Karl von Thielen
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Karl Hermann Peter von Thielen (* 30. Januar 1832 in Wesel; † 10. Januar 1906 in Berlin) war ein preußischer Politiker.
1860 war Karl Thielen Regierungsassistent in Koblenz und Arnsberg, 1864 Verweser im Landratsamt Wittgenstein, trat dann in die preußische Eisenbahnverwaltung ein, war 1865 "Hilfsarb." im Handelsministerium, 1866 Mitglied der Eisenbahndirektion Breslau, 1867 bis 1880 Direktionsmitglied der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft, 1881 Präsident der Eisenbahndirektion Elberfeld, 1887 von Hannover. Nach dem Rücktritt von Albert von Maybach wurde Thielen am 20. Juni 1891 Minister der öffentlichen Arbeiten, ab 5. Juli 1891 auch Chef des Reichseisenbahnamtes und blieb in beiden Ämtern bis zum 23. Juni 1902. Er wurde gelegentlich auch als "Eisenbahnminister" bezeichnet. Gegenüber seinen Vorgängern in diesem Amt hatte von Thielen vor allem hinsichtlich der Tarifgestaltung erheblich beschnittene Kompetenzen.
(Quelle:Protokolle des Preußischen Staatsministeriums Band 8/II, März 1890 - Oktober 1900)
1900 wurde Thielen in den Adelsstand erhoben. In seinem Austrittsjahr fuhr er zur Einweihung der Berliner U-Bahn mit dem ersten Zug, weshalb diese Fahrt auch Ministerfahrt genannt wurde.
Nach von Thielen sind die Thielenbrücke zwischen den Berliner Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln und die Karl-von-Thielen-Brücke im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg benannt. Im Kölner Stadtteil Ehrenfeld ist ebenfalls eine Straße nach ihm benannt. Er liegt auf dem Friedhof II der Dreifaltigkeitsgemeinde in Berlin begraben.
Personendaten | |
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NAME | Thielen, Karl Hermann Peter von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker |
GEBURTSDATUM | 30. Januar 1832 |
GEBURTSORT | Wesel |
STERBEDATUM | 10. Januar 1906 |
STERBEORT | Berlin |