Hora Svatého Šebestiána
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Hora Svatého Šebestiána | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Tschechien | ||
Region: | Ústecký kraj | ||
Bezirk: | Chomutov | ||
Fläche: | 3440 ha | ||
Geographische Lage: | Koordinaten: 50° 31' N, 13° 14' O50° 31' N, 13° 14' O | ||
Höhe: | 843 m n.m. | ||
Einwohner: | 276 (28. August 2006) | ||
Postleitzahl: | 430 01 - 431 82 | ||
Struktur | |||
Gemeindeart: | Gemeinde | ||
Ortsteile: | 2 | ||
Verwaltung (Stand: 2007) | |||
Bürgermeister: | Karel Hejduk | ||
Adresse: | Hora Svatého Šebestiána 3 431 82 Hora Svatého Šebestiána |
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Website: | www.sebestian.cz |
Hora Svatého Šebestiána (deutsch Sankt Sebastiansberg) ist eine Gemeinde mit etwa 210 Einwohnern in Tschechien. Sie liegt an der Chomutovka (Assigbach) auf dem Kamm des Erzgebirges an der deutschen Grenze und gehört dem Okres Chomutov an.
[Bearbeiten] Geschichte
Gegründet vermutlich 1384 vom Prager Bürger und Bergbauunternehmer Joachim Rothloew, der hier mit Erlaubnis des Kaisers Karl IV. (HRR) mit der Suche nach Erz begann. Die Funde waren reichhaltig und die zuwandernden Bergleute gründeten die erste Siedlung „Passberg“. Durch den Ort führte im Mittelalter die wichtige Kaufmannstraße von Komotau nach Sachsen. Während der Hussitenkriege wird das Dorf zerstört. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gehörte der Ort zur Herrschaft der Herren von Weitmühl. Sebastian von Weitmühl ließ hier die erste Kirche des Heiligen Sebastian erstellen.
1563 erteilt Kaiser Ferdinand I. (HRR) der Gemeinde eine Reihe von Freiheiten und Rechten. Das zeugt von der Bedeutung des Sebastianbergs zur damaligen Zeit.
1571 gehört die Gegend den Herren von Lobkowicz, später den Lobkowicz von Hassenstein. Diese bekannten sich zu den Protestanten. 1588 begann die Katholisierung und viele Einwohner wanderten nach Sachsen aus. 1593 fiel der Ort der Krone zu. 1597 wird Sebastiansberg vom Kaiser Rudolf II. (HRR) zur königlichen Bergstadt ernannt. Der Ort blühte auf. Neben Bergbau siedelten sich zahlreiche Handwerker an.
Während des Dreißigjährigen Krieges, aber auch während des Siebenjährigen Krieges und der Napoleonkriege wird der Ort öfters geplündert und niedergebrannt. Neben den Kriegen sorgten strenge Winter dafür, dass der Ort immer mehr verarmte. Erst die siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts bringen neuen Aufschwung. Es wird Torf abgebaut und das noch heute tätige Gewerbe der Korbmacher lässt sich nieder.
Der Ersten Weltkrieg forderte viele Leben der Männer aus dem Ort. Nach dem Krieg lebten die Einwohner vom Schmuggel. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Deutschen vertrieben und der Ort zählte nur noch 150 Einwohner. Heute lebt der Ort vor allem vom Tourismus. Nach dem deutschen Ort Reitzenhain besteht ein Grenzübergang.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Hora Svatého Šebestiána gehört der Ortsteil Nová Ves u Křimova (Neudorf, auch Neundorf). Auf dem Gemeindegebiet liegen die Fluren der erloschenen Dörfer Pohraniční (Böhmisch Reizenhain) und Jilmová (Ulmbach).
[Bearbeiten] Weblinks
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