Jensen Interceptor
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Jensen | |
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Interceptor | |
Hersteller: | Jensen Motors |
Produktionszeitraum: | 1966–1976 |
Klasse: | Sportwagen |
Karosserieversionen: | GT, Cabrio, Coupé |
Motoren: | 6,3 l und 7,2l Ottomotor |
Länge: | mm |
Breite: | mm |
Höhe: | mm |
Leergewicht: | kg |
Vorgängermodell: | Jensen C-V8 |
Nachfolgemodell: | |
Ähnliche Modelle: | Aston Martin DB6, Aston Martin DBS, Ferrari 365 |
Der Jensen Interceptor war ein Sportwagen der GT-Klasse, der zwischen 1966 und 1976 von der britischen Automobilmanufaktur Jensen gebaut wurde. Der Interceptor brach insofern mit der Tradition seiner Vorgänger C-V8 und 541, als dass er anstelle einer Verkleidung aus glasfaserverstärktem Kunststoff mit einer klassischen Stahlkarosserie gebaut wurde. Außerdem wurde er nicht von der hauseigenen Designabteilung entworfen, das Styling stammt von der renommierten italienischen Designschmiede Touring. Auch die ersten Karosserien wurden in Italien gefertigt, bei Vignale in Turin, schon 1967 wurden die Fahrzeuge komplett im Stammwerk in West Bromwich gefertigt. Als Antrieb dienten V8-Motoren von Chrysler. Obwohl die Fahrzeuge zu ihrer Zeit ein ähnliches Ansehen genossen wie die Fahrzeuge von Aston Martin und teilweise deutlich teurer waren, genießen sie heute bei weitem nicht die Popularität, was sich auch in den Preisen der Oldtimer ausdrückt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Karosserievarianten
[Bearbeiten] Saloon (GT)
Zu Beginn wurde der Interceptor nur als zweitüriger GT gefertigt. Die moderne Karosserie mit Fließheck schließt mit der charakteristischen großen Heckscheibe ab. In der Bauzeit von 1966 bis 1976 gab es insgesamt drei Serien. Dem Interceptor folgten die Modellreihen Interceptor II und III. Die Baureihe erfuhr dabei zahlreiche Detailänderungen: Neben Änderungen vor allem der Stoßstangen wurde auch der Innenraum mehrmals überarbeitet. Auch die Technik war Gegenstand fortlaufender Entwicklung. Während der Bauzeit der dritten Baureihe wechselte man 1972 auch vom 6,3l V8-Motor auf den größeren Motor mit 7,2l Hubraum. Grund war die durch die amerikanischen Abgasgesetze verringerte Leistung der Motoren. Immer striktere Gesetze brachten durch die erforderliche geringere Verdichtung jedoch weiteren Leistungsverlust, so dass späte Modelle bei weitem nicht die Spritzigkeit früherer Exemplare haben.
[Bearbeiten] Convertible (Cabriolet)
Der wichtige US-Markt veranlasste Jensen dazu, auch ein Cabriolet ins Modellprogramm aufzunehmen. Der 1974 vorgestellte Interceptor Convertible gilt als besonders elegant und gehört heute zu den gesuchten aber auch teuersten Modellen. Mit etwa 500 gebauten Fahrzeugen ist diese Version jedoch auch besonders selten auf den Straßen anzutreffen. Anders als der Saloon wurde das Cabriolet mit seinem Zuschnitt auf den amerikanischen Markt vor allem als Linkslenker verkauft.
[Bearbeiten] Coupé
Noch seltener als das Cabriolet ist das 1975 kurz vor dem Konkurs der Firma vorgestellte Coupé. Es basiert auf dem Interceptor Convertible, erhielt jedoch anstelle des Verdecks ein Hardtop. Auffällig ist die getönte Plexiglasscheibe über der hinteren Sitzreihe. Bis zum endgültigen Produktionsstop im Jahr 1976 verließen 46 Fahrzeuge das Werk in West Bromwich, von denen heute noch etwa 40 existieren.
[Bearbeiten] Der Jensen FF
Der Jensen FF war der erste Serien-PKW mit Allradantrieb. Genau genommen ist der FF jedoch kein Interceptor sondern eine eigene Baureihe. Der Allradantrieb benötigte mehr Platz, so dass der gesamte Vorbau verlängert werden musste. Auch wenn der FF einem Interceptor recht ähnlich sieht, so ist er an der geänderten Frontpartie mit doppelten seitlichen Lüftungsschlitzen gut zu erkennen. Gebaut wurde er bis 1971.
[Bearbeiten] Der Jensen SP
Als Nachfolger für den wirtschaftlich wenig erfolgreichen FF brachte Jensen 1971 den SP (Six Pack). Mit drei Doppelvergasern lieferte die 7,2l-Maschine stramme 385PS bei einem jedoch etwas gewöhnungsbedürftigen Ansprechverhalten. Auch mit dem SP blieb der große wirtschaftliche Erfolg aus. Da der Motor die amerikanischen Abgasgesetze nicht erfüllte, blieb es bei 232 vor allem rechtsgelenkten Einheiten.
[Bearbeiten] Bilder
[Bearbeiten] Weblinks
Genauere Informationen zu den Modellvarianten der Interceptor-Baureihe auf jensenmotors.de