,0-Liter-V8 zur Verfügung.

Die Ausstattungsstufen hießen jetzt Executive, Berlina und Calais anstelle von SL, SL/X und SL/E. Vom VK gab es erstmals Sondermodelle unter der Bezeichnung Vacationer; eine Sitte, die Holden bis in die neunziger Jahre beibehielt.


[Bearbeiten] Holden Commodore, Serie VL (1986-88)

Der im März 1986 vorgestellte Commodore VL war ein VK mit umfassendem Facelift und der letzte der "kompakten" Commodore. Die Linienführung fiel insgesamt rundlicher aus als beim Vorgänger, in den Kofferraumdeckel war eine kleine Spoilerlippe integriert. Der Calais erhielt Klappscheinwerfer.

Commodore VL
Commodore VL

Basismotor im VL war ein 155 PS starker, von Nissan stammender Dreiliter-Reihensechszylinder; die eigenen Sechszylindermotoren ließen sich nicht auf das mittlerweile in Australien eingeführte bleifreie Benzin umstellen. Auch die elektronisch gesteuerte Viergangautomatik, die anstelle des Holden-Fünfganggetriebes erhältlich war, stammte von Nissan.

Im Herbst 1986 erschien zudem eine Turbo-Variante des Nissan-Motors (Typ RB30ET) mit flüssigkeitsgekühltem Garrett-Turbolader. Mit neuen Kolben, niedrigerer Verdichtung und geänderter Nockenwelle leistete dieses Triebwerk 204 PS. Diese Version war bis zu 220 km/h schnell und besaß stärkere Bremsen mit vorderen Girlock-Bremszangen aus der Chevrolet Corvette.

Im Oktober 1986 folgte der VL mit Fünfliter-V8 und Vierfachvergaser. Der V8 war gegenüber dem Vorgänger stärker und leistete 166 PS bei 4400/min und bot ein maximales Drehmoment von 323 Nm.

Der VL litt an Qualitätsproblemen, vor allem führte die mangelhafte Windschutzscheibendichtung zu Wassereinbruch und Rostbildung unter der Scheibe. Die Karosseriequalität war ebenfalls nicht die beste und einige Teile der Innenausstattung wirkten recht billig.

Vom Commodore VL entstanden insgesamt 151.801 Exemplare.

Holden
Commodore VN 1988-91
Hersteller: General Motors
Produktionszeitraum: 1988–1991
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, 4 Türen
Kombi, fünf Türen
Ute, zwei Türen
Motoren: 2,0 l-R4, kA PS
3,8 l-V6, 170 PS
5,0 l-V8, 224 PS
Länge: kA mm mm
Breite: kA mm mm
Höhe: kA mm mm
Leergewicht: kA kg kg
Vorgängermodell: Holden Commodore VL
Nachfolgemodell: Holden Commodore VP
Ähnliche Modelle: Ford Falcon


[Bearbeiten] Holden Commodore, Serie VN (1988-91)

Der Commodore VN basierte auf der verlängerten Plattform des Opel Omega A, seine Karosserie stammte vom Opel Senator B. In der Größe entsprach der VN dem zeitgenössischen Ford Falcon, seinem größten Rivalen; erstmals gab es nun auf Basis des Commodore neben Limousine und Kombi auch ein Ute-Pickup-Modell.

Der Commodore VN war in den Ausstattungsstufen Executive, Berlina, Calais, S und SS erhältlich, für Behörden und Flottenkunden gab es daneben eine SL-Ausführung mit abgespeckter Ausstattung. Der VN war der zweite Commodore, der von Wheels zum Auto des Jahres gekürt wurde. Die Oberklassemodelle Holden Caprice und Statesman basierten auf dem längeren Radstand der Commodore Kombi- und Ute-Modelle.

Commodore VN Berlina
Commodore VN Berlina

Wechselkursänderungen ließen es Holden nicht opportun erscheinen, den beliebten Nissan-Dreilitermotor weiterhin zu verwenden. Stattdessen nahm das Werk die Herstellung eines eigenen, von einem Buick-Motor abgeleiteten 3,8-Liter-V6 auf. Der Fünfliter-V8 blieb im Programm und wurde in der Leistung auf 224 PS gesteigert. Sowohl V6 als auch V8 verfügten über eine Multipoint-Einspritzung. Der V6 war kein Ausbund an Laufkultur, erhielt aber für seine Leistungsfähigkeit gute Noten. Für Exportmärkte, namentlich Neuseeland und Singapur, wurde der Commodore weiterhin mit Vierzylindermotor angeboten; dabei handelte es sich jetzt um einen eingespritzten Zweiliter aus dem Opel Vectra A.

