Diskussion:Ketwurst
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Hierher verschoben von Kettwurst Rainer Zenz 19:41, 15. Jul 2004 (CEST)
Hallo maha, eine Info zur Schreibweise: nach meiner Erinnerung schreibt sich die besagte Speise KETWURST, also nur mit einem "t" in der Mitte. Die Wortzusammensetzung läst sich von "Ketchup" und "Wurst" herleiten und hat mit einer "Kette" nichts zu tun. Rückinfo möglich zu: d.liebold@web.de
- Nein, die Herleitung aus Ketchup und Wurst ist falsch. Allerdings geistert diese Herleitung durch die Medien. So gab es einen Artikel in der Berliner Zeitung, der das so abgeleitet hat. Am Kettwurst-Stand in der Schönhauser Allee hängt der Artikel mit einem Korrekturvermerk aus. Ich kenne auch keinen Kettwurststand, der Kettwurst mit einem t schreibt. Auch eine Internet-Recherche bestätigt das. Ich hätte natürlich nichts gegen einen redirect unter "Ketwurst". --maha 12:02, 19. Sep 2003 (CEST)
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[Bearbeiten] Ketwurst
Hallo Fans,
KETWURST wird KETTWURST gesprochen und deshalb, leider oft, inzwischen meistens, so geschrieben.
KETWURST kommt von KETCHUP und WURST. Eine typische Wortschöpfung aus der DDR, wie zB LAKUFA ( LACKE UND FARBEN).
Die Wurst der KETWURST ist auch keine Bratwurst, wie manchmal angeboten. Ketwurst ist eine spezielle Wurst in einem speziellem großem Brötchen mit einer speziellen Sauce. Inzwischen auch als Marke geschützt.
Insofern ist KETTWURST leider nur ein Versehen. Auch wenn`s trotzdem schmeckt.
Die ORIGINAL KETWURST gibt es jetzt wieder am Alexanderplatz in den Rathauspassagen http://www.rathauspassagen-berlin.de/ und im Zentrum Schöneweide am Bahnhof http://www.zentrumschoeneweide.de/. Dort kann man auch den Beweis sehen dass, KETWURST von KETCHUP und WURST kommt. Bis bald und Guten Appetit!
Also in Neubrandenburg wirds als Ketwurst verkauft. Und es sind keine Bratwürste, sondern Bockwürste (obwohl man inzwischen auf Wunsch auch Bratwürste als "Ketwurst" bekommt), die mit Ketchup bestrichen und in ein "durchbohrtes" langes Brötchen gesteckt werden. :-) --RokerHRO 14:56, 1. Mär 2004 (CET)
--- Das Bild sieht übrigens widerlich aus...
- Allerdings! Da vergeht einem ja der Sozialismus ;-). Nach Google-Recherche (293 zu 92 für Ketwurst) verschiebe ich das ganze mal nach Ketwurst. Rainer Zenz 19:16, 15. Jul 2004 (CEST)
Verschoben von Benutzer Diskussion:Rainer Zenz:
[Bearbeiten] Kettwurst oder so
Hallo Rainer,
ich habe in meinem Leben nie eine Ketttwurst genießen dürfen, bin aber Wikipediaerfahren genug, um zu erkennen, dass es hier abweichenden Ansichten über die Schreibweise gibt. Ich lasse den verschobenen Artikel dort, wo er ist (da ich die Ketchupvariante auch plausibler finde), werde die strittige Schreibweise aber wieder einfügen - offensichtlich ist sich ja auch nicht unüblich.
Gruß, euronaut 14:45, 16. Jul 2004 (CEST)
- Drei "t" finde ich jetzt doch übertrieben ;-) ich habe nochmal nachgeforscht und bin nahezu sicher, daß "Ketwurst" die richtige Schreibweise ist. Nicht nur ist die Ethymologie überzeugender (jede kleine bis mittelgroße Wurst wird "in Ketten" hergestellt und geliefert, warum sollten dann ausgerechnet diese Würstchen danach benannt sein? Klingt nach Volksethymologie), sondern auch die Quellen sind es. dem MDR und der Berliner Zeitung beispielsweise würde ich da eine gewisse Kompetenz und Sorgfalt zubilligen. Dann gibt es noch einen fotografischen Beleg von der Fotoagentur Ostkreuz: Ketwurststand am Alex 1989. Da Ketwurst zuerst am Alexanderplatz angeboten worden sein soll, halte ich das für sehr überzeugend. Oder sollten die sich im Zentrum der Hauptstadt der DDR verschrieben haben? Ich habe noch den Ketwurststand in Schönweide (der hat sich "Original Ketwurst" schützen lassen) angeschrieben, mal sehen, was die antworten. Dann gibt es auch einen Film: "Mahlzeit DDR - Broiler, Ketwurst & Grilletta", von Kuno Richter, Leipzig, 2003. Umgekehrt sind die ergoogelten "Kettwürste" häufig voneinander abgeschrieben, öfter mal von Wikipedia. Nicht daß es diese Schreibung nicht gegeben hätte, aber ich tippe, sie ist einfach falsch. Wir werden es rauskriegen und hier den einzig wahren Ketttttwurstartikel schreiben. Vielleicht sollte ich morgen erst mal zum Alex radeln und so ein Mistding probieren. Rainer Zenz 19:28, 16. Jul 2004 (CEST)
Auf Rainers Wunsch hin erläutere ich noch einmal meine Überlegungen zur Bezeichnung von Ket(t)wurst:
- Sprachliche Erwägungen:
- Aussprache: Niemand bestreitet, dass das e in Kettwurst kurz ausgesprochen werden muss. Das erfordert im Deutschen die Schreibung mit zwei t.
