Jostedalsbreen
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Der Jostedalsbreen in Norwegen ist der größte europäische Festlandsgletscher.
Er liegt im Norden der Provinz Sogn og Fjordane nördlich des Sognefjords und ist in Nord-Süd-Richtung etwa 100 km lang und in der Ost-West-Richtung etwa 15 km breit. Die Eisschicht ist bis 500 m dick. Die Fläche beträgt etwa 550 km². In Europa sind nur der Austfonna (Svalbard/Norwegen) und der Vatnajökull (Island) größer.
Das Plateau des Gletschers befindet sich in einer Höhe von 1600 bis 1900 Metern über dem Meer. Einige wenige Gipfel wie der Suphellenipa (1731 m) oder der Lodalskåpa (2083 m) ragen aus dem Gletscher heraus.
Der Jostedalsbreen ist kein Überrest der letzten Eiszeit, sondern entstand erst später, als ab ca. 500 v. Chr. eine Klimaverschlechterung einsetzte. Durch die Abkühlung konnten sich in der Region Gletscher bilden. Um 1750 war das Klima am kühlsten (siehe auch: Kleine Eiszeit) und die Gletscher Norwegens hatten ihre größte Ausdehnung. Seitdem sind sie tendenziell geschrumpft.
Seit 1991 gibt es zum Schutz der Natur den Jostedalsbreen Nationalpark mit einer Fläche von 1.310 km².
Die bekanntesten Nebenarme des Jostedalsbreen sind im Westen der Briksdalsbreen und der Nigardsbreen im Osten.
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Commons: Jostedalsbreen – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Koordinaten: 61° 40' N, 6° 59' O