Jagdflieger
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Jagdflieger oder Kampfpilot ist der Pilot eines Jagdflugzeuges.
Viele der frühen Flugpioniere, die vor dem ersten Weltkrieg zur Entwicklung der Luftfahrt beigetragen hatten, wie z. B. Adolphe Pégoud oder Roland Garros, wurden im Ersten Weltkrieg zu Jagdfliegern.
Die Anforderungen an Jagdflieger sind im Vergleich zu denen an Piloten anderer Militärflugzeuge immer etwas höher gewesen. Einer der Gründe war, dass besonders in der Vergangenheit der Jagdflieger meist das einzige Besatzungsmitglied seines Flugzeuges war - erst in den 1960ern kam aufgrund der steigenden Komplexität von Bordradar und Raketenbewaffnung häufig ein zweiter Mann hinzu. Ein weiterer Grund ist die hohe Manövrierfähigkeit von Jagdflugzeugen, die im Einsatz hohe körperliche Belastungen hervorrufen kann.
Die Ausbildung eines Militärpiloten erforderte im Zweiten Weltkrieg 250 - 400 Flugstunden. Bei der Deutschen Luftwaffe fiel diese Zahl bedingt durch einen Mangel an Piloten, durch die alliierte Luftüberlegenheit und gegen Ende des Krieges auch durch den Mangel an Flugbenzin auf ca. 120 Stunden. Die Ausbildung der Jagdflieger litt dabei z. B. durch den Wegfall der Blindflugausbildung.
Jagdflieger sind speziell für die harten Bedingungen des Flugs von Militärjets trainiert, da hierbei bedingt durch die hohe Geschwindigkeit und Wendigkeit dieser Flugzeuge deutlich höhere G-Kräfte auftreten als beim Zivilflug.
Die Kampfpiloten sitzen dafür in 20 bis 37 Grad nach rückwärts geneigte Sitze und spezielle computergesteuerte Druckanzüge die durch die starke Kurvenbelastung von bis zur neunfachen Erdbeschleunigung den Blutverlust im Kopf zu den Beinen abgebremst wird. Die Druckanzüge schnüren dabei die Hüllen um Beine und Unterleib des Piloten ab.
Siehe auch: Fliegerasse