- Etymologische Erwägungen: Eine Ableitung aus Ketchup, bei der aus der als Digraph geschriebenen Affrikate [ʧ] ein t isoliert wird, ist unplausibel und auch sonst im Deutschen nicht belegt; es müsste also ein Ketchwurst entstehen.
- Belege:
- Ich selbst habe die Kettwurst am Kettwurststand auf der Schönhauser Allee in Berlin (Nähe U-Bahn-Hof gegenüber von den Arkaden) kennen gelernt. Dort hängt ein Zeitungsartikel aus, auf dem die Ableitung aus Ketchup + Wurst erwähnt wird und dazu eine Richtigstellung, dass es sich um einen Fehler handele und die Ableitung aus Kette + Wurst richtig sei.
- Das Argument, jede Wurst würde in Wurstketten geliefert, ist für Ostberlin nicht richtig. Die darmlose Currywurst, die bei Konopke (unweit des Kettwurst-Standes auf der Schönhauser Allee) verkauft wird, ist ein gutes Gegenbeispiel und ziemlich typisch für Ostberlin. In diesem Kontext ist eine Wurstkette schon etwas Besonderes. Im Übrigen wäre mit dem gleichen Argument ja auch jede Wurst mit Ketchup eine Ketwurst.
Heutzutage wird auf sprachliche Erwägungen ja wenig Wert gelegt, was mich als Linguist natürlich wenig begeistert. Ich will mich aber gern von der Schreibung Ketwurst überzeugen lassen (und habe auch deshalb gegen die Verschiebung nach Ketwurst nicht protestiert), wenn ich entsprechende historische Belege für Ketwurst vorgelegt bekomme, denn letztlich kommt es auf die Beleglage an. Herr Stürmer von ketwurst.com hat mir solche in Aussicht gestellt. Mal sehen! Ich werd demnächst bei ihm eine verzehren und dann weiß ich hoffentlich mehr... Einstweilen kommen wir an den zwei Schreibungen wohl nicht vorbei. --maha 22:12, 17. Jul 2004 (CEST)
- Na, da wird Ketwurst.com staunen bei so vielen Anfragen ... Hoffentlich haben die echtes Beweismaterial. Ich glaube nämlich nicht, daß wir bei einem Kunstwort mit üblichen sprachlichen und ethymologischen Erwägungen (die ich durchaus schätze) sehr weit kommen - da hat sich halt um 1979 in Berlin irgendjemand ausgedacht, was man für ein Wort anstelle von "Hot Dog" nehmen könnte. Wenn wir jetzt wüßten, was er sich damals gedacht hat. Aber wir werden es rausbekommen. Ich halte allerdings das Foto vom Alex (wo die Ket(t)wurst ja zuerst angeboten worden sein soll) für einen wirklich überzeugenden Beleg, eben so das Google-Ergebnis, das rein mengenmäßig zwischen 2:1 und 3:1 für "Ketwurst" spricht. Aber Beweise sind das natürlich noch nicht, nur starke Indizien. Rainer Zenz 22:50, 17. Jul 2004 (CEST) PS: Currywurst ohne kann naturgemäß nicht als Kette geliefert werden (gab und gibt es übrigens genauso in Westberlin).
[Bearbeiten] Der Fall ist entschieden
Am 29. 7. 04 erschienen in der Berliner Zeitung zwei ausführliche Artikel zur Ketwurst und ihrer Geschichte inklusive Faksimile-Abdruck der Auszeichnung, die die Erfinder erhielten und Aussagen des damaligen stellvertretenden Leiters Außeneinrichten dere HO Gaststättenbetrieb Fernsehturm, Hartmut Wellner zu ihrer Entwicklung. Ich habe den Artikel im Sinne dieser Informationen berichtigt und ergänzt. Rainer Zenz 09:35, 30. Jul 2004 (CEST)
[Bearbeiten] Anglizismen
Wer hat den diesen Unsinn geschrieben. Wenn Anglizsmen so unerwünscht waren, hätte die Ketwurst auch nicht Ketwurst heißen dürfen. Übrigens wurde in der DDR Ketchup als Ketchup und nicht als Tomatenwürzsoße verkauft... Und wie stehts mit dem Broiler. Das ist wohl kein Anglizimus. :-) Den Satz im Artikel halte ich jedenfalls für sehr fragwürdig. --Trainspotter 11:47, 25. Jan 2005 (CET) (geändert: --Trainspotter 12:43, 25. Jan 2005 (CET)
- Der Satz ist inhaltlich aus einem Interview mit dem damaligen Leiter der Gaststättenbetriebe am Alex übernommen. Der war bei der Namensfindung dabei. Rainer 12:10, 25. Jan 2005 (CET)
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- Dann sollte man das vielleicht erwähnen. Der Statz suggeriert, dass sämtliche Anglizismen in der DDR verpönt waren, was einfach nicht zutrifft. Sicher hat man nach einer halbwegs originellen deutsch klingendem Bezeichnung gesucht. Die Ketwurst war ja auch schließlich kein originärer Hot Dog mehr. Sonst hätte man sie ebenso als "Heißen Hund" verkaufen können.
