Küchendeutsch
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Küchendeutsch |
||
---|---|---|
Gesprochen in | Namibia | |
Sprecher | 15.000 | |
Linguistische Klassifikation |
|
|
Offizieller Status | ||
Amtssprache in | - | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-1: | - | |
ISO 639-2: | (B) - | (T) - |
SIL ISO 639-3: | - |
Küchendeutsch (Englisch: Namibian Black German oder NBG) ist, ähnlich wie Unserdeutsch, eine deutsch-basierte, nicht-kanonische Kontaktsprache. Küchendeutsch wird heute nur noch von etwa 15.000, hauptsächlich älteren Namibiern und früheren Angestellten der ehemaligen Kolonialherren verwendet (wovon sich auch der Name „Küchendeutsch“ ableitet) und die Sprecher beherrschen meist außerdem entweder Afrikaans oder Hochdeutsch.
Beispiele:
- Lange nicht sehen - Lange nicht gesehen
- Was Apfel kosten? - Was kostet der Apfel?
- spät Uhr - zu später Zeit
Küchendeutsch ist jedoch oft auch Anreiz für junge Namibier, die Deutsche Sprache als Fremdsprache zu erlernen, um ihre Großeltern zu verstehen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es Bestrebungen, ein künstlich vereinfachtes Deutsch für den Gebrauch in den Kolonien zu entwickeln. Dieses wurde 1916 von Emil Schwörer unter dem Namen Kolonialdeutsch propagiert. Im Gegensatz dazu stand das Konzept des als internationales Kommunikationsmittel gedachten Weltdeutsch von Adalbert Baumann.
[Bearbeiten] Weblinks
Wiktionary: Küchendeutsch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
- Susanne Mühleisen: Emil Schwörers Kolonial-Deutsch (1916), in: PhiN 31/2005 - Aufsatz über Unserdeutsch und andere Varietäten
- Dr. Ana Deumert: Namibian Küchendeutsch - A Non-Canonical Contact Language
Alemán Coloniero | Belgranodeutsch | Hutterisch | Jiddisch | Küchendeutsch | Nataler Deutsch | Pennsylvania-Deutsch | Plautdietsch | Riograndenser Hunsrückisch | Texasdeutsch | Unserdeutsch