Josef Depenbrock
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Josef Depenbrock (* 1. November 1961 in Ahaus) Chefredakteur der Berliner Zeitung, Mitglied der Geschäftsführung der BV Deutsche Zeitungsholding.
Depenbrock war 1983 bis 1985 Volontär der Westfälischen Nachrichten in Münster und bis 1990 Lokalredakteur dieser Zeitung. Bis 1991 arbeitete er dann als Produktionsredakteur der Hamburg-Ausgabe von BILD und ging anschließend zum Berliner Kurier, wo er Produktionschef und Chef vom Dienst wurde. 1993 bis 2000 war Depenbrock Chefredakteur des Kapitalanlagemagazins Cash und von 2000 bis 2006 Chefredakteur und Geschäftsführer der Hamburger Morgenpost.
Von der Investorengruppe des Briten David Montgomery wurde er im Mai 2006 überraschend zum Chefredakteur der Berliner Zeitung berufen. Deren Redaktionsteam nahm gegen diese Berufung öffentlich Stellung, da Depenbrock neben seinem Amt als Chefredakteur auch in der Geschäftsführung der BV Deutsche Zeitungsholding tätig ist und dort die redaktionellen Belange der Gruppe vertritt. Die Redaktionsmitglieder der Berliner Zeitung sehen darin eine Verquickung, die die "redaktionelle Unabhängigkeit" gefährde. Am 30. Mai 2006 erschien die Berliner Zeitung deshalb als zwölfseitige Notausgabe. Obwohl Depenbrock erklärte, die Berliner Zeitung werde sich weiterhin dem Qualitätsjournalismus verschreiben, gibt es in der Öffentlichkeit zahlreiche Stimmen, die befürchten, mit dem journalistischen und unternehmerischen Hintergrund des neuen Chefredakteurs und Geschäftsführungsmitgliedes komme es zu einer Boulevardisierung des Hauptstadtblattes, die vornehmlich eine kurzfristige Gewinnabschöpfung bezwecke.
[Bearbeiten] Weblinks
- Aufstand gegen neuen Chef bei der "Berliner Zeitung". In: DIE WELT, 30. Mai 2006
- Depenbrock spricht. In: taz, 01. Juni 2006
Personendaten | |
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NAME | Depenbrock, Josef |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist |
GEBURTSDATUM | 1. November 1961 |
GEBURTSORT | Ahaus |