- Die Berliner Zeitung ist ein im Westen Berlins gemachtes Blatt. Es gibt leider genug DDR-Eigentümlichkeiten, die von aus Westdeutschland und Westberlin stammenden Redakteuren (sicherlich ohne Absicht und größtenteils aus Unwissenheit) einfach mal gerne verallgemeinert werden. Zumindest bezweifle ich stark, dass dieser Satz in dieser Form vom Gastättenbetriebsleiter stammt. --Trainspotter 12:43, 25. Jan 2005 (CET)
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- Naja, die Berliner Zeitung hat schon einen Reihe Ost-Redakteure. Berliner Zeitung vom 29. Juli 2004, Autor Stefan Strauß:
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- "Wenn einer etwas über die Entstehung der Ketwurst erzählen kann, dann ist es Hartmut Wellner, der Chef des Fernsehturms am Alexanderplatz. Als stellvertretender Leiter Außeneinrichtung beim HO Gaststättenbetrieb Fernsehturm übernahm Wellner im Sommer 1976 die Betreuung von acht Imbissbuden, die rings um den Alexanderplatz aufgestellt worden waren. „Das Gebiet um den Neptunbrunnen galt als größtes Naherholungsgebiet der DDR", sagt Wellner. „Doch weil die Kneipen voll waren und man überall anstehen musste, sollte der ambulante Handel entwickelt werden." In Plastikbuden verkauften die HO-Mitarbeiter Softeis, gebrannte Mandeln und Bratwurst. Doch das reichte nicht. Andere Imbissprodukte sollten her, allerdings keine Hot Dogs oder Hamburger. Die kamen aus dem Westen. „Und Anglizismen durfte es nicht geben" sagt Wellner."
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- Dem wollte ich nicht widersprechen. Rainer 14:25, 25. Jan 2005 (CET)
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- Okay, wenn das aus seinem Mund stammt, muss ich wohl passen. Sicherlich ist damit gemeint, dass neue Produkte keine englischen Namen tragen sollten... Ich habe nur leider schon oft gelesen, wie Redakteure über ostdeutsche Befindlichkeiten besser Bescheid wissen wollten als die Ossis selbst. Daher das gesunde Misstrauen. --Trainspotter 14:47, 25. Jan 2005 (CET)
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- Alles wurscht, "Ketchup" ist kein Anglizismus. Das Wort stammt aus dem Malayischen. Wer schonmal in einem indonesischen Restaurant war, kennt vielleicht "Babi Ketjap". Das ist dasselbe Wort Anorak 08:34, 20. Aug 2005 (CEST)
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- Man lernt nie aus. Wobei Ketchup in meinen Augen schon ein Anglizismus ist. Das bedeutet ja noch nicht, dass der Ursprung des Wortes aus anderen Sprachen stammt. Sonst würden wir hier ja Ketschap, was dem Malayischen wohl näher käme.
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- Für mich ist Ketchup kein echter Anglizismus. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob er nicht vielleicht auch über den Landweg (Arabien, Kaukasus) nach Mittel- und Osteuropa eingeflossen ist. Man siehe hierzu auch: Liste deutscher Wörter aus dem Chinesischen
Na das ist doch mal was, da habe ich also zu DDR-Zeiten bei einer westberliner Zeitung gearbeitet? 217.88.157.217 17:16, 21. Jul 2006 (CEST)
[Bearbeiten] heißer Hund
Ich wollte es jetzt erstmal noch nicht mit in den Text einbauen, aber mir war die Bezeichnung KETWURST bis vor wenigen Jahren gar nicht geläufig. Ich erinnere mich dafür mit Sicherheit, dass mir (in Dresden) als Kind, noch vor der Wende, ein (zumindest Ketwurst-ähnliches) Erzeugnis tatsächlich unter der Bezeichnung Heißer Hund verkauft wurde. Echt wahr! Auch meine Eltern konnten das bestätigen: kein HotDog, keine Ketwurst, sondern absurde Eindeutschnung des Anglizismus - heißer Hund -- Burts 13:52, 26. Feb 2006 (CET)