Die Viergangautomatik von Jatco wurde im VN durch eine GM-Einheit ersetzt; daneben war das T-5-Fünfganggetriebe von Borg-Warner erhältlich.

Der Commodore VN wurde auch von Toyota unter der Bezeichnung Toyota Lexcen verkauft, benannt nach dem Yachtkonstrukteur Ben Lexcen; im Gegenzug vermarktete Holden eine Zeit lang die Toyota Corolla und Camry als Holden Nova bzw. Holden Apollo.

Ferner war der Commodore VN der letzte Commodore, der auch in Neuseeland montiert wurde. Nach dem Fall der Zollgrenzen schloss Holden das dortige Montagewerk und importierte die Autos aus Australien.

Vom Commodore VN entstanden insgesamt 215.180 Stück.

[Bearbeiten] Holden Commodore, Serie VP (1991-93)

Holden Commodore VP
Holden Commodore VP

Beim Commodore VP handelte es sich um ein Facelift des VN; den Antrieb übernahmen die bekannten V6- und V8-Motoren, allerdings in Hinsicht auf größere Laufruhe überarbeitet. Eine Schräglenkerhinterachse ersetzte in Commodore Calais und SS die hintere Starrachse und war für die übrigen Modelle gegen Aufpreis lieferbar; dadurch wurden Straßenlage und Handling spürbar verbessert. Die Vierzylinderversion wurde gestrichen. ABS war erstmals gegen Mehrpreis zu haben.

[Bearbeiten] Holden Commodore, Serie VR (1993-95)

Production: July 1993 - April 1995 Engine: V6 130 kW 3.8 L: 3800 V6 V8 165 kW 5.0 L: HEC 5000i V8

Im Juli 1993 ging der optisch moderner wirkende Commodore VR in Serie. Erkennungsmerkmal waren unter anderem runde (statt wie zuvor eckige) hintere Radausschnitte und höher gesetzte Heckleuchten. Der Commodore Calais erhielt als erstes australisches Auto einen serienmäßigen Fahrer-Airbag. ABS und die Schräglenkerhinterachse gab es nur in Verbindung mit Automatikgetriebe. Dieses wurde nun elektronisch gesteuert (Typ 4L60E). Der VR wurde von Wheels zum Auto des Jahres 1993 gewählt.

Commodore VR
Commodore VR

Neu im Programm war der Commodore Acclaim mit sicherheitsorientierter Ausstattung; ABS, Schräglenkerachse, Fahrerairbag und Tempomat zählten waren im Acclaim Serie.

The VR-VS Commodores were the last to be sold as Toyota Lexcens, as Holden and Toyota ended their model-sharing.

[Bearbeiten] Holden Commodore, Serie VS (1995-97)

Der 1995 lancierte Commodore VS entsprach optisch weitestgehend dem VR, erhielt aber überarbeitete 3,8-Liter-V6-Motoren der sogenannten ECOTEC-Serie in Saug- und Kompressorversion. Die Fünfliter-V8 blieben gegenüber dem VR unverändert. Unter Beibehaltung der Maße für Bohrung und Hub hatte GM einen praktisch komplett neuen V6 konstruiert. Der Ecotec-V6 war 13% stärker als sein Vorgänger, verbrauchte aber 5% weniger. Maßnahmen wie Erhöhung der Verdichtung, leichtere Kolben, überarbeitete Zylinderköpfe und größere Ventile ließen die Leistung von 177 auf 200 PS steigen.

Der VS wurde in Singapur und Malaysia als Opel Calais mit 2,6-Liter-V6 verkauft.

[Bearbeiten] Holden Commodore, Serie VT (1997-2000)

Auch der 1997 vorgestellte Commodore VT basierte auf der vergrößerten Plattform des Opel Omega. Ab VT besaßen sämtliche Commodore-Modelle die Schräglenkerhinterachse serienmäßig. Allerdings konnte übergroße Belastung der Achse, etwa im Hängerbetrieb, dazu führen, dass sie sich verstellte, was erhöhten Reifenverschleiß verursachte.

