Khalid Scheich Mohammed
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Khalid Sheich Mohammed (Arabisch: خالد شيخ محمد; andere Transliterationen: Chalid Scheich Mohammed, Khalid Shaikh Mohammed) (* 1. März, 1964 oder 14. April 1965) war ein hochrangiges Mitglied der Terrororganisation Al-Qaida und gilt als Chefplaner der Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA.
[Bearbeiten] Leben
Khalid wurde in Belutschistan, einer pakistanischen Provinz, geboren und lebte einige Jahre in Kuwait. Er trat im Alter von 16 Jahren der islamistisch-terroristischen Moslembruderschaft bei. Von 1983 bis 1986 hat er in den USA Ingenieurwissenschaften studiert. Danach arbeitete er bei Elektronik- und Kommunikationsfirmen. 1987 ging er nach Afghanistan um mit seinen Brüdern gegen die sowjetischen Invasion und Besatzung zu kämpfen. Er kam in Kontakt mit der nichtstaatlichen islamistischen Abu Sayyaf Organisation. 1992 kämpfte er mit moslemischen Kämpfern im Bosnien und der Herzegovina, gegen die Serben und Kroaten. Danach zog Khalid Scheich Mohamed nach Qatar, wo er eine Regierungsstelle als Projektingenieur im Ministerium für Elektrizität und Wasser erhielt.
Khalid Sheikh Mohammeds und seine islamistischen Mittäter, glauben daran in der Tradition des amerikanischen Gründervaters George Washington und dessen Befreiungskrieges gegen die Briten zu stehen.[1]
[Bearbeiten] Festnahme und Geständnisse
Khalid Sheich Mohammed wurde Anfang März 2003 von pakistanischen Sicherheitskräften in Rawalpindi festgenommen.
Nach der Festnahme gab er an, bei einem Treffen um die Jahreswende 1999/2000 in Afghanistan mit Mohammed Atta, Ziad Jarrah und Marwan Alshehhi, drei der vermutlichen Piloten der Terroranschläge vom 11. September, und Osama bin Laden dabei gewesen zu sein. Vermutlich befindet sich Khalid Scheich Mohammed nun auf Guantánamo Bay, dem US-Militärstützpunkt für feindliche Kämpfer. Khalid hat vor dem Militärtribunal in Guantanamo die Verantwortung für die Anschläge am 11. September 2001 übernommen – sowie für Dutzende andere Attentate und bisher teils unbekannte Terrorpläne. Er wirft der CIA Folter vor.[2] Khalid Scheich Mohammed hat auch gestanden, mit seiner gesegneten rechten Hand den amerikanischen Juden Daniel Pearl in Karachi eigenhändig enthauptet zu haben. [3]
Khalid hat insgesamt 28 Anschläge und Anschlagsversuche zugegeben. Bei einem geplanten Anschlag sollte auch Papst Johannes Paul II., während einer Phillipinenreise ermordet werden.[4] Auch bisher unbekannte Pläne sahen die Ermordung der Ex-Präsidenten Carter und Clinton vor.[5] Die Geständnisse werden aber auch teilweise mit Skepsis gesehen. Es könnte sich auch um Prahlerei oder um unter Folter zustande gekommene Aussagen handeln[6] Auch der russische Militärexperte Generalmajor Alexander Wladimirow bezweifelt den insgesamten Wahrheitsgehalt der Aussagen von Khalid Mohammed. Es kommt noch hinzu, dass der Fall von einem Militärtribunal behandelt wird, bei dem Khalid Mohammed sofort nach Urteilsverkündung hingerichtet wird. Niemand wird insofern erfahren, inwieweit seine Geständnisse glaubwürdig waren. Damit wurde zugleich eine Rechtfertigung des Irak-Krieges geliefert.[7]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Tages-Anzeiger: Gewöhnlicher Verbrecher 16. März 2007
- ↑ Der Spiegel: Früherer Qaida-Chefplaner bekennt sich zu Anschlägen am 11. September 15. März 2007
- ↑ Basler Zeitung: Scheich Mohammed gesteht Mord an US-Journalist Pearl 15. März 2007
- ↑ Kath.net: Al-Qaida plante Anschlag auf Papst Johannes Paul II. 15. März 2007
- ↑ NZZ: Terror-Geständnis in Guantánamo 15. März 2007
- ↑ Die Presse: Zweifel an 9/11-Geständnis: Prahlerei oder gefolterte Aussagen? 16. März 2007
- ↑ RIA Nowosti: Skepsis über Terror-Geständnis von Al-Qaida-Chefplaner Mohammed - Russlands Presse 16. März 2007
Personendaten | |
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NAME | Mohammed, Khalid Scheich |
ALTERNATIVNAMEN | Arabisch: خالد شيخ محمد, Chalid Scheich Mohammed, Khalid Shaikh Mohammed |
KURZBESCHREIBUNG | kuweitischer Terrorist |
GEBURTSDATUM | 1. März 1964 oder 14. April 1965 |
GEBURTSORT | Kuweit |