Islas de la Bahía
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Islas de la Bahía | |
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Lage von Islas de la Bahía in Honduras | |
Daten | |
Hauptstadt | Coxen Hole |
Einwohnerzahl | 35.000 (Berechnung 2006) |
Fläche | 261 km² |
Bevölkerungsdichte | 135 Ew./km² |
untergeord. Provinzen | 4 |
Strand in Roatán | |
West End, Roatán, Islas de la Bahia |
Die Islas de la Bahía oder Bay Islands sind eine Inselkette in der Karibik vor der Nordküste von Honduras. Sie Sie sind nach Fläche und Bevölkerungszahl das kleinste von 18 Departamentos in Honduras. Das Departamento besteht aus den vier Municipalidades (Gemeinden) Guanaja, Útila, Roatán und José Santos Guardiola. Die Hauptstadt des Departamentos ist Coxen Hole.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Die Inselkette besteht aus den Hauptinseln Roatán (mit Barbarreta), Guanaja und Útila sowie einer Anzahl kleiner Koralleninseln (Cays). Die Inseln gehören zu einer unterseeischen Bergkette, die sich bis zum Festland weiterzieht; sie sind zum Teil vulkanischen, zumeist aber corallinen Ursprungs. Die Islas de la Bahía haben rund 35.000 Einwohner, ihre Ausdehnung beträgt 261 km². Zwischen den Islas de la Bahía und dem honduranischen Festland liegt noch ein weiteres, winziges Archipel, die Cayos Cochinos oder Hog Islands („Schweine-Inseln“).
[Bearbeiten] Wirtschaft und Tourismus
Die Islas de la Bahia waren im vergangenen Jahrhundert Honduras' „Tor zur Welt“ und ein wichtiger Umschlagplatz für Kaffee und Südfrüchte. Der große Einfluss der US-amerikanischen Bananen-Importeure Chiquita und Standard Fruit auf die Politik und auf die Staatsführung des Landes hat Honduras den Ruf der „Bananenrepublik“ eingebracht.
Die Islas de la Bahia liegen im zweitgrößten Barriereriff der Welt und gelten als kostengünstiges Tauchziel; insbesondere die Insel Utila zieht Rucksack-Touristen an. Das größere Roatán wird vor allem von nordamerikanischen Familienurlaubern und Tauchtouristen besucht. Die Tourismus-Infrastruktur von Guanaja ist auf Fremdenverkehr mit gehobenen Ansprüchen ausgerichtet.
Christoph Kolumbus, der Guanaja auf seiner vierten Reise 1502 als erster Europäer betrat, nannte sie wegen der großen Anzahl karibischer Kiefern (Pinus caribaea) „Insel der Pinien“. Columbus begegnete dort auch als erster Europäer den Kakaobohnen.
[Bearbeiten] Fauna
Die Islas de la Bahía haben ein reiches Artenspektrum, insbesondere leben hier viele Reptilienarten. Der Frankfurter Herpetologe Gunther Köhler beschrieb in den 1990er Jahren zwei neue Anolis-Arten (Kleinleguane) und fand den verschollen geglaubten Utila-Leguan Ctenosaura bakeri 1994 wieder. Seit 1998 betreiben die Zoologische Gesellschaft Frankfurt und die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft eine Schutz- und Forschungsstation auf der Insel Utila, um diese mangrovenbewohnende Reptilienart in ihrer natürlichen Umwelt zu erhalten.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Die Inselkette ist von einem karibischen Völkergemisch bewohnt, dessen Wurzeln auf englische Siedler von den Kaimaninseln zurückgehen. Die Urbevölkerung bestand vermutlich aus den Paya, die auf den Bay Islands von den spanischen Eroberern ausgerottet wurden. Einige Funde der US-amerikanischen Smithsonian-Expedition von W. D. Strong aus dem Jahre 1933 liefern Hinweise auf die Urbevölkerung. Der aus Österreich stammende Tauchlehrer und Künstler Gunther Kodovsky hat einige Keramikfunde zusammengetragen, die er zusammen mit Kunstwerken aus Treibholz in seiner "Driftwood Art Gallery" auf der Insel Utila interessierten Besuchern zeigt.
Auf der Insel Roatán betreibt der US-amerikanische Anthropologe David K. Evans das Overseas Research Centre für die Wake-Forest-Universität.
[Bearbeiten] Weblinks
- Interaktive Karte von Islas de la Bahia, Roatan, Honduras
- Wake Forest University Overseas Research Center (Prof. David K. Evans)
- Schutzprojekt Utila-Leguan, Honduras
- Fotos der Insel Roatan, Honduras
Koordinaten: 16° 17′ 27" N, 86° 24′ 39" W
[Bearbeiten] Siehe auch
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