Inseln über dem Winde (Antillen)
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Inseln über dem Winde, deutsch früher auch Inseln im Wind ist der Name des nördlichen Teils der Kleinen Antillen. Sie erstrecken sich in einem Bogen von Puerto Rico in Richtung Südosten und sind meist vulkanischen Ursprungs. Weiter südwestlich liegen die Inseln unter dem Winde.
Der Name Inseln über dem Winde ist abgeleitet von der in diesen Breiten vorherrschenden Windrichtung des Nordost-Passatwindes, der für ein feuchtes Klima mit jährlichen Niederschlägen über 2000 mm sorgt. Die weiter südlichen gelegenen Inseln unter dem Winde hingegen weisen ein sehr trockenes Klima auf.
Die Inseln über dem Winde besitzen insgesamt eine Fläche von etwa 12.000 km² und haben etwa drei Millionen Einwohner. Politisch gehören einige Inseln zu Frankreich, Großbritannien, USA und Niederlande, die anderen bilden acht unabhängige Staaten.
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[Bearbeiten] Namensgebung im Englischen
Die englische Sprache bezeichnet nur die Kette von Martinique bis Trinidad als „Windward Islands“, also „Inseln über dem Wind“, der nördliche Teil (Jungferninseln bis Dominica) wird hier als „Leeward Islands“, also „Inseln unter dem Wind“ bezeichnet. Die im Deutschen „Inseln unter dem Winde“ genannten Inseln vor der Nordküste Südamerikas heißen im Englischen „Leeward Antilles“.
Als „Leeward Islands“ wurde außerdem eine Britische Kolonie bezeichnet, die zwischen 1671 und 1816, dann nochmals von 1833 bis 1960 Antigua, Barbuda, die britischen Jungferninseln, Montserrat, Saint Kitts, Nevis, Anguilla und (bis 1940) Dominica einschloss. Diese Kolonie hieß zwischen 1871 und 1956 „Federal Colony of the Leeward Islands“ und danach bis 1960 „Territory of the Leeward Islands“.
Im Cricket stellen die Inseln über dem Winde vier der sechs First-Class Teams des Verbands der Westindischen Inseln (West Indies), nämlich Leeward Islands, Windward Islands, Barbados und Trinidad & Tobago. Entgegen der allgemeinen englischen Sprachweise gehört aber Dominica nicht zu den Leeward-, sondern zu den Windward Islands.
[Bearbeiten] Die größeren Inseln und Inselgruppen
[Bearbeiten] Nördlicher Teil (Leeward Islands)
- Jungferninseln (britisch und US-amerikanisch)
- Anguilla (britisch)
- Sint Eustatius (niederländisch)
- Sint Maarten - Saint-Martin (niederländisch und französisch)
- Saint-Barthélemy (französisch)
- Saba (niederländisch)
- Barbuda (zu Antigua und Barbuda)
- St. Kitts und Nevis (unabhängig)
- Antigua (zu Antigua und Barbuda)
- Montserrat (britisch)
- Guadeloupe (Teil Frankreichs)
- Marie-Galante (zu Guadeloupe)
- Dominica (unabhängig)
[Bearbeiten] Südlicher Teil (Windward Islands)
- Martinique (Teil Frankreichs)
- St. Lucia (unabhängig)
- St. Vincent (zu St. Vincent und die Grenadinen)
- Grenadinen (zu St. Vincent und die Grenadinen, Grenada)
- Grenada (unabhängig)
- Barbados (unabhängig)
- Tobago (zu Trinidad und Tobago)
- Trinidad (zu Trinidad und Tobago)