1999 erfuhr der Commodore VT eine leichte Überarbeitung in Gestalt der Serie II, wobei der Holden-Fünfliter durch einen aus den USA stammenden 5,7-Liter-V8 ersetzt wurde, der anfangs 299 PS leistete, später bis zu 340 PS. Vom Commodore Calais aufwärts waren erstmals Seitenairbags gegen Aufpreis erhältlich.

Holden VT Ute
Holden VT Ute

1997 erhielt der Commodore VT zum vierten Mal die Auszeichnung zum Auto des Jahres von der Zeitschrift Wheels.

[Bearbeiten] Holden Commodore, Serie VX (2000-2002)

Im Oktober 2000 ging der Commodore VX in Serie; der V6 leistete hier dank Änderungen an der Motorsteuerung 207 PS; bei der Serie II des VX (ab 2001) wurde die Hinterachse modifiziert, um die Spurstabilität zu verbessern.

Den Commodore VX gab es in den Ausstattungsvarianten Executive, Acclaim, Berlina, Calais, S und SS; Executive, Acclaim und Berlina waren auch als Kombi lieferbar.


[Bearbeiten] Holden Commodore, Serie VY (2002-2004)

Der Commodore VY wurde von September 2002 bis August 2004 produziert, ab August 2003 als VY Serie II.

Beim VY handelte es sich um einen umfassend überarbeiteten VX mit geänderter Front- und Heckpartie und renoviertem Interieur mit neuem Armaturenbrett, Mittelkonsole und Lenkrad sowie neu gestalteten Schalt- und Handbremshebeln. In den teureren Varianten waren automatisch sich zu- oder ausschaltende Scheinwerfer, Blaupunkt-Radio, Intervallscheibenwischer und Beifahrerairbags serienmäßig.

Das Modellprogramm umfasste Executive, Acclaim, Berlina, Calais, S, SV8 und SS; die ersten drei waren wiederum auch als Kombi zu haben.

[Bearbeiten] Holden Commodore, Serie VZ (2004-2006)

Der im August 2004 eingeführte Commodore VZ besaß, neben dem unveränderten 5,7-Liter-V8, völlig neue 3,6-Liter-Allyotec-V6-Motoren mit zwei obenliegenden Nockenwellen und Leistungen von 238 bis 258 PS; Varianten dieses Triebwerks arbeiteten auch im Alfa Romeo 159 und, mit Turbolader, im Saab 9-3 Aero.

Neu waren ferner eine GM-Fünfgangautomatik (Typ 5L40E) und ein Sechsgang-Schaltgetriebe von Aisin für die sportlichen Modelle.

Im Januar 2006 kam der Sechsliter-V8 (Typ L76) ins Holden-Programm; dieser Motor verzichtete auf die Zylinderabschaltung und die variable Ventilsteuerung, die ihn in der US-Version auszeichnete.

Commodore VZ SS
Commodore VZ SS

Der Commodore VZ wurde als Executive, Acclaim, Berlina, Calais, SV6, SV8 und SS angeboten; von Executive, Berlina und Acclaim gab es wie zuvor wieder Kombiversionen.

Während die Limousinen im August 2006 vom Commodore VE abgelöst wurden, blieben die Kombis und Pickups bis zum Erscheinen des Nachfolgers im Jahr 2007 in Produktion.

[Bearbeiten] Holden Commodore, Serie VE (2006-)

Der Commodore VE wurde am 16. Juli 2006 in Melbourne erstmals vorgestellt und ging im August 2006 in Serie. Im Unterschied zu sämtlichen Vorgängern basierte der VE nicht auf einer Opel-Plattform, sondern stellte ein gänzlich eigenständiges Modell dar.

Die V6-Versionen erhielten überarbeitete Versionen des Allyotec-Motors, die dank geänderter Steuerketten leiser liefen als zuvor. Der Sechsliter-V8 leistete im VE 14 PS mehr als im Vorgänger; diese neue, L98 genannte Version kam damit auf 367 PS.

Getriebeseitig bestand, je nach Modell, die Wahl zwischen Sechsganggetrieben von Aisin und Tremec und Vier-, Fünf- oder Sechsgangautomatik von GM.

Im Angebot standen das Basismodell Commodore Omega sowie Commodore SV6, SS und SS V-Series.

[Bearbeiten] Weblinks

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