Karl Heinrich
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Karl Heinrich (* 1890, † 1946) war ein sozialdemokratischer Aktivist, Polizeioffizier und antifaschistischer Widerstandskämpfer
Dem 1933 von den Nationalsozialisten aus dem Dienst entlassene Polizeimajor gelang es 1934/34 gemeinsam mit Theodor Haubach in Berlin eine über 1.000 Mitglieder zählende illegale sozialdemokratische Organisation, welche im wesentlichen aus Mitgliedern des Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold bestand. Nach der Verhaftung Haubachs im November 1934 übernahm Heinrich die Leitung der Organisation, wurde aber 1935 verhaftet und 1936 unter dem Vorwurf des Hochverrats zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt und anschließend in ein Konzentrationslager verschleppt, aus welchem er im September 1942 schwer gesundheitlich angeschlagen entlassen wurde.
Im Juli 1945 nach der Befreiung vom Faschismus wurde Heinrich von den sowjetischen Behörden zunächst zum Berliner Polizeipräsidenten ernannt, wenig später aber von sowjetischen Stellen verhaftet und in das Speziallager Hohenschönhausen verschleppt, wo er im Folgejahr starb.
An Karl Heinrich erinnert eine Gedenktafel im Berliner Stadtteil Spandau.
Personendaten | |
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NAME | Heinrich, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | sozialdemokratischer Aktivist, Polizeioffizier und antifaschistischer Widerstandskämpfer |
GEBURTSDATUM | 1890 |
STERBEDATUM | 1946 |
Kategorien: Mann | Deutscher | SPD-Mitglied | NS-Opfer