Karl Goschescheck
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Karl Thierry Goschescheck (*15. November 1967 in Straßburg) ist Gründer und ehemaliger Landesobmann des Nationalforum / Unabhängige Landespartei Nationalforum Elsass-Lothringen (2000-2006); er ist Herausgeber der Zeitschrift "Neues Elsass-Lothringen".
Karl Goschescheck studierte von 1985 bis 1990 Betriebswirtschaftslehre (BWL) an der Robert-Schumann-Universität in Straßburg. Er war von 1989 bis 1994 Generalsekretär des Elsaß-Lothringinischen Volksbunds. Im Juli 1991 wurde er wegen "subversiver" Äußerungen zu 22 Tagen Hausarrest bestraft. 1994 wurde er Mitglied der nach Autonomie strebenden Partei EVU, die er aber bereits ein Jahr später wieder verließ. Am 18. Juni 1995 kandidierte er für die EVU bei den Parlamentswahlen im Landkreis Straßburg-Land und erhielt 1,3% der Stimmen. Von 1994 bis 96 ging er aus beruflichen Gründen nach Österreich und gründete dort im Dezember 1994 das Forum der Elsaß-Lothringer im Ausland. Im Juli 1995 gründete Karl Goschescheck das "Bürgerforum Elsaß-Lothringen", welches im April 1998 in Nationalforum Elsaß-Lothringen umbenannt wurde. Im gleichen Jahr gründete er die Zeitschrift "Neues Elsaß-Lothringen" (ab 1997 ein Wochenblatt/seit 2004 Internetzeitung).
Karl Goschescheck wurde im März 1997 (bis Oktober 1997) Direktor und Chefredakteur der elsässischen Monatszeitschrift Rot un Wiss, da sein Vorgänger Gabriel Andres wegen einer Straftat seinen Posten aufgeben musste. 1997 trat er als Kandidat des Nationalforums Elsass-Lothringen (damals noch Bürgerforum) in zwei Kreisen (Straßburg-Land im Mai und Illzach im Dezember) an. Im Januar 2000 wurde Goschescheck Direktor seiner Zeitschrift Neues Elsass-Lothringen, von der es seit September 2002 auch eine französischsprachige Ausgabe (L'indépendant d'Alsace-Lorraine) gibt. Im März 2001 kandidierte er bei den Kantonalwahlen im Kanton Straßburg-Krütenau/Esplanade und im Juni im Kanton Illkirch-Grafenstaden. Im Juni 2002 trat Karl Goschescheck bei den Parlamentswahlen als Kandidat für das Nationalforum im Kreis Straßburg-Land an.
Karl Goschescheck ist Initiator der "Burschenschaft Etichonia" und Mitglied vieler (österr.) Organisationen, wie der Österreichischen Landsmannschaft, des RFJ, oder der FPÖ, deren Haltung zur slowenischen Minderheit in Österreich er allerdings kritisiert. Er distanziert sich von nationalistischen Parteien wie Alsace d'abord und angeblich auch von feindlichen Einstellungen gegenüber Menschen aus anderen Kulturen und Antisemitismus. In der von ihm gestalteten Wiki "Encyclopediaedia Germanica" werden allerdings z.B. Sinti und Roma durch rassistische Texte diskriminiert.