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Ken Norton

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ken Norton
[[Bild:|200px]]
Daten
Geburtsname Kenneth Howard Norton
Gewichtsklasse Schwergewicht
Nationalität US-Amerikanisch
Geburtstag 9. August 1943
Geburtsort Jacksonville
Todestag
Todesort
Stil Linksauslage
Größe 1,91 m
Kampfstatistik
Kämpfe 50
Siege 42
K.-o.-Siege 33
Niederlagen 7
Unentschieden 1
Keine Wertung

Ken Norton (* 9. August 1943 in Jacksonville, Illinois als Kenneth Howard Norton), war ein US-amerikanischer Schwergewichtsboxer.

[Bearbeiten] Leben

Norton war er schon an der Jacksonville High School ein herausragender Athlet. Sein Leichtathletiktrainer meldete ihn einmal bei einem Wettkampf für acht verschiedene Disziplinen an und er gewann fünf davon und wurde bei dreien zweiter. Seitdem gilt in Illinois die „Ken-Norton-Regel“, dass ein Athlet nur für drei Wettkämpfe angemeldet werden darf.

Norton begann beim US Marine Corps (Marineinfantrie) mit dem Boxen.

1967 wurde er Profi. Er hatte mit Eddie Futch einen renommierten Trainer, der auch Joe Frazier betreute. Er zeigte auch hier gute Athletik und Kondition, hatte aber immer Probleme mit seinen schlechten Nehmerfähigkeiten, so war er 1970 gegen Aaron Eastling am Boden und ging später im Jahr gegen den nur 86 kg schweren venezolanischen Rechtsausleger José Garcia KO.

1973 kämpfte er erstmals in einem Nicht-Titelkampf gegen Muhammad Ali. Der Kampf in San Diego war nicht ausverkauft, Norton wurde nur als Zwischenstation im Rahmen des Comebacks von Ali nach seiner Niederlage im ersten Kampf gegen Frazier angesehen. Norton brach Ali in einer der ersten Runden den Unterkiefer und gewann am Ende mit einer „Split Decision“, also einer geteilte Punktentscheidung, bei der nur zwei der drei Ringrichter für ihn stimmten.

Sechs Monate später fand der Rückkampf statt; diesmal gewann Ali einen spektakulären Kampf zweier gleichwertiger Boxer. Auch dieser Punktsieg war eine „Split Decision“. Manche Beobachter glaubten, dass Norton auch diesen Kampf gewonnen hatte.

Am 26. März 1974 kämpfte Norton trotz dieser Niederlage ausgerechnet im durch den Ölpreisanstieg wohlhabend gewordenen Venezuela, der Heimat seines ersten Bezwingers Garcia, gegen George Foreman um die Weltmeisterschaft und ging in der zweiten Runde KO.

Er schlug die gescheiterte weiße Hoffnung Kirkman und besiegte den auf dem absteigende Ast befindlichen Jerry Quarry sowie im Rückkmapf Garcia vorzeitig.

1976 hatte er Gelegenheit, in einem dritten Kampf gegen Ali, der Foreman überraschend geschlagen hatte, im Yankee Stadium in New York erneut um die Weltmeisterschaft zu kämpfen. In diesem Kampf sprachen die Punktrichter Ali einen einstimmigen Punktsieg zu. Die Entscheidung gilt allerdings als eine der zwei umstrittensten Ergebnisse in Alis Titelkämpfen (neben der Entscheidung im Kampf gegen Jimmy Young im folgenden Jahr; in der Aufbauphase war auch Alis Sieg gegen Doug Jones umstritten). Die meisten Boxjournalisten und viele Beobachter, auch Gegner Muhammed Ali, bescheinigten Norton, den Kampf gewonnen zu haben.

Norton galt als „Angstgegner“ Alis; sein Boxstil lag diesem nicht, weil Norton wie auch Frazier viel schlug und nahezu ununterbrochen Druck aufbaute. Das vermeintlich schlechte Kinn, das Norton aufgrund seiner KO-Niederlagen bisweilen zugesprochen wurde, konnte Alis Schlagkraft standhalten. Wenn die Schlagkraft des Gegners ihn nicht beeindruckte, war Norton immer voll konkurrenzfähig was auch der spätere Kampf gegen Larry Holmes zeigte.

Nachfolgend schlug Norton die ungeschlagene „weiße Hoffnung“ Duane Bobick in der ersten Runde schwer KO, womit er auch seinen Ruf als Angstgegner der Weißen untermauert hatte.

Den zweiten wirklich großen Sieg seiner Karriere feierte Norton mit einem knappen Punktsieg gegen Jimmy Young unmittelbar nach dessen umstrittener Niederlage gegen Ali 1977. Der Kampf machte Norton zum Top-Herausforderer im Schwergewicht.

1978 sollte Leon Spinks, der Ali auch offiziell bezwungen hatte, eigentlich gegen Norton boxen, zog es aber vor, noch einmal gegen Ali zu kämpfen. Deshalb entzog ihm der WBC-Verband ihren Titel. Am 18. März 1978 machte die WBC Geschichte, indem der Verband Norton ohne Titelkampf zum Weltmeister ernannte. Sie erklärten einfach den Kampf Nortons gegen Jimmy Young nachträglich zum Titelkampf.

Allerdings sollte Norton den Titel nicht lange behalten. Bereits in der ersten Titelverteidigung traf er auf den ungeschlagenen Larry Holmes. Nach einem brutalen Kampf über 15 Runden gewann Holmes knapp mit einer „Split Decision“, vor der letzten Runde hatten die beiden auf allen drei Punktzetteln gleichauf gelegen. Der Kampf ging als einer der spektakulärsten und auch boxerisch besten Titelkämpfe in die Geschichte des Schwergewichtsboxens ein, Holmes gab Norton nie einen Rückkampf.

Nortons Karriere als Weltklasseboxer war vorbei als Earnie Shavers ihn in der ersten Runde KO schlug. Gegen Scott LeDoux erreichte er ein Unentschieden, war aber zwei Mal am Boden, den ungeschlagenen Randall Cobb schlug er nach Punkten.

1981 trat Norton vom Boxsport zurück, nachdem er gegen den ungeschlagenen Gerry Cooney, der einzige Weiße, der ihn bezwingen konnte, in der ersten Runde schwer KO gegangen war. Dieser Sieg war äußerst lukrativ für Cooney, der gerade nach den spektakulären KO-Siegen Nortons gegen Quarry und Bobick ein Kontrastprogramm und glaubwürdiger Hoffnungsträger zu sein schien und dadurch Millionen für einen Titelkampf gegen Larry Holmes bekam.

Norton ist bis heute einzigartig unter allen Schwergewichtschampions, weil er Weltmeister war, ohne einen einzigen Titelkampf gewonnen zu haben. Er wurde Schauspieler, hatte aber dann einen schweren Autounfall, der ihm zeitweilige psychische und permanente körperliche Schäden eintrug. Norton ist in der International Boxing Hall of Fame. Sein Sohn, Ken Norton Jr., der allerdings die Beziehungen zu ihm abgebrochen hat, spielte American Football in der National Football League (NFL) und gewann dort die Meisterschaften, den sogenannten Super Bowl mit den Dallas Cowboys und den San Francisco 49ers.

[Bearbeiten] Weblinks

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