Killerinstinkt
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Der Killerinstinkt (von engl. killer instinct, "Tötungstrieb") ist umgangssprachlich die Charaktereigenschaft oder Fähigkeit von Menschen, eine Entscheidung umzusetzen, die massiv der eigenen oder gesellschaftlichen Moral widerspricht, insbesondere der angeborenen Empathie für andere Menschen. Der Name kommt daher, dass ein Mensch im Extremfall einen anderen Menschen töten kann, um seine eigenen Ziele zu erreichen (also wörtlich "über Leichen geht"), da das Töten eines Menschen sowohl allen Gesellschaften als auch den meisten Menschen als moralisch schlimmste Tat überhaupt gilt.
Je nach Standpunkt gilt ein Killerinstinkt als positiv oder negativ. Auf der positiven Seite wird der Killerinstinkt unter anderem oft als eine unerlässliche Führungseigenschaft von Unternehmern oder Politikern genannt. So muss ein Geschäftsführer in der Lage sein, hundert Mitarbeiter zu entlassen, und dabei das eigene Mitgefühl für das zukünftige, wahrscheinlich bittere Schicksal jedes einzelnen Entlassenen zu unterdrücken. Ein anderes Beispiel ist die Inkaufnahme von grossflächiger Umweltverschmutzung bei einer Geschäftsentscheidung. Auch ein Börsenspekulant braucht einen Killerinstinkt, um den Gedanken an die konkreten Folgen für Menschen und Länder zu verdrängen, die seine abstrakten Geldgeschäfte haben können.
Auf der negativen Seite wird der Killerinstinkt als Gewissenlosigkeit gebrandmarkt und mit der gleichen moralischen Verachtung gestraft wie die Aktionen, die er ermöglicht. Daneben wird darauf hingewiesen, dass die positive Bewertung des Killerinstinktes dazu führt, dass Menschen ganz ihre moralischen Wertesysteme über Bord werfen und am Ende nicht nur in den notwendigen Situationen, sondern im ganzen Leben überhaupt zu gewissenlosen Egoisten mutieren.
Auch in bezug auf Tiere (Beutegreifer) spricht man gelegentlich umgangssprachlich vom Killerinstinkt; die moderne Verhaltensbiologie vermeidet allerdings weitgehend den Begriff Instinkt und verwendet stattdessen "angeborenes Verhalten".
Mit dem „Killerinstinkt“ wird ebenfalls eine Theorie im Streetfighting beschrieben, die der Kampfkünstler Paul Vunak vertritt. Der Gedanke ist - sofern es zu einem ernsten (!) Kampf kommt - dass der Verteidiger bei Kampfbeginn bewusst mit einem "Klick" von Deeskalieren/Übersicht-Bewahren auf Killerinstinkt umschalten kann und bewusst auch wieder zurück. Der Killerinstinkt soll bewirken, dass während des Kampfes selbst, sämtliche Hemmungen, Emotionen und Skrupel vom Verteidiger abfallen, die hinsichtlich einer erfolgreichen Verteidigung fatal sein könnten. Der Verteidiger soll in diesem Moment antrainierte Automatismen ablaufen lassen und diese ohne Zögern durchsetzen.
[Bearbeiten] Siehe auch
Wiktionary: Killerinstinkt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |