Karlsruhe-Grötzingen
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Grötzingen ist der östlichste Stadtteil von Karlsruhe. Grötzingen wurde am 1. Januar 1974 nach Karlsruhe eingemeindet, umfasst 1,13 km² und hatte am 1. Januar 2003 9.275 Einwohner.
[Bearbeiten] Geschichte
Erste Ansiedlungen sind für das 4. und 7. Jahrhundert nördlich und südlich der Pfinz nachgewiesen. Erstmals urkundlich erwähnt wird „Grezingen“, wie es nach dem damals Sippenältesten Grezzo benannt wurde, im Zusammenhang mit dem Salischen Kirchenraub im Jahre 985, wodurch der Ort seinem bisherigen Besitzer, dem elsässischen Kloster Weißenburg entzogen wurde. Über die Salier gelangte Grötzingen im 12. Jahrhundert in den Besitz des Adelsgeschlechts der Staufer. Zu dieser Zeit wurde auf Grötzinger Gemarkung Durlach gegründet. Bei einem im 13. Jahrhundert genannten Kastell dürfte es sich sehr wahrscheinlich um die Burg auf dem Turmberg handeln, der den Grötzinger Grafen als Herrensitz diente. Die Kirche im Ort mit der bekannten gedrehten Turmspitze wurde erstmals 1255 erwähnt.
In der Nähe von Grötzingen befindet sich die Augustenburg, die 1564 durch einen Umbau entstand. Sie war Eigentum der Markgräfin Auguste-Maria von Baden-Durlach.
Der Ort ist in Altkircher-, Ober-, Unter- und Mittelviertel eingeteilt. Das Rathaus, das, ursprünglich 1584 erbaut, seine heutige Form 1688 erhielt, liegt im Mittelviertel. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde Grötzingen durch die Pest, den Dreißigjährigen Krieg und schließlich den Pfälzischen Erbfolgekrieg schwer in Mitleidenschaft gezogen und teilweise niedergebrannt.
Seit 1888 besteht die Grötzinger Malerkolonie, deren bekannteste Vertreter Karl Biese, Jenny Fikentscher, Otto Fikentscher, Franz Hein, Margarethe Hormuth-Kallmorgen, Friedrich Kallmorgen und Gustav Kampmann waren und die bis heute ihre Fortsetzung findet.
Im Zuge der Baden-Württembergischen Gemeindereform fand am 11. März 1973 eine Abstimmung zum Beitritt Grötzingens zur Gemeinde Pfinztal statt. 63% stimmten mit Ja und 36% mit Nein, aufgrund der Wahlbeteiligung befürworteten aber nur 44,58% der Wahlberechtigten einen Beitritt, so dass der Gemeinderat nicht an diese Abstimmung gebunden war. Nach dessen Votum erfolgte am 1. Januar 1974 die Eingemeindung nach Karlsruhe.
[Bearbeiten] Weblinks
- Karlsruhe-Grötzingen im Stadtwiki Karlsruhe
- Private Homepage über Grötzingen
- Grötzingen auf badischewanderungen.de
Koordinaten: 49° 1' N, 8° 30' O
Innere Stadtteile: Innenstadt-Ost | Innenstadt-West | Nordstadt | Nordweststadt | Oststadt | Südstadt | Südweststadt | Weststadt
Äußere Stadtteile: Beiertheim-Bulach | Daxlanden | Durlach | Grötzingen | Grünwettersbach | Grünwinkel | Hagsfeld | Hohenwettersbach | Knielingen | Mühlburg | Neureut | Oberreut | Palmbach | Rintheim | Rüppurr | Stupferich | Waldstadt | Weiherfeld-Dammerstock | Wolfartsweier