Kettenschutz
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Als Kettenschutz oder Kettenkasten bezeichnet man ein Bauteil an Zweirädern und bestimmten Maschinen, das die Antriebskette vor Schmutz oder anderen Umwelteinflüssen abschirmt sowie den Fahrer bzw. Benutzer vor Kontakt mit der Kette und dadurch bedingten Verletzungen schützt.
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[Bearbeiten] Fahrrad
Besonders verbreitet ist der Kettenschutz an Fahrrädern. Hier kann der von der Straße aufgewirbelte Schmutz am Schmiermittel der Kette anhaften und zusammen mit diesem eine Art Schleifpaste bilden, die in die Gelenke der Kette eindringt und deren Verschleiß beschleunigt. Je nach Fahrradtyp kommen verschiedene Bauformen des Kettenschutzes zum Einsatz:
Vollkettenschutz an einem Tourenrad |
Vollkettenschutz an einem Hollandrad |
[Bearbeiten] Teilkettenschutz
Die häufigste Bauform des Kettenschutzes ist ein Teilkettenschutz, der den oberen Teil der Kette und das Kettenblatt umgibt, und damit den Fahrer und seine Kleidung effektiv vor Kontakt mit der Kette schützt. Zum Schutz der Kette selbst ist er nur bedingt geeignet, da diese an den Stellen, die stärker dem Schmutz von der Straße ausgesetzt sind (z.B. hinter dem Vorderrad) offen läuft.
[Bearbeiten] Vollkettenschutz
Vor allem an Touren- bzw. Hollandrädern findet sich der Vollkettenschutz oder Kettenkasten. Er umgibt die Kette vollständig, inklusive Kettenblatt und Ritzel. Ein Vollkettenschutz kann nur zusammen mit einer Nabenschaltung angebaut werden, da er die notwendigen Bewegungen von Schaltwerk und Umwerfer der Kettenschaltung behindern würde.
[Bearbeiten] Kettenschutzrohre
Besonders an Liegerädern verbreitet sind Kettenschutzrohre aus Polyethylen oder PTFE, die jeweils den oberen und unteren Teil der Kette umgeben und am Rahmen gegen das Verrutschen entlang der Kettenlinie fixiert werden. Durch die Verwendung von Kettenschutzrohren sind auch „exotischere“ Kettenführungen möglich, wie sie an Liegerädern oft erforderlich sind.