Köln-Mauenheim
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Köln-Mauenheim ist ein im Norden der Stadt gelegener Stadtteil von Köln. Politisch gehört er zum Stadtbezirk Köln-Nippes.
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[Bearbeiten] Lage
Mauenheim wird im Osten und Norden von Weidenpesch umschlossen, im Süden befindet sich Nippes. Im Osten begrenzt die Eisenbahnlinie Köln-Neuss-Krefeld Mauenheim, dem sich der Stadtteil Bilderstöckchen anschließt.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Name deutet auf fränkische Besiedlung hin. Urkundlich erwähnt ist er zum ersten Mal im Jahre 1199 (u.a. kommen auch die Varianten „Mouvenheim(b)“ und „Maulheim“ vor); damals umfasste die „Herrlichkeit Mauenheim“ jedoch in etwa das Gebiet des heutigen Stadtteils Köln-Nippes. Der Ort gehörte im Mittelalter und in der frühen Neuzeit zum weltlichen Machtbereich des Erzbistums Köln (Kurköln) und unterstand dem Kölner Stift St. Kunibert.
Ab dem 16. Jahrhundert entstand auf dem Gebiet der „Herrlichkeit Mauenheim“ die Ortschaft Nippes, die immer bedeutender wurde. Nachdem die „Herrlichkeit Mauenheim“ 1794 von den Franzosen aufgelöst worden war, ging der Name Nippes schließlich auf die ganze Ansiedlung über, die dann nach dem Wiener Kongress zur „Bürgermeisterei Longerich“ gehörte. 1888 wurde dieses Gebiet nach Köln eingemeindet.
Als dann ab 1919 nordwestlich vom Stadtteil Köln-Nippes weitläufige neue Siedlungen gebaut wurden, erhielt der so entstandene neue Stadtteil 1933 den „frei gewordenen“ alten Namen Mauenheim.
[Bearbeiten] Der Grüne Hof
Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgt der Bau der bekannten großen mehrgeschossigen Mietwohnungsanlagen, eingeleitet durch Deutschlands in den Jahren 1922 bis 1924 errichtete erste Hofsiedlung, den "Grünen Hof" (676 Wohnungen) von Wilhelm Riphahn. Seine Bauform geht auf englische und holländische Vorbilder zurück und liegt zeitlich noch früher als die Wiener Höfe (1923) und die Berliner Hufeisensiedlung (1924), beide Inbegriff einer kollektiven Wohnform.
[Bearbeiten] Gegenwart
Mauenheim ist mit seinen ca. 5.600 Einwohnern nur 49 ha groß und ist damit der kleinste Stadtteil von Köln. Der Stadtteil befindet sich zwischen dem Nordfriedhof, dem Bahndamm, der Neusser Straße und dem Mauenheimer Gürtel bzw. der nördlichen Hochbahntrasse. Bemerkenswert sind der „Grüne Hof“ (erbaut 1922-1924 unter Leitung des Architekten Wilhelm Riphan, saniert 1995-2000) und die „Nibelungensiedlung“ (erbaut 1919-1928).
[Bearbeiten] Literatur
- Peter Schreiber: Mauenheim einst und jetzt. Ein Beitrag zur Geschichte von Köln-Nippes. Köln (2. erw. Auflage) 1962
- Geschichtswerkstatt Mauenheim -VHS- (Hrsg.): Köln-Mauenheim. Ein Geschichtsbild in Bildern und Geschichten. Köln 1993
- Kunze, Ronald: Mieterbeteiligung im Sozialen Wohnungsbau. Entstehung und Entwicklung der Mietervertretungen in den Siedlungen der Gemeinnützigen Wohnungsunternehmen. Kassel 1992
[Bearbeiten] Weblinks
Bilderstöckchen | Longerich | Mauenheim | Niehl | Nippes | Riehl | Weidenpesch
Koordinaten: 50° 58' 24" N 6° 56' 46" O